Kapitel 58

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"Nach Hause ! Nach Hause ! Nach Hause !", riefen die Jungs jubelnd im Chor, so als wären sie bei einem Fußballspiel. Ich musste bei deren Verhalten nur lächelnd die Augen verdrehen - manchmal waren die fünf wirklich wie Kleinkinder, trotzdem fand ich es bezaubernd und süß.

Mit dem Privatjet flogen wir nun von Deutschland aus nach England - etwa eine Stunde. Endlich nach Hause... Kein Stress, völlige Entspannung. In London würden wir landen, danach hieß es Abschied nehmen...

Zayn wollte zurück nach Bradford, weil dort seine Familie und auch Perrie auf ihn warteten. Auch Liam vermisste seine Familie, Heimat, also wollte er nach Wolverhampton. Ganz anders war es bei Niall, er bliebe nicht in England, sondern für ihn ginge es auch nach Hause - Mullingar, Irland. Leider gab es da noch ein Problem...

Wo sollte ich hin ?

Harry war sich ganz sicher, nach Holmes Chapel, zu unserer Familie zu fahren - aber Louis lebte doch in Doncaster und er hatte mal vorgeschlagen, zusammenzuziehen und seine Familie kennenzulernen. Frustriert seufzte ich, lehnte mich in meinen Sitz zurück. Mum war immer noch auf Geschäftsreise, Gemma in ihren Flitterwochen, was hieß, dass Harry alleine sein würde.

"Love.", flüsterte Louis' weiche Stimme plötzlich in mein Ohr, was mich leicht erschaudern ließ, "Machst du dir immer noch so viele Gedanken ?"

Stumm nickte ich, woraufhin Louis mich in seine Arme nahm. Diese wohltuende und beschützende Wärme heizte mich auf, beruhigte mich sogar etwas.

"Ich will wirklich nicht Harry alleine lassen.", murmelte ich in die Brust meines Freundes, "Aber du willst mich bei dir, in Doncaster haben."

Seine Hände strichen behutsam meinen Rücken auf und ab. Ich hörte jemanden lachen, neugierig schaute ich auf. Diese Lache würde ich unter tausenden erkennen - Niall führte gerade einen komischen Tanz auf und mein großer Bruder klatschte grinsend im Tackt mit. Es brachte Freude in mir auf, weil die beiden sich mal richtig angegiftet hatten und nun die engsten Brüder sind.

"Ich glaube deinem irren Bruder wird schon nicht langweilig.", meinte Louis heiser lachend, "Außerdem hatte er mal erwähnt, dass er mit Niall nach Irland will."

Genau in diesem Moment, als Louis es ausgesprochen hatte, kam Harry zu uns rüber gejoggt. Er begrüßte mich mit einem Wangenkuss und kam sofort zur Sache: "Fährst du mit Louis nach Doncaster ?"

"Uhm...", ich schaute von Harry zu Louis, dann wieder zurück, "Wenn du nichts dagegen hast ?"

"Nein, nein. Überhaupt nicht, Kleine. Nur muss Louis mir etwas versprechen."

Mit einem komischen Blick und hochgezogener Augenbraue starrte mein großer Bruder Louis an, der sofort unschuldig die Arme hob. Sprachen die per Telepathie, oder was war hier los ?

"Wie es scheint, weiß Louis Bescheid.", lachte Harry und klopfte seinem Kumpel auf die Schulter. Verwirrt schaute ich die beiden an.

"Sie ist in guten Händen, Harold.", sagte Louis selbstsicher, knuffte mich an der Seite, "Nur bin ich mir nicht so sicher, ob meine Mutter sie dann wieder hergeben würde."

Nun lachten die beiden Jungs, dann nickte Harry verständlich und kehrte zu seinem Sitz zurück. Als ich wieder Louis anblickte, setzte er einen Blick auf, der wohl bedeuten sollte: 'Was habe ich gesagt, hm ?'

Augenverdrehend schubste ich meinen Freund spielerisch weg, woraufhin ich lachend in seine Arme gedrückt wurde. Dann war es jetzt wohl ein Problem weniger.

* * *

"LONDON !", brüllten die Jungs, warfen freudig die Arme in die Luft. Das Wetter war angenehm und es roch, wie nach einem langen Regen, als wir im Airport landeten. Tief sog ich die Luft in meine Lungen ein, schloß entspannt die Augen - Heimat.

c'mon c'mon » l.t. ✓Where stories live. Discover now