Kapitel 15

4.2K 111 6
                                    

Die SV Sitzung ging mal wieder viel zu lang und ich als Stufensprecherin musste sie in der vollen Dröhnung aushalten.

Unsere Schulsprecherin Christina, die mal ein Mann war, redete nur so vor sich hin und ich hörte ihr schon gar nicht mehr zu, bis aufeinmal mein Name fiel.

"Hm?" schaute ich verträumt hoch.

"Ich hab gefragt ob du vielleicht die Planung der Mottowoche übernehmen würdest. Ich weiß du warst schon einmal für die Mottowoche zuständig und Schulsprecherin und denke du könntest das schaffen."

Sie hatte recht, in der 10. Klasse war ich Schulsprecherin auf der Realschule und hatte mich ebenfalls um Mottowoche und Geschenke für die Lehrer an der Abschlussfeier gekümmert.

Also wieso nicht noch einmal?

"Kann ich machen, aber dann müssen wir die Mottos heute schon bestimmen." bejahte ich.

Christina nickte mir lächelnd zu und fragte in die Runde der SV nach Vorschlägen für die Mottowoche. Ich schrieb alle eilig mit und hatte am Ende 12 Themen zur Auswahl, von denen wir gemeinsam 5 bestimmten.

Am Ende stand fest:

Montag - Hippie
Dienstag - Sportler
Mittwoch - Asitag
Donnerstag - Party
Freitag - Mein erster Schultag

Eigentlich so die Standart Sachen die in fast jeder Mottowoche vor kamen, weshalb es nicht schwer war für mich das alles zu organisieren.

Den Rest der SV verbrachte ich wieder damit verträumt in den Raum zu schauen. Meine Gedanken führten mich immerwieder zu Sydney und ich fragte mich was er grad wohl machte. Ab und zu holte ich mein Handy unbemerkt raus, da ich Christina gegenüber nicht unhöflich sein wollte und schaute ob Sydney geantwortet oder die Nachrichten überhaupt schon gelesen hatte. Jedoch hatte er beides noch nicht geschafft, also hörte ich dann doch zu was erzählt wurde.

Ich gab am Ende Christina meine Handy Nummer, damit sie mich erreichen konnte und ging dann schnell raus in die Raucherecke um eine zu rauchen und mit Nala quatschen zu können. Ich hatte ihr versprochen die letzten Tage mit raus zu kommen, damit die komischen Typen aus unserer Klasse sie nicht immer mit irgendwelchem scheiß voll Texten.

Ich hatte noch 2 Wochen Zeit um die Mottowoche zu planen und alle zu informieren, da in 3 Wochen die letzte Schulwoche beginnt, das heißt auch die Mottowoche.

In meinem Kopf sortierte ich schon alles und überlegte mir einen strukturierten Plan um sie auch so gut wie möglich um zu setzen und kam dann auch zu einem Ergebnis.

Die klingel ertönte, woraufhin Naila und ich uns bloß entgeistert ansahen, seufzten und hoch gingen.

----

Der Rest des Tages zog sich mal wieder viel zu sehr und zuhause machte ich mich sofort an die Arbeit um die Infozettel für alle beteiligten Schüler zu gestalten, zu dem habe ich noch Plakate gestaltet die allen anderen mitteilen was überhaupt los ist.

Ich schickte Christina alles als PDF Datei, bekam jedoch nach 2 Stunden noch keine Antwort weshalb ich sie anrief.

Es dauerte eine Weile bis sie ran ging, dennoch war das ganze relativ schnell geklärt und ich konnte mich wieder mir selbst widmen. Dadurch das ich es heute nicht geschafft hatte und Fitnessstudio zu fahren, entschied ich mich dafür ein paar Übungen zuhause zu machen und machte mir währenddessen meine Serie an.

Es war schon relativ spät als ich fertig war mit Sport und ich war echt müde, also ging ich bloß noch duschen und legte mich ins Bett. Es dauerte nicht lange, da schlief ich auch schon.

Die letzten Tage waren stressig und lang, ich war im Supermarkt arbeiten und Babysitten. Meine Mutter war krank also musste ich ihr auch noch ein wenig im Haushalt helfen, was meine Wohnung dann hinten an stellte.

Wenn ich nachhause kam erwartete mich oft noch mein eigenes Chaos, Wäsche Berge oder Geschirr das fertig in der Spülmaschine stand und darauf wartete weg geräumt zu werden.

Finn hatte ich auch schon lange nicht mehr gesehen, er hatte mir meine Abweisung immernoch nicht so ganz verziehen und wollte nicht wirklich mit mir reden.

Die einzigen für die ich noch ab und zu Zeit fand waren Naila und Mia, die ich eh ständig in der Schule sah und nach der Schule Linea, Michelle und Hayley. Es gelang mir nicht oft und wenn dann auch nicht lang mich mit ihnen zu treffen, da ich echt gestresst war, doch die 3 Wochen hielt ich noch aus.

Nur noch 3 Wochen Alice, dann hast du die Schule geschafft.

Wenn ich mit Linea oder Hayley etwas unternahm, verflog die Zeit viel zu schnell. Mit Linea saß ich oft in Bars und wir quatschten, beobachteten die Jungs die rein und raus gingen und lachten komische Mädchen aus die sich ein wenig zu sehr fühlten.

Hayley's und meine Freundschaft hingegen war anders, mit ihr konnte ich zwar genauso quatschen und über andere lachen, aber wir unternahmen normaler Dinge zusammen. Früher sind wir oft Eislaufen gewesen, doch seit dem wir beide im Abi sind ist dieses Ritual irgendwie verloren gegangen. Mittlerweile treffen wir uns eigentlich immer zu einem Filme abend bei Hayley da ihre Eltern einen Wintergarten haben in den wir uns dann meistens setzen.
Manchmal trinken wir auch ein wenig was, aber das kommt seltener vor, da Hayley kaum etwas mag und das was sie mag, schmeckt mir ganz und gar nicht.

Michelle und ich machten normalerweise immer nächtliche Autofahrten, wir setzen uns spontan ins Auto und fahren wohin es uns grad zieht. Wirklich sinnvoll ist das nicht, aber es fühlt sich gut an. Es fühlt sich an als würde man dem ganzen Stress des vergangen Tages und des neuen entkommen. Während den Fahrten, essen wir meistens etwas bei McDonald's und sitzen dann da auch noch mal eine Weile rum und sind nur am reden.

Michelle erzählte ich eigentlich immer am schnellsten von den Typen in meinem leben, doch von Sydney hatte ich ihr nicht erzählt. Sie würde mich für krank und verrückt erklären, wenn sie wüsste was er und ich machen.

Ich bemerkte heute erst gegen 23 Uhr das ich noch überhaupt nichts von Sydney gehört habe und schrieb ihm deshalb noch eine kurze Nachricht. Daraufhin legte ich mich in mein Bett und wartete bestimmt noch eine Stunde darauf ob er antwortet oder nicht, jedoch kam nichts woraufhin ich zu müde wurde und einfach einschlief.

Der Tag war anstrengend gewesen und mein Körper dankte mir den Schlaf, jedoch war dieser Schlaf ungewöhnlich ruhig.

Ich Träumte weder gutes noch schlechtes.

Nach langer Zeit hatte ich eine traumlose Nacht, normalerweise hatte ich Albträume oder träumte etwas schönes von Freunden oder wie die letzte Zeit des öfteren von Sydney...

Secret AffairWhere stories live. Discover now