54 - Konfrontation 💜

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Hyunjin POV

Seit einer halben Stunde suchte ich die Schule nach Felix ab. Doch nirgends eine Spur von ihm. Jackson hatte mir geschrieben, dass er nach Felix sucht, aber ich musste persönlich mit ihm reden und ihm sagen, dass ich ihn nicht betrogen habe. Es durfte jetzt nicht so einfach zerbrechen.
"Ich versuche Felix telefonisch zu erreichen. Er kann ja nicht einfach weg sein." Schnell wählte ich Felix' Nummer. Es klingelte schon einmal. Doch dann wurden die Töne kürzer. Er hat mich weggedrückt. Das hat er noch nie gemacht.
"Was ist los?", fragte Jennie. "Felix hat mich weggedrückt." "Wenn ich er wäre, hätte ich das auch gemacht.", murmelte Mark. Ich warf ihm einen wütenden Blick zu. "Das hat jetzt nicht geholfen, Mark."
Ich war völlig verzweifelt. Wie konnte das alles nur passieren? Werde ich Felix jetzt für immer verlieren, nachdem ich so hart gekämpft habe? Das konnte es doch nicht gewesen sein.
Vor Erschöpfung sackte ich zusammen und fuhr mir mit den Händen durch die Haare.
Da hörte ich Schritte. Voller Erwartung sah ich nach oben, doch ich wurde bitter enttäuscht. Es waren nur Jisung und Changbin. Die haben mir gerade noch gefehlt. "Was wollt ihr? Geht einfach weg und lasst mich in Ruhe." Jisung grinste mich hämisch an. "Würde ich am liebsten, doch mir ist langweilig. Und du siehst so aus, als wäre dein Versuch Felix zu beschützen kläglich gescheitert. Wo ist er hin? Weilt er etwa nicht mehr unter den Lebenden?" Ich ballte meine Fäuste und biss die Zähne zusammen. Mein Magen kochte vor Wut fast über. Doch mein Körper war jetzt viel zu schwach, um sich mit Fäusten zu wehren. Es war, als hätte mir jemand all meine Lebensenergie aus dem Körper gesaugt wie ein Vampir. "Ach herrje. Bist du etwa sauer?", säuselte Changbin und packte mich an der Nase. Ich schlug einfach seine Hand weg. "Lass mich in Ruhe." "Warum? Ich habe doch noch gar nicht richtig angefangen. Du bist so eine Spaßbremse, Kleiner." Dann wuschelte er mir durch die Haare, zog an ihnen und schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht. "Du bist so ein Schwächling, Hyunjin. Ein mickriger Loser, der nicht einmal ein richtiger Mann sein kann, um seinen kleinen Seitensprung zuzugeben. Felix tut mir fast schon leid. Der arme Junge verliert den einzigen, der ihn immer beschützt hat. Bist doch nicht so ein großer Held."
Ich stand nur hilflos da und ließ die Schikanen über mich ergehen. Ich hatte Felix schon fast verloren, also gab es für mich auch nichts mehr zu verlieren.
"Jetzt hört auf!", rief auf einmal Minho. Er kam von links angelaufen und schubste meine Peiniger von mir weg. Keine Ahnung, wo er jetzt herkam, doch ich war froh, ihn zu sehen. Doch Jisung hörte nicht auf. "Warum sollte ich? Dieser Betrüger hat es nicht anders verdient.", sagte er schnippisch. Changbin zog sein Handy hervor und hielt mir dieses Bild vor die Nase. "Ich kann ja Joy fragen, wie sie den Kuss fand." Ich ging auf ihn zu, um mir sein verdammtes Handy zu schnappen, doch er trat mich von sich weg. Minho fing mich auf, bevor ich mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug. Jennie fauchte ihn an: "Ihr zwei seid echt das allerletzte!" "Du hälst dich schön daraus, Mäuschen. Sonst bist du die Nächste, die wir fertig machen." Daraufhin schwieg Jennie. Doch sie war immer noch wütend.
"Hyunjin. Hör doch auf, vor der Wahrheit davonzulaufen. Die ganze Schule weiß mittlerweile davon. Du kannst dich jetzt nicht mehr verstecken. Und es gibt genügend Beweise, die hinterlegen, dass du ein Betrüger bist." Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so schwach gefühlt.
"Und du solltest diesen kleinen Fehler schnell wieder gut machen. Dein Freund guckt nämlich genau in unsere Richtung. Oder sollte ich sagen ^Ex-Freund^?" Jisung deutete in die Richtung hinter mir. Ich drehte mich um und sah Felix, wie er mich erst ansah und dann wegging. Ohne Changbin und Jisung weiter zu beachten rannte ich Felix nach, doch er drehte sich nicht um.
"Warte einen Moment, bitte.", flehte ich ihn an und berührte ihn an der Schulter. Doch er schlug meine Hand weg und fauchte: "Fass mich nicht an!" "Warum sagst du so etwas?" "Warum? Du weißt genau, warum." "Glaubst du ihnen etwa mehr als mir?" "Ich würde es einfach nur gut finden, wenn du mir die Wahrheit sagen würdest." "Was? Felix. Zwischen Joy und mir läuft nichts. Warum glaubst du diesem Foto mehr als mir?"
Felix wurde wieder still. Und ich wusste: Wenn er sich jetzt in Schweigen hüllte, waren es nur noch Minuten, bis der Streit völlig eskalierte.

(Die Menschen mit der leisesten Stimme haben den lautesten Schrei.)
(Die Ruhigsten sind die Lautesten)

Freut euch auf das nächste Kapitel 😁🙂

Painful Love ♡ HYUNLIXWhere stories live. Discover now