20 - Zusammenbruch 💜

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Felix POV

Keine Ahnung, was gerade mit mir geschah. Mir war ganz plötzlich heiß und kalt zugleich, mein Herz schlug unregelmäßig und ich bekam kaum noch Luft. Als würde ich einen Anfall bekommen oder so. Es ging mir gar nicht gut.
Hyunjin und Rachel mich vom Boden auf und legten mich auf die Wohzimmercouch. Ich wurde nervös. Kratzte mir die Haut auf.
"Felix, hör auf damit. Du tust dir nur selbst weh." Hyunjin packte meine Hand und ich hörte auf. Doch diese Anspannung war immer noch da. Ich musste irgendetwas tun, sonst drehte ich noch vollkommen durch.
Ich stand auf und lief panisch hin und her. "Was ist los mit dir?", rief Hyunjin und hielt mich fest. Erschrocken sah ich ihn an. Ich stand kurz davor mich wieder loszureißen, doch ich hielt mich zurück. "Ich kann es dir nicht sagen. Du würdest das nicht verstehen."
Es schmerzte, ihn jetzt anzulügen, doch die Vorstellung, dass er krank vor Sorge zu Hause war, machte den Schmerz nur umso schlimmer. Mich hat noch nie jemand richtig verstanden. Nicht einmal meine Eltern.
Hyunjin nahm mich in den Arm und küsste mich dann. "Ich kann das sehr wohl verstehen, doch ich kann dir nicht helfen, wenn du nicht mit ihr sprichst. Erzähl es mir und ich unterstütze dich mit allem, was ich habe." Ich sah die Sorge in seinen Augen. Mein Herz würde es ihm gerne erzählen, doch mein Kopf wollte es nicht. Er wehrte sich dagegen. Und dadurch geriet ich wieder in Panik. Mein Körper zitterte unkontrolliert und mein Puls schoss in die Höhe. "Felix, was hast auf einmal?" Das Zittern wurde auf einmal schlimmer. Meine Finger fingen an zu zucken. Und dann wurde mir auf einmal schlecht. "Hyunjin, ich ...", fing ich an, doch musste mir die Hand vor den Mund halten. Mir war richtig übel. "Rachel, hol schnell eine Schüssel! Ich glaube, Felix übergibt sich gleich!" Meine Schwester rannte Richtung Küche. Ich bekam Schmerzen im Bauchbereich. Hyunjin stützte meinen Kopf und versuchte, mich zu beruhigen. Er streichelte mir übers Haar und summte ein Lied. Es war 'Tears Of An Angel". Ich sah ihn an. In seinen Augen konnte ich etwas sehen, was ich nicht verstand. Es war ein warmes Funkeln. Ganz langsam beruhigte ich mich wieder. Hyunjin sang das Lied einfach bis zum Ende und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Geht es dir besser?" Ich nickte und sah ihm weiterhin in die Augen. Dieses Funkeln in seinen Augen hypnotisierte mich förmlich. Innerlich brach ich wieder zusammen, weil ich ihm nicht die Wahrheit sagen konnte. Eine Träne lief mein Gesicht runter. Hyunjin wischte sie weg und flüsterte: "Wein nicht. Ich bin bei dir. Du bist nicht alleine."
Ich schlang meine Arme um seinen Brustkorb und presste mich an ihn heran. Diese Angst, dass er mich vielleicht doch verlassen wird, kam wieder zurück. "Ich will nicht, dass du gehst.", murmelte ich und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Mein Freund streichelte mir sanft über den Rücken. "Ich werde nicht von deiner Seite weichen. Das verspreche ich dir. Du bist nicht alleine." Olivia setzte sich zu uns.
"Wir gehen morgen mal zum Arzt. Ich will dich nur einmal durchchecken lassen, Felix." Zögernd nickte ich und kuschelte mich wieder bei Hyunjin ein. In diesem Moment hatte ich für nichts ein offenes Ohr. Ich wollte einfach nur bei Hyunjin bleiben. Bei ihm fühlte ich mich sicher und geborgen.
Doch dann wurde mir wieder schlecht. Mein Magen grummelte extrem laut und ich hatte Schmerzen. Hyunjin zog die Schale näher heran. Und dann passierte es. Ich übergab mich. Nicht nur einmal, sondern gleich zehnmal hintereinander. Warum passierte das nur? Er fühlte sich so an, als würde mein eigener Körper mich hassen.
"Wir fahren sofort ins Krankenhaus. Noch einen Tag länger zu warten wäre Wahnsinn.", entschloss Rachel und packte ihre Tasche. Olivia und Hyunjin halfen mir beim Aufstehen, doch selbst mit ihrer Unterstützung fiel es mir schwer. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Dann verschwamm alles vor meinen Augen. Ich vernahm Hyunjin's Stimme nur noch wie ein Echo. Schließlich war alles schwarz.

Painful Love ♡ HYUNLIXDonde viven las historias. Descúbrelo ahora