53 - Eine weitere Lüge 💜

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Felix POV

Nach endlosen sechs Stunden Schule war endlich Mittagspause. Zur Abwechslung hatte ich auch mal etwas Appetit, obwohl mein Hungergefühl durch das ständige Erbrechen immer seltener wurde. Jisoo versuchte mich zum Essen zu animieren, doch dies war schwerer als sie es sich wahrscheinlich vorgestellt hatte.
"Felix. Iss bitte etwas. Ich will nicht, dass du noch einmal im Krankenhaus ladest, nur weil du einen Schwächeanfall hattest.", murmelte Hyunjin und hielt mir mein Mittagessen vor die Nase. Mal wieder sträubte ich mich dagegen, doch schließlich gab ich nach und aß meinen Nudelauflauf. Schön langsam, damit ich keine Fressattacke erlitt. Doch um ganz ehrlich zu sein hatte ich nicht so wirklich Appetit. Ich aß es trotzdem. Hyunjin zu Liebe.
Während ich da saß und mein Mittagessen aß, spürte ich wieder diese Blicke auf mir. Jemand beobachtete mich. Dennoch wollte ich nicht wissen, wer es war. Ich musste mich auf mein Essen konzentrieren.
Doch dann erhielt ich eine SMS. Die Nummer war unbekannt und auch der Text war mir ziemlich suspekt.
"Leute. Ich bin schnell auf Toilette. Bin gleich wieder da.", sagte ich, damit sich niemand Sorgen machte oder wegen mir in Gefahr geriet. Mit schnellen Schritten verließ ich die Kantine und versteckte mich hinter einem Getränkeautomaten. Ich schaltete mein Handy ein, drückte auf das Nachichtensymbol und konnte nicht glauben, was ich da sah. Es war ein Foto von Joy, wie sie ... mit Hyunjin rummachte. Das konnte doch nicht wahr sein. Hyunjin würde mich doch nie und nimmer betrügen. Leider war das Bild zu eindeutig. Zum ersten Mal in meinem Leben spürte ich, wie mein Herz in tausend Stücke zerbrach. Es tat so unglaublich weh, dass mir glatt der Appetit verging. Ich zog mein Handy hervor und scrollte durch meine Chatverläufe. Jackson, Jennie, Mark und auch meine Schwestern haben dieses Bild erhalten. Meine Freunde fragten, wo ich bin. Rachel und Olivia fragten, wie es mir ging. Doch mein Kopf wollte scheinbar nicht, dass ich ihnen antwortete. Schnell löschte ich alle Nachrichten. Schließlich erhielt ich eine Nachricht von Hyunjin. Er fragte, wo ich bin. Wieso sollte ich ihm antworten, wenn ich mir doch sicher war, dass er mich mit Joy betrügte? Er hat es mir nicht einmal gesagt. Meine Hände zitterten vor Wut. Tränen sammelten sich in meinen Augen an. Schließlich wurde ich von meinen Gefühlen überwältigt und warf voller Zorn mein Handy gegen die Wand. Ich konnte es nicht glauben. Ich wollte es nicht wahrhaben. Hyunjin hat mir versprochen, dass er immer für mich da ist und es auch niemand anderen außer mich in seinem Leben gibt. Und jetzt ist das passiert, wovor ich am meisten Angst hatte. Ich kauerte mich auf dem Boden zusammen und weinte. Noch nie in meinem Leben hätte ich gedacht, dass Liebe so schmerzhaft sein konnte. Ich war mir auch nicht mehr sicher, ob ich Hyunjin vertrauen konnte. Am liebsten wollte ich nach Hause gehen, meine Zimmertür verriegeln und in Ruhe gelassen werden.
Da klopfte jemand gegen die Toilettentür. Vor Schreck zuckte ich zurück und hielt die Luft an.
"Felix. Ich bin es. Jackson. Ist alles in Ordnung bei dir?", sagte die Stimme, welche vor der Kabine stand. Ich wischte mir die Tränen vom Gesicht und öffnete die Tür. "Hi, Jackson." "Wow. Das muss ein ziemlicher Schock für dich gewesen sein. Geht es dir gut?" So sehr ich auch meine wahren Gefühle verbergen wollte, ich konnte es nicht. Erschöpft stützte ich meinen Kopf auf Jackson's Schulter ab und weinte erneut. Er nahm mich in den Arm. "Schon gut. Bestimmt ist alles nur ein großes Missverständnis." "Aber du hast es doch gesehen." Er streichelte mir sanft über den Hinterkopf. "Glaubst du wirklich, dass Hyunjin dich betrügen würde?" Die Unsicherheit kam wieder in mir hoch. Kopfschüttelnd murmelte ich: "Ich weiß nicht, was ich überhaupt noch glauben soll."
Die ganze Zeit hatte ich dieses Bild vor meinen Augen. Ich biss mir auf die Zunge, um keinen Wutanfall zu erleiden.
Nach einiger Zeit hatte ich mich wieder beruhigt. Jackson half mir vom Boden auf und trocknete mein Gesicht mit Taschentüchern. "Na komm. Wir gehen wieder in den Unterricht.", sagte Jackson. Ich schniefte: "Ist gut."

Painful Love ♡ HYUNLIXWhere stories live. Discover now