32 - Not Alone 💜

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Felix POV

Ich wachte auf. Um mich herum war es hell. Das Spiegelglas reflektierte das Sonnenlicht, sodass ich mir die Hand vor die Augen halten musste, um nicht geblendet zu werden.
"Hyunjin. Felix ist aufgewacht.", sagte eine vertraute Stimme. Ich drehte meinen Kopf vom Fenster weg und sah eine Gruppe von Leuten um mich herum stehen. "Wo ... bin ich?", murmelte ich mit schwacher Stimme. Jemand griff nach meiner Hand und sagte dann mit sanfter Stimme: "Im Schulkrankenzimmer. Ich habe dich mit Jackson gesucht. Wo warst du und was ist überhaupt passiert?" Mark half mir, mich gerade hinzusetzen. Mein Körper zitterte immer noch und auch mein Puls hat sich noch nicht wieder ausgeglichen. Ich nahm einen tiefen Atemzug und sagte: "Ich bin zur Toilette gegangen, weil mir schlecht wurde. Dann musste ich mich auch noch übergeben. Auf einmal kamen Chan, Jisung und Changbin rein und hämmerten gegen die Toilettentür. Ich habe Angst bekommen. Als ich schließlich die Tür öffnete, sah ich, dass sie einen Karton bei sich trugen. Chan holte dann diese Schlange raus und ..."
Ich schaffte es nicht, die Geschehnisse weiterzuerzählen. Zitternd stützte ich meinen Kopf gegen Hyunjin's Schulter und fing an zu weinen. Ich fühlte mich grauenhaft. Mein Freund drückte mich noch näher an sich heran und gab mir einen Kuss aufs Haar. "Schon gut. Du bist jetzt bei mir. Dir wird nicht noch einmal etwas derart Schlimmes widerfahren." " Warum bist du dir da so sicher?", schluchzte ich. "An manchen Dingen muss du einfach glauben. So wie ich jeden Tag an dich glaube." Hyunjin zog mein Gesicht näher zu sich und drückte seine Lippen gegen meine. Doch ich fühlte mich einfach nicht besser. Es ging mir sogar noch schlechter. Immer, wenn wir uns küssten, fühlte es sich so an, als würden wir uns immer weiter voneinander entfernen. Hyunjin schien mir aus den Händen zu gleiten. Jeden Tag ein Stück mehr. Und ich wollte meine Liebe nicht verlieren.
Da öffnete sich die Tür des Krankenzimmers. Die Schulschwester kam herein. "Gut. Du bist wach, Felix." Sie setzte sich auf einen Hocker. "Ich habe gute und schlechte Nachichten. Welche zuerst?" "Die Schlechte.", antwortete ich, ohne wirklich darüber nachzudenken.
"Also, die schlechte Nachicht ist, dass bei dir durch die extreme Panikattacke dein Herz viel zu schnell Blut durch deinen Körper pumpt. Dein Blutdruck ist definitv zu hoch." Vor Angst kniff ich die Augen zusammen. Ein Herzinfakt hat mir gerade noch gefehlt. Die Schwester blätterte in ihren Unterlagen. "Doch die gute Nachicht ist, dass es nicht so ernst ist, wie anfangs vermutet. Dennoch solltest du dir etwas Ruhe gönnen und die nächsten zwei Wochen kein Sport machen, damit sich dein Blutdruck wieder reguliert."
Irgendwie war ich darüber froh, nicht am Sportunterricht teilnehmen zu müssen, doch das hieß auch, dass ich mein Taekwondo-Training erst einmal auf Eis legen musste. Ob ich wollte oder nicht.

Der Schultag war nun endlich vorbei. Ich ging mit meinen Freunden nach draußen. "So. Was wollen wir machen? Wir haben keine Hausuafgaben auf und jetzt ist das Wetter auch schön. Sollen wir in den Stadtpark gehen?", schlug Jackson vor. "Klingt doch super. Wir könnten Felix' Hund auch mitnehmen.", ergänzte Hyunjin und griff nach meiner Hand. Ein dünnes Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit. Immer, wenn ich an Hyunjin, meine Familie und meine Haustiere dachte, war ich glücklich. Für einen Moment konnte ich dann alles vergessen und fühlte mich glücklich. Wieso konnte es nicht immer so sein? Jackson, Jennie, Mark und Jisoo beschlossen, mich und Hyunjin noch nach Hause zu begleiten. Wir unterhielten uns über unsere Hobbys und all dem Zeug. Jennie und Jisoo gingen gerne reiten. Jackson schrieb und produzierte gerne Songs und Mark tanzte gerne. Wir waren so unterschiedlich und doch hatten wir ein und das selbe Ziel. Das machte mich irgendwie ... glücklich. Sogar sehr glücklich. Zum ersten Mal merkte ich, dass ich nicht so alleine war wie anfangs gedacht. Klar war Hyunjin von Anfang an an meiner Seite, doch wir waren immer auf uns selbst gestellt. Jetzt, wo Jennie, Jisoo, Mark und Jackson hier waren, gehörte dies der Vergangenheit an.
Doch dieser glückliche Moment hielt nicht lange an. Ich hörte Schritte. Sie kamen von hinten auf uns zu. "Och. Die haben mir gerade noch gefehlt.", stöhnte Mark und rollte mit den Augen. Ich drehte mich um. Es waren Chan und seinen Clique. Ich konnte mich vor Angst nicht mehr bewegen. Doch Hyunjin stellte sich schützend vor mich. "Was willst du, Chan? Wenn du nicht vorhast, unsere kostbare Zeit für etwas Sinnvolles in Anspruch zu nehmen, dann geh uns doch bitte aus dem Weg.", sagte er schnippisch und verschränkte die Arme vor der Brust. Jackson und Mark taten es ihm gleich. Ich stand einfach nur da und sagte kein einziges Wort. Chan grinste nur. "Warum so unhöflich? Wir wollten unserem kleinen Freund doch nur Hallo sagen." Er sah mich an und ich musste wieder an diese Schlange denken. Vor Angst hielt ich mir die Hand vor den Mund und machte mich hinter Hyunjin's Rücken ganz klein. "Deine gefälschte Freundlichkeit kannst du dir sparen. Wir wissen, was du Felix angetan hast.", knurrte Jackson. Jisung lachte. "Was denn? Wir haben ihm doch nur einen kleinen Gefallen getan." Chan zog sein Hand heraus und hielt uns den Display vor die Nase. Es war die Aufnahme, wie diese Schlange auf mich zukroch, mich kurz berührte und ich anfing zu schreien. Hyunjin wurde wütend. Er ging auf den Jungen zu, riss ihm das Handy aus der Handy und warf es auf den Boden. "Bist du wahnsinnig?" rief Chan empört. Doch mein Freund blieb gelassen. "Nenn mich ruhig wie du willst. Doch ich sage es dir nur einmal. Komm Felix ein weiteres Mal zu nahe und du lernst mich richtig kennen." Dann verpasste Hyunjin ihm einen Tritt in die Magengrube. "Das war nur ein Bruchteil der Schmerzen, die du Felix zugefügt hast und denke immer daran. Ich bin noch nicht fertig mit dir."
Daraufhin ging Hyunjin weider zu uns zurück. Er nahm mich in den Arm und flüsterte in mein Ohr: "Gehen wir nach Hause." Ich zog fragend eine Augenbraue hoch. "Was hast du vor?" "Wirst du schon sehen. Jetzt komm. Wir haben hier nichts zu suchen." Nachdem, was gerade passiert ist, war ich nicht in Stimmung auf ein Abenteuer. Doch da ich Hyunjin mehr als irgendwem anders vertraute, ließ ich mich auf seine Überraschung ein.

Painful Love ♡ HYUNLIXOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz