Kapitel 81

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•Louis' POV•

Am liebsten hätte ich jetzt den gesamten Büffettisch umgeworfen vor Wut, doch unglücklicherweise steckte mein Sektglas das alles ein. Es zerbrach in meiner Hand und ich fluchte vor mich rum. Hastig wischte ich meine Verletzte Hand an der Hose ab, schubste die Scherben auf dem Boden unter einen Tisch, doch dabei ließ ich keine sekundenlang meinen Blick von Helen und Liam ab.

Zur Hölle, was starrte er sie wie ein kranker Verliebter an ? Und Helen lächelte ihm nur zurück, das ließ die kochende Wut in mir noch mehr ansteigen. Wie gerne ich doch zu Liam rüber marschieren wollte und ihm einen schönen Schlag ins Gesicht verpassen würde. Denn er war wirklich der allerletzte, der meine Verlo- ... Ex-Verlobte so anschauen durfte.

Was redete ich da eigentlich ? Schnell schüttelte ich den Kopf, konnte aber unmöglich meinen Blick von den beiden lösen, egal wie sehr ich es wollte. Mein Herz krampfte sich zusammen, dann hämmerte es wie verrückt gegen meinen Brustkorb.

"Louis ? Hallo ?!", es war Eleanor, die mich rief, sonst ist niemand so ungeduldig. Seufzend drehte ich meinen Kopf zu ihr und begegnete ihrem todernsten Blick, den hatte sie immer drauf. Mit gehobener Augenbraue deutete ich ihr an, zu sprechen und sie fragte: "Solltest du nicht etwas mit deiner Mutter besprechen ? Ich bin eben draußen, okay Schatz ?"

Na toll... Kurz nickte ich, bekam flüchtig einen Kuss von Eleanor, bevor sie einfach verschwand. Wieso kriegte sie mich immer wieder rum ? Ich sollte über etwas anderes nachdenken, ein oder zwei Drinks zu mir nehmen und die Feier genießen. Gerade als ich zu dem Büffettisch gehen wollte, um mir einen Drink zu holen, entdeckte ich zufälligerweise Helen ebenfalls dort. Von alleine schlich sich ein freches Grinsen auf meine Lippen - vielleicht könnte ich mich mit Helen ablenken.

Ich machte große Schritte und war kurzerhand bei Helen angekommen. Wow, kam es mir nur so vor oder ist Helen noch hübscher geworden ? Auch wenn sie verändert aussah, hübscher, erwachsener - nicht deswegen bin ich zu ihr gekommen, also sollte ich an etwas anderes von Helen denken. Beispielsweise, wie toll das Kleid ihren Hintern betonte und den mochte ich an ihr schon immer am meisten. Leicht lächelnd gesellte ich mich an ihre Seite, sie bemerkte meine Präsenz nicht sofort, bis ich verführerisch zu ihr flüsterte: "Wirklich schön dich wiederzusehen, Helen."

Schreckhaft zuckte sie zusammen, was mich noch mehr zum Lächeln brachte, sie hingegen weitete die Augen und schaute mich nichtmal an. Wahllos griff ich nach dem nächstbesten Drink, schlürfte eine Sekunden daran und meinte dann: "Offenbar hast du keine feste Begleitung bei dir, wie ich's bemerkte habe."

"Die habe ich, Louis.", stellte Helen im Flüsterton klar, sodass ich es nur knapp verstand, "Aber solltest du nicht bei deiner Begleitung sein ? Eleanor wartet bestimmt sehnsüchtig darauf von dir flachgelegt zu werden."

Überrascht von ihrer Frechheit und diesem Konter hob ich die Augenbrauen, blickte an ihr herab und dann wieder hoch. Weiterhin würdigte sie mir keinen Blick und goss sich etwas Sekt in ihr Glas. Kurz darauf lachte ich heiser auf und sagte: "Du scheinst mir viel interessanter, love."

Vorsichtig wanderten meine Finger von ihrem Oberschenkel hoch, unter ihr Kleid. An ihrer weichen wundervollen Haut hatte sich bis heute nichts verändert, verdammt, wie schrecklich ich ihren Körper an meinem wieder fühlen wollte. Bevor ich ganz leicht ihren Hintern berühren konnte, schubste sie mich entsetzt von sich weg - so, von nun an trug sie also Tangas, interessant. Während ich vor mich hin grinste, konnte ich deutlich die Nervosität an ihren Wangen entdeckten, die sich langsam rot färbten.

"Bist du eigentlich komplett gestört, Louis ?!", fragte Helen kleinlaut, was mich irgendwie kurz zum lachen brachte. Wenn sie sich aufregte, wirkte es kein bisschen wütend, ganz im Gegenteil. Unschuldig zuckte ich mit einer Schulter und fing an zu schmunzeln. Das schien Helen überhaupt nicht zu gefallen, denn sie nahm ihr volles Sektglas vom Tisch und schüttelte den Inhalt direkt in mein Gesicht. Wieder einmal überrumpelte sie mich mit ihrer neu gewonnen Spontanität, ich bemerkte erst Sekunden später, was gerade passiert war.

c'mon c'mon » l.t. ✓Where stories live. Discover now