Kapitel 11

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Alice Sicht

Nachdem ich es gestern Abend geschafft hatte meine und Sydney's Lust ein wenig ab zu bauen und er nicht mehr am Handy war da er zu seinen Freunden in den Club ist, entschied ich mich dazu noch eine Folge meiner Serie zu gucken und dann zu schlafen.

Ich hatte ein Dauergrinsen auf den Lippen bei dem Gedanken an das was ich da grad gemacht habe.
Eigentlich war es nichts unnormales für mich die ein oder andere versaute Nachricht zu verschicken, Ich hatte es schon ein paar mal mit meinem Exfreund gemacht und auch mit Finn, doch es war anders.

Nicht nur ich geilte ihn auf, sondern auch er mich. Ich hatte ein unbeschreibliches verlangen nach ihm und wollte ihn spüren. Seine Lippen auf meiner Haut die eine kribbelnde Spur heißer Küsse hinterließen, seine Hände die jeden Zentimeter meines Körpers abtasteten und seine Wärme.

Er machte mich wahnsinnig.

In dieser Nacht träumte ich tatsächlich von ihm, er hatte sich in meinen Kopf gesetzt und ich glaube so schnell wird er nicht mehr daraus verschwinden. Der Traum war nichts besonderes oder intimes, er war einfach da genauso wie er am nächsten Morgen wieder verschwunden war.

Die Sonne weckte mich da ich vergessen hatte die Rolladen runter zu machen. Etwas enttäuscht das mein Bett auf der anderen Seite leer war rappelte ich mich auf und musste an den Streit mit Finn denken den Sydney mich vergessen liess.

Lange würde es zwischen mir und Finn nicht mehr weiter gehen, wenn die Streitereien nicht aufhören würden.

Müde stand ich also doch auf und streckte mich erst mal bevor ich einen Blick nach draußen warf. Die Sonne strahlte und die sonst so tristen Farben Kölns erstrahlten aufeinmal in ihren schönsten und kräftigsten Tönen. Der morgen war wirklich schön.

In der Küche angekommen nahm ich mir erstmal ein Glas aus dem Schrank und schüttete mir etwas Saft ein. Ich war nicht wirklich die Kaffee trinkerin und wenn, dann nur mit Caramell oder Vanille Sirup im Kaffe. Auch durch das Küchenfenster fielen Sonnenstrahlen in meine Wohnung und erhellten alles. Heute war ein wirklich schöner Tag und ich hatte echt keine Lust ihn in meiner Wohnung zu verbringen, also rief ich Michelle an und machte mit ihr aus das wir zusammen ins Nagelstudio gehen würden und daraufhin ein Eis essen würden.

Ich ließ mir bestimmt schon 5 Jahre die Nägel machen und hatte sie so gut wie immer lang außer wenn es von der Arbeit her nicht ging. Ich mochte gemachte Nägel und fand es sah gepflegter aus als kurze.
Zudem fanden die meisten Jungs gemachte und lange Nägel ebenfalls besser.

Sydney hatte mir gesagt das er an Frauen ebenfalls lange Nägel mag.

Nach meinem Glas Saft zog ich mich an und schminkte mich um mich dann auf den Weg zum Nagelstudio zu machen, es war eine relativ weite Strecke von meiner Wohnung aus weshalb ich mit dem Auto fuhr.

Michelle wartete schon vor dem nagelstudio auf mich und tippte auf ihrem Handy rum. Als sie mich entdeckte lächelte sie und wir begrüßten uns mit einer Umarmung. Am meisten freue ich mich immer auf die Massage am Ende der Maniküre, die konnten das einfach so gut.

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Nach gut einer Stunde waren wir aus dem Nagelstudio wieder raus und fuhren gemeinsam in Richtung Rhein um dort ein wenig in der Sonne zu spazieren und um uns dann in ein Eiscafe zu setzen. Michelle musste mit der Bahn zum Nagelstudio fahren da sie noch keinen Führerschein hatte und ich würde sie dann nachher nachhause fahren.

Es war relativ voll am Rhein, viele sind wohl auf die Idee gekommen den Samstag draußen in der Sonne zu genießen und spazieren zu gehen.

Die Blumen in der Flora blühten in ihren schönsten Farben und verbreiteten ihren Duft den ich so liebte. Auf den großen Wiesen spielten Kinder verschiedenen Alters und ich musste Lächeln da ich Kinder liebte.

Da ich meine Ausbildung bald fertig habe würde ich mit ihnen zusammenarbeiten können und sie eine Zeit lang auf ihrem Weg ins Leben begleiten können. Wenn ich heute rückblickend an meine Kindheit denke bin ich wirklich froh und würde nichts anders machen, erst in meiner Jugend wurde es schwer für mich.

Ich denke in der Jugend lernt man erst wer wirklich deine Freunde sind und ein Leben lang an deiner Seite bleiben werden.

Schulfreunde sind es aufjedenfall nicht, denn die verschwinden meist nach Ende des Schultages auch aus deinem Leben.

Michelle und ich haben uns für ein Eiscafe dirrekt am Rhein entschieden und uns raus in die Sonne gesetzt. Im sitzen wurde es uns doch ein wenig kalt in unseren Übergangsjacken also haben wir uns in den Wolldecken die draußen lagen eingekuschelt.

Die Kellnerin kam mit einem freundlichen grinsen auf uns zu.

"Einen Sommerbecher bitte." bestellte Michelle und ich wusste das ich eh wieder die Hälfte ihres Obst essen würde.

Ich bestellte bloss eine kleine Kugel Vanille Eis und schon war die Kellnerin verschwunden. Da ich selbst schon in einem Eiscafe gearbeitet habe wusste ich das für eine Arbeit hinter der Theke geleistet wird. Ein bisschen Eis servieren sieht gar nicht so schwer aus, aber auf was man alles achten muss ist unglaublich.

Als unser Eis kam schickte ich Sydney ein Foto und fragte nach seinem bisherigen Tag. Er schien relativ beschäftigt zu sein da ich etwas länger auf seine Antwort warten musste als gestern Abend.

Ich legte mein Handy wieder weg und versuchte mich wieder auf das Gespräch mit Michelle zu konzentrieren, doch irgendwie schweiften meine Gedanken immer wieder ab.

Zu ihm.

Ich rätselte die ganze Zeit was er mit mir machte, dass ich mich so fühlte wie gestern und ihn wirklich bei mir haben wollte.

Secret AffairWhere stories live. Discover now