65 - Neue Freunde 💜

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Hyunjin POV

Zum ersten Mal verflog der Schultag wie im Flug. Die Stunden zogen einfach an uns vorbei. Chan und ich waren wie beste Freunde und Jennie unterhielt sich mit Wendy und Krystal darüber, in einer lesbischen Beziehung zu sein.
Nachdem wir uns nach dem Sportunterricht geduscht und angezogen hatten, waren wir auf dem Weg zu einem Eiscafe, um den Nachmittag ausklingen zu lassen. Joy lief neben mir und Felix her. "So. Was werdet ihr machen, wenn Jisung und Changbin weg sind?", trällerte sie und legte einen Arm um meine Schultern. Ich schmunzelte. "Weiß noch nicht. So viel ist jetzt nicht anders geworden." Joy schnaupte. "Was heißt hier nicht viel? Die Bullies sind jetzt alle weg. Ihr habt frei Bahn, überall in der Schule und auf dem Pausenhof rumzuknutschen. Ist das nicht toll?" Ich verzog die Lippen zu einem Schmunzeln. Doch Felix schien das nicht peinlich zu sein. Er gab mir sogar ohne Hemmungen einen Kuss auf die Wange. "Bin etwa ich jetzt derjenige, der dich aufheitern muss?" Ich warf ihm einen genervten Blick zu. "Nicht witzig, Schatz. Echt nicht." Doch Felix schien mich nicht ernst zu nehmen. "Oh. Warum so schüchtern, Baby? Das ist mein Job." "Du machst dich über mich lustig. Lass das sein." Felix verschränkte beleidigt die Arme. "Spielverderber." Ich konnte ihm nicht lange böse sein. Wenn er so tat, als wäre er von mir genervt, was er der süßeste Schatz der Welt. Ich wollte Felix am liebsten in rosa und hellblaue Zuckerwatte einpacken, damit ihm auch ja nicht passieren kann. Felix hat es verdient, glücklich zu sein. Und dieses Glück will ich auf jeden Fall aufrecht erhalten. Egal, was es mich auch kostet. Das habe ich mir von Anfang an geschworen und dieses Versprechen werde ich auch einhalten. Selbst, wenn er eines Tages sagen könnte, dass er keine Gefühle mehr für mich hätte. Wenn dies passiert, werde ich ihm Freiraum geben und ihn in frei lassen. Ja, das würde mir das Herz brechen, doch Felix todunglücklich zu sehen, tut eintausend mal mehr weh. Es würde mich innerlich umbringen. Wenn er unglücklich ist, habe ich auch Angst, dass er sich noch mal etwas antun wird. Ich habe Felix schon einmal fast verloren. Ich will das nicht noch einmal durchleben.
"Hyunjin. Was hast du? Du weinst ja gleich.", fragte Felix besorgt und umarmte mich. So, wie ich es immer tat, wenn er kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand. Doch ich antwortete ihm nicht, sondern heulte mich auf seiner Schulter aus. Mich ließ dieser schreckliche Gedanke einfach nicht los. Warum dachte ich überhaupt so? Eigentlich sollte ich glücklich sein, doch warum war ich es nicht?
"Hyunjin, jetzt beruhige dich wieder.", flüsterte Felix mit seiner tiefen Stimme. "Ich kann nicht." "Versuch es." Ganz langsam atmete ich tief ein und aus. Der Kloß in meinem Hals verschwand und ich konnte wieder atmen. "Gut so. Jetzt erzähl mir, was los ist." Ich holte einmal tief Luft und antwortete: "Ich habe immer noch Angst um dich, Felix." Mein Freund wischte meine Tränen weg. "Wieso denn?" "Ich habe immer noch Angst, dich zu verlieren. Du warst schon einmal fast tot. Das darf nicht noch einmal geschehen." Felix drückte mich ganz nah an seine Brust heran und streichelte mir sanft über meine Haare. "Das wird nie und nimmer passieren, Babe." "Aber ..." Doch Felix unterbrach mich. "Hey." Er nahm mein Gesicht mit beiden Händen und sah mir fest in die Augen. "Du brauchst keine Angst zu haben, dass du mich jemals wieder verlieren könntest." Felix lächelte mich an. Es war so, als würde die Sonne aufgehen und alle Blumen dieser Welt zum Blühen bringen. "Womit hab ich dich nur verdient?" "Stell nicht so eine dumme Frage, Schatz." Langsam und vorsichtig legte Felix seine Lippen auf meine. Ein Feuerwerk von Gefühlen explodierte in mir.
Nach ein paar Minuten löste Felix sich wieder von mir. "Außerdem bist du der Grund, warum ich überlebt habe.", flüsterte er. Jetzt war ich verwirrt. "Wie meinst du das?" "Ich habe deine Anwesenheit gespürt. Du hast mir so viel Liebe dargelassen, dass ich nicht einfach aufgeben konnte. Ich bin dir wirklich dankbar, Hyunjin. Danke für alles."  Es machte mich nur noch trauriger, wenn Felix so etwas sagte. Nun bekam ich das Gefühl, nicht gut genug für ihn zu sein. Und als hätte er meine Gedanken gelesen, flüsterte er mir ins Ohr: "Du wirst immer meine Nummer eins bleiben, Baby."
Schließlich wurde unser gefühlvolles Gespräch von Krystal und Joy unterbrochen. "Jungs. Wenn ihr fertig seid, sollen wir dann jetzt Kaffee trinken gehen?" Somit machten wir uns dann auf den Weg ins Stadtcafe.

Wenig später saßen wir draußen und tranken Cappuccino. Das Wetter wae super schön und auch die Stimmung unter uns war angenehm. Auch, wenn niemand wirklich etwas sagte. Es war schon beinahe nervig. Irgendwann brach Wendy die Stille. "Habt ihr beide schon Pläne für die Zukunft?", fragte sie. Ich wischte mir den Cappuccino-Schaum von der Oberlippe. "Wie meinst du das, Wendy?" "Nicht auf euer Berufsleben hinaus, sondern privat." Felix sah mich an und antwortete grinsend: "Man könnte ja über so etwas wie Familie nachdenken. Nur so als kleiner Denkanstoß." Völlig entgeistert sah ich meinen Freund an. "Wie kommst du jetzt auf das Thema?" "Ach. Ich habe schon etwas länger daran gedacht. Nicht die ganze Zeit, aber hin und wieder." Verträumt spielte ich an meinem Armband herum. Ich hatte noch nicht einmal an eine Hochzeit gedacht und er kam mit so einem brizzanten Thema um die Ecke. Doch auf eine gewisse Weise gefiel mir das. Es wäre schön, in ferner Zukunft ein Kind zu adoptieren. Aber das sollte jetzt noch nicht meine Sorge sein. Im Moment war ich einfach nur glücklich und dies war das, was wirklich zählte.
"Oh. Ich habe doch tatsächlich etwas vergessen.", stieß es auf einmal aus Krystal heraus. Alle schauten sie gespannt an. Sie wühlte in ihrer großen Lederhandtasche herum und holte zwei hellviolette Briefumschläge heraus. "Am Samstag schmeißen Joy, Yiren und ich eine kleine Party in der Schule. Mr Egmont weiß schon Bescheid und es ist auch schon alles organisiert. Hier. Die sind für euch." Sie reichte mir und Felix die Einladungen. "Wow. Danke. Und es ist wirklich alles vorbereitet?" "Ja. DJ, Saftbar, Catering-Service und alles, was wir sonst noch brauchen. Die Kosten hat mein Dad übernommen. Ihr müsst euch nur schick machen und mit der Einladung am Samstag erscheinen. Jennie, Jackson, Mark und Jisoo haben ihre schon bekommen. Euch wollte ich sie auch schon früher geben, doch dann hattet ihr diesen Streit. Verzeihung, dass ich erst jetzt damit erscheine." Felix und ich sahen uns an und lachten. "Ist okay. Vielen Dank. Wir werden auf jeden Fall kommen."

(Ich liebe dieses Kapitel so sehr. Vor allem den ersten Absatz. 😍😍 Hatte beinahe Pipi in den Augen)

(Und der Countdown läuft. Noch 4 Kapitel, dann hat auch dieses Werk sein Ende gefunden 😇😇😊😊)

Painful Love ♡ HYUNLIXOnde histórias criam vida. Descubra agora