Kapitel 50

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•Louis' P.o.v•

Ich lag gerade so gemütlich im Bett und genau da musste meine Nase anfangen zu kratzen. Na toll, sowas muss mich aufwecken... Genervt rieb ich mir meine Nase, versuchte mich auch zu strecken - da bemerkte ich plötzlich, dass etwas oder eher jemand in meinen Armen lag. Verdutzt schaute ich zur Seite und ein Wasserfall von blonden Haaren lag direkt vor meinem Gesicht.

Danach kam es wie ein Blitz durch meinen Kopf. Der letzte Abend - bei dieser Erinnerung musste ich fett und glücklich grinsen. Meine Finger kamen unter der Decke hervor und strichen behutsam Helen's wunderschönen Haare von ihrer nackten Schulter. Meine Hand strich vorsichtig ihren Arm herunter, wieder unter die Decke zu ihrem Oberschenkel - dabei versuchte ich sie bloß nicht zu wecken.

Helen war so wunderschön, sogar im Schlaf. Wie ein kleiner Engel... Ihr Oberkörper hob und senkte sich langsam, im Schlafrhythmus. Eine kleine süße Idee schnellte in meinen Gedanken und sicher lächelte ich. So vorsichtig und leise wie es nur ging, versuchte ich aus dem Bett zu steigen und als ich an der Kante saß, stach etwas in meiner Mitte.

Reflexartig hielt ich meine Hand dagegen, mit der Hoffnung, es würde den Schmerz lindern. Doch zugleich fühlte ich mich so super, wie es davor noch nie der Fall war. Schmunzelnd stand ich langsam auf und seufzte einige Male schmerzhaft.

Wann hatte ich das letzte mal mit einer Frau geschlafen ? - das musste eine Ewigkeit her sein.

Als ich an mir runterschaute, musste ich feststellen, dass an meinen Beinen ebenfalls etwas getrocknetes Blut von Helen's verlorener Jungfräulichkeit klebte - wie auf dem Bett. Daher beschloss ich schnell Duschen zu gehen. Ich schnappte mir frische Klamotten und hetzte ins Bad - natürlich ganz leise. Die Klamotten schmiss ich auf den Boden, stieg unter die Dusche und drehte das heiße Wasser auf. Überrascht seufzt ich auf bei dem zu warmen Wasser, das auf meine Haut prasselte.

Die Schmerzen verschwand langsam, aber sicher und auch das Blut bekam ich locker ab. Nachdem ich frische Klamotten anhatte und meine Haare halbwegs trocken bekommen hatte, tapste ich die Treppe zur Küche runter. Ich erkundete jedes einzelne Regal und den Kühlschrank, holte die richtigen Zutaten heraus. Ein schönes Frühstück nach dem S*x ist doch bestimmt total entspannend.

Bei der Frühstücks-Auswahl dachte ich an köstlichen Tee, Spiegeleier, Waffeln, Müsli und Sandwiches mit Schinken, Marmelade oder Nutella. Ich schaltete den Wasserkocher an, holte eine Pfanne heraus und schüttete Öl hinein. Während das Öl sich erwärmte begann ich den Teig für die Waffeln zu zubereiten.

Da hatte ich echt viel zu tun... Aber für Helen würde sich diese Mühe lohnen.

* * *

•Helen's P.o.v•

Ein komischer Krach riss mich aus meinem Schlaf. Erst klang es ganz dumpf, dann wurde es immer klarer und ich seufzte müde. Ich drehte mich auf meine andere Seite und ein überraschender Schmerz im Unterleib ließ mich aufstöhnen. Wie eine Katze rollte ich mich zusammen und atmete tief durch. Jetzt konnte ich definitiv nicht weiter schlafen. Noch schlafgetrunken rieb ich mir meine Augen und streckte mich seufzend. Als ich zur Seite blickte, erwartete ich einen wunderschönen braunhaarigen Jungen, der friedlich neben mir schlief - leider war dies nicht der Fall.

Verwirrt und hastig richtete ich mich auf und bereute es sofort. Schmerz breitete sich wieder in meinem Unterleib aus. Ich schwang meine Beine aus dem Bett und stand vorsichtig auf. Meine Sachen von gestern lagen verstreut auf dem Boden - genauso wie Louis'. Unsere gemeinsame Nacht schlich sich in meinen Kopf und brachte mich zum Lächeln. Ich habe zwar meine Unschuld verloren, aber wenigstens an den Jungen, den ich liebte. Klar, etwas tat etwas weh, doch es hatte sich gelohnt - diese Glücksgefühle sind unbeschreiblich.

c'mon c'mon » l.t. ✓Where stories live. Discover now