Kapitel 18

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Ich hatte die letzten 2 Wochen arbeiten echt schnell hinter mich gebracht, da ich mich auf den Trip nach Berlin freute.

Im Laden war gut zu tun weshalb es nicht langweilig wurde und wir alle hatten täglich gute Laune. Irgendwie gab es mit meinen Kollegen immer was zu lachen, sie waren zwar fast alle deutlich älter als ich, aber das machte nichts.

Da meine Mutter schon Jahre lang in der selben Firma arbeitet, nur in einer anderen Filiale, kannten ein paar mich schon von Anfang an und ich hatte nicht sonderlich Probleme ins Team aufgenommen zu werden. Zudem trennte ich mein privat Leben vom beruflichen und hatte noch nie irgendeinen jungen oder eine Freundin mich dirrekt vor dem Laden abholen lassen.

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Heute war Donnerstag und ich musste das letzte mal arbeiten bevor es morgen los gehen würde.
Verschlafen schaute ich auf mein Handy welches mir verriet das grade einmal 9:30 Uhr morgens war. Eine Zeit zu der ich normalerweise noch schlief.

Dadurch das ich keine Schule hatte musste ich erst um 13 Uhr anfangen und bis 18 Uhr arbeiten, bis dahin könnte ich also meinen Koffer anfangen zu packen und entspannt frühstücken.

Mein erster weg heute morgen führt mich in mein großes Bad in dem ich erst einmal die Dusche anmache und auf warmes Wasser warte. Nachdem ich geduscht, Zähne geputzt und mich angezogen hatte fing ich an mir ein Brötchen zu schmieren mit dem ich mich dann auf mein Sofa setzte.

Die Sonne erhellte wieder meine gesamte Wohnung in einem schönen Licht und ich genoss die Wärme auf meinen nackten Beinen. Der Tag war wirklich wunderschön und ich hoffe in Berlin ist das Wetter genauso schön wie hier.
Die Temperaturen waren mittlerweile auf angenehme 20 Grad gewandert, was für mich perfekt war, da ich kein Fan von kurzen Hosen war, wenn ich nicht grad auf Gartenpartys bei Freundinnen war.

Nachdem ich mein Brötchen gegessen hatte, ging ich zurück zu meinem begehbaren Kleiderschrank und suchte mir die Outfits für Berlin raus. Ich entschied mich für 8 verschiedene Outfits, für jeden Abend eins auch wenn ich eh nicht alle anziehen würde und ein paar weitere Outfits für tagsüber. Ein paar Sachen mussten wir eh in Anni's Auto packen, die hatte im Gegensatz zu mir einen 5 Sitzer, in den eindeutig mehr rein passte als in meinen 2 Sitzer. Dafür hatte ich das schnellere und schönere Auto.

Ihr Focus war ein gebraucht Wagen von 2012 den sie sich mit ihrer Mutter teilte. Er war auch relativ schnell, jedoch war er einfach schon ein älteres Model und hatte seine Jährchen auf dem Buckel.

Ich schrieb Linea eine kurze Nachricht, damit wir morgen nicht umpacken mussten.

- Pack deine Sachen morgen dirrekt in Anni's Auto, bei mir passt nicht mehr viel rein. -

Ein kurzes Ok bestätigte mir das sie verstanden hatte was ich meinte und so packte ich meine Sachen weiter. Für die Fahrt morgen würde ich meine Rosanen Sneaker anziehen, meine Chucks würde ich als Wechselpaar mit nehmen und 2 paar hohe Schuhe. Silber und schwarz.

Mein Koffer wirkte relativ klein, dafür das so viel eingepackt war, aber ich hatte mein gesamtes Beauty Zeug noch nicht eingepackt. Ich würde es größtenteils erst morgen früh einpacken da ich noch ein paar Sachen benutzen würde um mich morgen ein wenig frisch zu machen.

Die Uhr verriet mir das es schon kurz vor 12 war und ich machte mich solangsam fertig für meinen letzten Arbeitstag vor meinem lang ersehnten Urlaub. Ich packte mein Arbeitsshirt in meine Tasche, den Spint Schlüssel, Deo und mein Portemonnaie bevor ich anfing mich ein wenig zu Schminken und meine langen Haare in einen Zopf zu binden.

Punkt halb 1 war ich fertig, schnappte mir meinen Autoschlüssel und fuhr zur Arbeit.

Mit einem fröhlichen "Hallo." begrüßte ich alle und bekam von jedem ein glückliches zurück.

Heute hatten Mona und Tina gemeinsam mit mir Dienst, was mich freute da ich echt gut mit ihnen zurecht kam und auch gut mit ihnen reden konnte wenn mal kein Kunde da war.

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"Bis in 3 Wochen Alice, genieß deinen Urlaub!" verabschiedete Mona mich mit einer Umarmung.

Ich bedankte mich bei ihr, bevor ich auch meinem Chef tschüss sagte und den Laden verließ. Ich hatte noch ein wenig Zeit weshalb ich kurzerhand noch einmal schnell in die Drogerie ging um mir Standard Sachen für Berlin zu kaufen. Ich wollte nicht unbedingt nachhause kommen und nichts mehr da haben, also kaufe ich eigentlich immer vorher alles neu um das alte mit zu nehmen.

Irgendwie hatte ich heute echt gute Laune und lief lachend durch die Gegend. So viel hatte ich seit einem Monat nicht mehr gelacht ohne einen wirklichen Grund.

Der Verkehr war relativ ruhig dafür das die meisten jetzt frei hatten und ich war schnell zuhause.
Nachdem ich mich umgezogen hatte und meine Arbeitskleidung in die Wäsche gelegt hatte, widmete ich mich wieder meinem Koffer. Auf der Arbeit hatte ich mich doch noch dazu entschieden ein weiteres paar flache Schuhe mit zu nehmen und mir fiel noch ein Outfit ein was ich mit nehmen wollte.

Morgen früh würde ich echt früh aufstehen müssen, da ich die 5 einhalb Stunden durch fahren musste. Linea wollte mit meinem Auto nicht fahren, sie hatte generell schon Angst selbst schnell fahren zu müssen und da mein Auto einiges drauf hatte blieb sie lieber Beifahrerin.

Anni und Lara konnten sich abwechseln, da beide gleich gut fuhren und dem Auto so gut wie nichts mehr schaden könnte.

Wir hatten uns extra darauf geeinigt gegen 5 los zu fahren, da die Autobahnen um diese Uhrzeit freitags noch echt leer sind und wir so hoffentlich schneller durch kommen würden und mittags da sein würden um ein Stündchen zu schlafen.

Ich war Grad damit fertig geworden meinen Koffer zu packen als mein Alarm klingelte, der mich darauf hin wies meine Pille zu nehmen. Das hieß es war schon halb 9 Abends und ich könnte mich zum schlafen fertig machen. Stolz betrachtete ich meine fertig gepackten Sachen während ich die Pille mit einem Schluck Wasser runter schluckte.

Alles war eingepackt, auch meine Schminke da ich morgen früh eh keine Lust haben würde mich zu Schminken.

Ich ging ins Bad um mich zu waschen und nahm noch eine schnelle Dusche. Das warme Wasser prasselte auf meinen Körper und ich schloss für einen Moment die Augen. Bilder von der Zeit vor zwei Jahren kamen mir in den Sinn, woraufhin ich die Augen schnell aufriss und mich einseifte. Ich wollte das Gefühl von meinem Exfreund von mir waschen, den Ekel, den Hass und den Schmerz den ich empfand wenn ich an ihn dachte. Alles sollte verschwinden.

Nachdem ich aus der Dusche stieg lag ein sanfter Duft von Rosen in der Luft, da ich mal wieder mein Rosen Duschgel benutzt hatte um die Gefühle von mir zu waschen.

Ich wollte mit dem weg waschen vor den Schmerzen flüchten die in mir lagen. Vor den Schmerzen die kaum einer geschafft hatte zu verdrängen.

Secret AffairWhere stories live. Discover now