37. Hektor

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Hey Leute, :)

endlich ist es so weit, das Ende ist in Sicht! :D
Von jetzt an läuft der Countdown. Nur noch drei Kapitel.

Und hier ist das Erste. Viel Spaß beim Lesen. :)

Eure MaSoFeh

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Jetzt war es Amtlich: die Hexe tat Corvin nicht gut.

Normalerweise heilten Verletzungen bei uns Dämonen ausgesprochen gut und schnell. Je Stärker ein Dämon war, je höher war auch die Heilgeschwindigkeit. Außerdem beeinflusste unsere natürliche Gestallt zusätzlich den Heilungsprozess positiv. Dementsprechend müsste Corvin - ein Höllenfürst in seiner ursprünglichen Gestallt - wenige Stunden nach dem Zustandekommen seiner Schussverletzung im Schulterbereich wieder topfit gewesen sein. Aber nein, jetzt, vier Tage später, lag er immer noch wie Tod im Bett der Hexe mit einer langsam heilenden Schusswunde in der Schulter. Das war falsch. Vollkommen falsch! Und das alles lag nur an Nelly, die ebenfalls wie Tod in seinen Armen lag.

Was war nur passiert bei der Übergabe? Keiner von uns Hiergebliebenen wusste es. Alles, was wir mitbekommen hatten, war, wie Corvin in die Eingangshalle gestürmt kam und ohne Worte nach oben in die Gemächer der Hexe verschwunden war. Caro wachte seitdem über die Zwei schlafenden und ließ nur ausgewählte Personen in deren Nähe. Natürlich stand ich - was für ein Wunder - nicht auf dieser Liste von Personen.

Also musste Plan B herhalten und genau aus diesem Grund, befand ich mich gerade in meinen Räumlichkeiten unterm Dach des Anwesens und ging zielstrebig auf mein Bett zu. Nachdem ich mich mit dem Rücken auf der Matratze ausgestreckt hatte, schloss ich die Augen und ließ mich vom Schlaf umfangen. Corvin nannte die Schatten seine Freunde und ich die Träume die meinen.

Ich ließ mich auf den Wellen des Schlafes treiben, bis ich fand, was ich suchte: Nellys Traumreich. Ohne zu zögern schlich ich mich in die Träume der Hexe. Plötzlich fand ich mich im Garten des Anwesens wieder. Es schien die Sonne und das Wasser im großen Springbrunnen plätscherte fröhlich vor sich hin. Die Vögel sangen und die Luft roch nach süßen ... Erdbeeren?!

Genervt verdrehte ich die Augen. Die Hexe hatte eindeutig zu kitschige Träume für mich. Suchend schaute ich mich um, bis ich die Frau mit den mahagonifarbenen fand. Sie saß auf einer Bank unter einer alten Eiche und streckte ihr Gesicht friedlich der Sonne entgegen. Im Schlenderschritt ging ich auf sie zu und ließ mich neben sie fallen.

Verwirrt schaut sie zu mir auf. „Hektor, was machst du denn hier?"

„Wollte nur mit dir reden." Erwiderte ich schulterzuckend.

„Ah ja," sie lächelte mich belustigt an. „''nur reden'' also."

Ich erwiderte ihr lächeln zögerlich. „Ja, nur reden."

Entspannt lehnte sie sich zurück und schaute mich erwartungsvoll an. „Na dann, schieß mal los."

Ein trockenes Lachen entrang sich meiner Kehle. „Wenn ich nur wüsste wie. Es ist kein leichtes Thema."

„Lass es einfach raus. Ich hör dir zu."

Na, wenn sie mich so aufforderte... „Corvin benutzt dich." So jetzt war es raus.

Weit aufgerissene hellgraue Augen schaute mich entsetzt an. „Wie meinst du das?"

„In dem Buch, was du abgeschrieben hast, stand drin, wie er sich vom Boss lösen kann. Ein nicht dämonisches Wesen muss ihn dafür Lieben." Ich hielt kurz inne. „Es tut mir leid Nelly, aber nur aus diesem Grund hat er dich verführt und mit dir sex gehabt. Nur aus diesem."

Wütend sprang sie von der Bank auf. „Nein, du Lügst." Beschuldigte mich die Hexe. „Das kann nicht sein."

Entschuldigend hob ich die Hände und schaute sie mitleidig an. „Frag ihn am besten selbst, was in dem Buch steht. Mir glaubst du doch sowieso nicht."

„Oh, glaub mir, Hektor, das werde ich."

„Gut, dann lass ich dich mal alleine, damit du ihm die Hölle heiß machen kannst. Man sieht sich."

Ich wand mich von Nelly ab und verließ ihre Träume wieder. Dabei gab ich ihr einen kleinen Schubs zum Aufwachen. Gleichzeitig setzte mich putzmunter und hochzufrieden mit mir selbst in meinem eigenen Bett auf.

Dämon - Höllisch VerhextWhere stories live. Discover now