„Scheiß Dämon!" schrie ich frustriert auf „Was hast du mit mir gemacht?"

Leises Lachen erklang aus einer schattigen Stelle im Raum hinter dem Gitter. Und dort stand er, der schwarzhaarige Dämon, so plötzlich, dass ich erschrocken die Luft einsog und in die hinterste Ecke meiner Kerkerzelle rutschte.

Er sah noch genauso aus wie vorhin - schwarze Lederjacke über einem schwarzen T-Shirt, schwarze Lederhosen und schwarze, robuste Lederstiefel. Gut gebaut, gebräunt und sehr muskulös. Etwas größer als ich - in etwa zwei Meter -, schwarzes, lockiges Haar, was ihm bis zum, mit einem dunklem Bartschatten bedeckten, Kinn fiel. Doch das Markanteste an ihm war die komplett schwarze Iris seiner Augen in seinem gutaussehenden Gesicht - gerade Nase und schmaler, elegant geschwungener Mund.

Breit grinsend kam dieser verflucht gutaussehende Dämon auf mich zu geschlendert und blieb vor meiner Zelle stehen. „Scheiß Dämon? Das ist aber nicht lieb von dir! Schließlich hängt dein Leben von diesem ''scheiß Dämon'' ab, kleine Hexe."

Ich starrte ihn nur wütend an.

Er lachte wieder „Bist du auf einmal stumm, kleine Hexe? Wie schade, ich fand nämlich deine Beschimpfung eben, wirklich amüsant. So hat mich bisher noch niemand laut genannt, aber vielleicht liegt es ja auch daran, dass es keiner überleben würde." Nachdenklich schaute er hoch an die Decke und tippte sich mit einem Zeigefinger an das Kinn. „Ja, daran wird es wahrscheinlich liegen. Aber das ist jetzt egal. Um auf deine Frage zurückzukommen, ich habe ein Siegel in deinem Nacken angebracht. Es verschließt deine Magie in deinem Körper, so kannst du mir und meinen Leuten nichts mehr anhaben." Mist, Mist, Mist! Jetzt saß ich richtig in der Scheiße.

„Der Esel nennt sich immer zuerst!" war das einzige was ich rausbrachte, als er schwieg.

Lautes Gelächter hallte in der Höhle wieder, als er den Kopf in den Nacken legte und anfing zu lachen. Keine Ahnung, was er daran so lustig fand.

„Wie heißt du, kleine Hexe?" fragte er, als er sich endlich eingekriegt hatte.

„Auf jeden Fall nicht ''kleine Hexe''"

Ohne Vorwarnung war er ernst „Ich kann es akzeptieren, wenn man mir Konter gibt, auch wenn ich es nicht häufig mache. Aber ich kann Klugscheißerei nicht ausstehen und damit kann man es sich mit mir sehr schnell verderben. Und glaub mir, dass möchtest du nicht."

Schweigen breitete sich zwischen uns aus, während wir uns gegenseitig anstarrten. Eine Tür viel irgendwo ins Schloss und schnelle Schritte, die eine Treppe hinunterkamen, näherten sich uns. Ich brach den Augenkontakt ab und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen auf der Suche nach einer Treppe. Dort, auf der gegenüberliegenden Seite der Höhle, befand sich ein Durchgang mit einer Treppe und der blonde Dämon kam diese gerade hinunter, ein großes Fellbündel quer über die Schultern gelegt.

„Hektor, mein Freund, du kommst spät." Der Dämon vor meiner Zelle drehte sich zu dem Anderen um.

„Verzeihung..." der Blonde - Hektor - warf einen kurzen Blick auf mich. „...Herr. Dieses Biest hat sich nicht so schnell fangen lassen." Er hatte noch nicht mal ausgesprochen, da war ich schon, wie von einer Tarantel gestochen, aufgesprungen und zum Gitter gerannt. Ohne über die Konsequenzen nachzudenken, faste ich die Stäbe an und ... lag wieder unter Schmerzen zusammengekrümmt auf dem Boden. Doch ich ignorierte sie und rappelte mich wieder auf meine Füße hoch. Leicht nach vorne gebeugt unter den Krämpfen sah ich durch die Gitterstäbe zu dem Fellbündel auf Hektors Schultern in der Hoffnung, dass es noch atmete. Oh mein Gott, Lucky! Bitte, bitte sei nicht Tod.

„Ein Hund? Kennst du ihn?" Der dunkle Dämon schaute mich fragend an.

Tränen rannen mir übers Gesicht, ohne dass ich es bemerkte. Hektor ging zu einem der leeren Käfige und schmiss Lucky hinein. Mein Freund blieb einfach dort liegen, alle Viere von sich gestreckt, doch seine Brust hob sich leicht. Er atmete noch. Ein Jubelschrei erklang in mir: Ja, er lebte noch!

Dämon - Höllisch VerhextDonde viven las historias. Descúbrelo ahora