59 - Suizid?! 💜

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Felix POV

Ich versteckte mich am Bach in der Nähe des Stadtparks. Noch nie hatte ich über Selbstmord nachgedacht, doch als das Mobbing schlimmer wurde, ist es häufiger geworden. Meine Kräfte waren so gut wie am Ende. Ich war müde und ausgelaugt. Nachdenklich drehte ich die Tablettendose in meiner Hand. Ich fühlte mich nicht einmal richtig traurig. Es war, als hätte mir jemand jegliche Lebensenergie ausgesaugt und meine leere Hülle einfach verrotten lassen. Mir war kalt und meine Hände zitterten. Ich warf die Dose in die Luft und fing sie wieder auf.
Diese Pillen in meiner Hand waren Schlaftabletten, die Rachel mir kurz nach dem Umzug gegeben hatte, da ich unter Schlafproblemen litt. Ich nahm nie mehr als zwei Stück. So konnte ich dann jede Nacht durchschlafen. Seit einigen Wochen dachte ich darüber nach, einfach den gesamten Inhalt zu schlucken. Und jetzt stand mein Entschluss fest. Entgültig. Ich konnte auf diese Weise einfach nicht mehr weiterleben. Wozu auch? Wozu sollte ich weiterkämpfen, wenn ich schon alles verloren habe, was mir jemals etwas bedeutet? Ich habe Hyunjin verloren. Der Junge, welcher mir immer wieder Hoffnung gegeben hat und für mich da war, wenn es sonst niemand tat. Ich wollte mit ihm mein Leben teilen. Meine Zukunft. Und jetzt war er nicht mehr bei mir. Ich war so egoistisch und habe ihn von mir fortgestoßen. Ich fühlte mich innerlich leer und tot. Für mich gab es keinen Sinn mehr weiterzuleben. Ich hatte keinen Grund mehr zu bleiben.
Mit zitternden Händen öffnete ich den Deckel und schüttete mir einen kleinen Haufen in die Handfläche. Es waren fünfzehn Stück. Ob das reichen würde, um zu sterben? Ich warf die Menge ein und kippte einen großen Schluck Milch hinterher. Die Packung habe ich zuvor im Lebensmittelladen gekauft. Auf diese Weise spürte ich nicht, wie die kleinen weißen Kugeln meine Speiseröhre hinunter rutschten. Diesen Vorgang wiederholte ich, bis die komplette Dose vollständig leer war. Die Wirkung schlug an. Mein Kopf drehte sich im Kreis. Langsam legte ich mich auf den Boden, um meinen Körper zu entspannen. Doch dies funktionierte nicht. Schmerzen machten sich in meiner Brust breit. Ich schrie auf, krümmte mich vor Schmerzen, weinte bitterlich. Dennoch würde es mir nichts bringen. Niemand konnte mich hören oder mir helfen.
Nach einigen Minuten spürte ich nichts mehr. Mein Körper zitterte und zuckte zwar noch, doch die Schmerzen waren verschwunden. Mein Atem wurde von Minute zu Minute ruhiger. Das Licht um mich herum fing an zu flimmern. Ich sah mein ganzes Leben an mir vorbeiziehen. Der Umzug von Australien nach Südkorea. Mein erster Tag auf der Highschool. Der Tag, wo ich Hyunjin das erste Mal gesehen habe und mit ihm ins Gespräch kam. Als wir uns gegenseitig unsere Liebe gestanden haben. Unser erstes Date unterm Sternenhimmel. Der Tag, an dem wir Yumi und Kyma zu uns geholt haben. Diese eine Nacht, wo wir das erste Mal miteinander geschlafen haben. Und für einen kurzen Moment war ich glücklich.
Doch lange war mir dieses Glück nicht gegönnt. Die Geräusche um mich verstummten langsam. Meine Augenlider wurden schwer und fielen zu. Schließlich versank meine Seele im schwarzen Nichts.

Painful Love ♡ HYUNLIXحيث تعيش القصص. اكتشف الآن