Kapitel 46

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Wir sind zwei Seelen, gefangen in dem Schmerz, welchen die liebe doch so wunderschön macht.
Bist mir vertraut, meiner Seele so nah und doch so fern.

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Alice's Sicht

Ein nervenaufreibend lautes Geräusch reisst mich aus meinem Schlaf und als ich neben mich schaue sehe ich, dass auch Sydney sich bewegt und es mitbekommen haben muss. Erneut ertönt es nur diesmal länger und ich merke, dass es meine Türklingel ist. "Oh mein Gott" brumme ich und stehe auf, greife nach meinem schwarzen Seiden Morgenmantel, welchen ich überziehe, um nicht nackt auf machen zu müssen und verlasse schnell das Schlafzimmer, lasse Sydney weiter schlafen.

Als ich die Sprechanlage betätige höre ich Linea's panische Stimme "Endlich Alice! Lass mich rein!" Ruft sie und wunders was los ist betätige ich den Knopf, der die Haustüre öffnet. Wenige Minuten später kommt sie aus dem Aufzug heraus auf mich zu gelaufen "Meine Schlüssel müssen hier irgendwo sein" seufzt sie und läuft an mir vorbei, sofort ins Wohnzimmer. "Linea, beruhig dich erst mal. Es ist so früh am Morgen und du machst so Stress" sage ich und bemerke durch einen Blick auf meine Uhr, dass es gerade einmal kurz vor neun ist. "Aber" beginnt sie jedoch halte ich sie auf und zische ihr ein "Psht" zu, woraufhin sie mich verwirrt mustert, jedoch kurz darauf versteht und sich ein wenig zur Seite lehnt, versucht in mein Schlafzimmer zu gucken. "Da schläft wohl jemand. Hast du dir doch jemand neuen gesucht und hattest spass" sagt sie amüsiert, bevor sie sich dem Sofa widmet und es nach den Schlüsseln absucht. "Er ist es" sage ich lediglich und ernte einen verwunderten Blick und ein stummes Oh verlässt ihre Lippen. Zwischen zwei Kissen findet sie ihren Schlüssel tatsächlich und hebt ihn stolz grinsend hoch, weshalb ich amüsiert den Kopf schüttel und meinen Morgenmantel noch einmal zu ziehe, da ich nicht vor habe, nackt vor ihr zu stehen.

"Ok, da ich ja jetzt meine Schlüssel habe, lasse ich euch mal wieder allein" sagt sie und will an mir vorbei gehen, doch halte ich sie am Arm auf "Jetzt hast du mich schon geweckt. Geh wenigstens Brötchen holen und komm zum Frühstück, ich mach mich in der Zeit fertig". Sie nickt und gemeinsam laufen wir zurück zu meiner Wohnungstür, doch bevor sie diese verlässt greife ich nach meinem Schlüssel und drücke ihn ihr in die Hand. Noch einmal will ich das Nervenaufreibende Geräusch meiner Klingel am Morgen nicht aushalten müssen.

Ohne etwas zu sagen verlässt sie grinsend meine Wohnung, woraufhin ich zurück ins Schlafzimmer gehe und mich neben Sydney lege. Mit leichten Küssen, welche ich auf seiner Haut verteile und meiner Hand die über seinen Körper wandert, beginne ich ihn zu wecken, bevor ich ein endgültiges "Guten Morgen Baby" flüstere und ihm einen Kuss auf die Lippen gebe. Diesen erwidert er und lächelnd löse ich mich von ihm, streiche ihm eine Haarsträhne von der Stirn. Verschlafen blinzelt er mich an "so könnte ich immer geweckt werden" flüstert er und dreht sich auf den Rücken, legt seinen Arm um mich. "Ich könnte jeden Morgen neben dir aufwachen" antworte ich ihm und gebe ihm einen letzten Kuss "aber wir sollten uns anziehen. Linea kommt gleich wieder um mit uns zu frühstücken und ich will nicht, dass sie sieht was mein ist". Leise lacht er auf und ich löse mich von ihm, klettere aus meinem Bett heraus und laufe ins Badezimmer.

Erst jetzt bemerke ich, dass ich doch ein wenig Schmerzen habe und als ich an mir runter sehe, bemerke ich ein wenig Blut an meinen Beinen. "Baby du hast irgendwas kaputt gemacht" rufe ich panisch und kurz darauf steht Sydney hinter mir, Mustert mich besorgt "funktioniert irgendwas nicht mehr?" Fragt er und scheint zu denken, dass ich über mein Badezimmer rede. Schnell schüttel ich den Kopf "Nein ich hab geblutet" Teile ich ihm mit und sofort kommt er zu mir "Scheisse, das tut mir leid. Hast du Schmerzen?"
"Nein, ich hab es ja nicht mal gemerkt bis grade. Es geht schon, aber trotzdem..." Blut ist Blut und bedeutet nie was gutes. "Kann ich dich allein lassen, falls was ist sag mir bitte bescheid" fragt er mich und erst jetzt bemerke ich, dass er noch immer nackt ist, weshalb ich schnell nicke und ihn aus dem Bad gehen lasse.

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"Alice, bist du fertig?" Höre ich Linea's Stimme aus dem Flur und lege das Messer weg, stoppe mit dem Gemüse schneiden. Ich hatte mir lediglich ein gemütliches Oberteil und eine Leggin angezogen und heute auf einen Tanga verzichtet, stattdessen einen etwas breiteren Slip gewählt. Mein Hintern tat schon weh und das auf Toilette gehen, war nicht wirklich angenehm, doch es ging. Viel zu sehr mochte ich das, wodurch dieser Schmerz verschuldet wurde. "Ich bin in der Küche" rufe ich laut und kurze Zeit später steht sie auch schon vor mir "Privater Brötchenlieferservice zu ihren Diensten" grinst sie und hält die Türe hoch "auf dem Esstisch steht das Körbchen, tu sie einfach darein" nickend dreht sie sich um und verschwindet erneut wieder. Nachdem ich die letzten Gurkenscheiben auf einem kleinen Teller platziert habe, laufe auch ich ins Wohnzimmer und finde Linea vor, wie sie Sydney bereits ausfragt. Statt etwas zu sagen lässt dieser es einfach über sich ergehen, schaut mich jedoch Hilfe suchend an, als er mich sieht, weshalb ich den Teller abstelle und dann bloss "Können wir?" Frage. Sofort nickt Linea und setzt sich mir gegenüber an den Tisch, woraufhin sich Sydney neben mich setzt. Entschuldigend lächel ich ihn, doch dieser zuckt bloss amüsiert mit den Schultern und beginnt damit Brötchen für uns alle aufzuschneiden.

Relativ schnell haben wir aufgegessen und nun verabschiede ich Linea mit einer letzten Umarmung für heute, da wir bald zum Flughafen los müssen und ich 'leider' nur zwei Plätze in meinem Auto habe. Winkend betritt sie den Aufzug und lässt mich mit Sydney allein und nachdem ich die Wohnungstüre geschlossen habe drehe ich mich zu ihm, ziehe ihn zu mir und küsse ihn "Entschuldige ihre Neugierde" flüstere ich. Sydney lässt seine Hände an meinen Seiten herab zu meinem Hintern fahren und grinst "Hab schon schlimmeres durch, dich zum Beispiel" erwidert er, woraufhin ich ihn empört angucke und eine Augenbraue in die Höhe ziehe. "Was soll das denn bitte heissen?" Statt zu antworten lacht er und küsst mich erneut, lässt mich seinen Kommentar vergessen.

Widerwillig löse ich mich von ihm und schaue ihn traurig an "Wir müssen los. Dein Flug geht gleich" Teile ich ihm mit, woraufhin sich auch sein Blick senkt und er nickt. Während er aus dem Schlafzimmer seinen Koffer holt, ziehe ich mir einen Cardigan, sowie meine Schuhe an und nehme meine Schlüssel vom Schrank, welche Linea glücklicherweise nicht vergessen hat. "Kannst du mein Handy mit bringen?" Rufe ich schnell in Richtung Schlafzimmer, da es immer noch auf dem Nachtschrank liegen müsste und kurze Zeit später steht Sydney mit unseren Handys in der einen und seinen Sachen in der anderen Hand vor mir.

"Willst du fahren?" Frage ich ihn als wir das Haus verlassen, woraufhin er nickt und ich ihm die Schlüssel überreiche und mich auf den Beifahrersitz setze. Als auch er sitzt und den Motor startet gebe ich die Adresse des Flughafens ins Navi ein und schaue ihn etwas traurig an, als dies erledigt ist "Ich will ehrlich gesagt nicht, dass du fliegst" Teile ich ihm mit, werde aufmunternd angeschaut "Ich auch nicht" er greift nach meiner Hand drückt diese kurz, bevor er los fährt.
In Richtung Flughafen, welcher mich auf unbestimmte Zeit erneut von ihm trennen wird.

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Laded euch mal Die App Kik runter und added mich dort. Halte euch auf dem laufenden über diese Reihe und für ein bisschen Smalltalk.

Hab den selben Benutzernamen wie hier alinacube

Falls es fragen gibt auch gern hier privat schreiben, ich antworte immer ganz fleissig.

Ich freu mich auf euch!♡

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