Kapitel 8

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Ich hatte gestern Abend noch lange mit Sydney geschrieben, die Zeit verflog irgendwie echt schnell und ich staunte nicht schlecht als ich bemerkte wie viel Uhr es war und das ich immernoch hellwach in meinem Tagesoutfit auf dem Sofa lag.

Ich lernte gestern Abend ein wenig mehr über ihn kennen, er wurde mir immer sympathischer und weckte immer mehr mein Interesse ihm gegenüber. Ich sah ihn in ihm und nicht den Sydney den alle sahen, was ich ihm auch mehrmals deutlich gemacht hatte.

Nach einer Weile wurde ich ihm gegenüber teilweise echt frech und ärgerte ihn ein wenig worauf er auch ein ging. Ich hatte mich ihm gegenüber geöffnet und zeigte meine wahre Seite.

Ich genoss es jemandem von all der scheiße in meinem Leben erzählen zu können ohne dafür verurteilt zu werden, da er oft das selbe hinter sich hatte wie ich.

Er erzählte mir von seiner verkorksten Jugend und ließ mich an seinem sonstigen Leben teil haben. Sydney ließ mich eh viel privates über sich wissen und ich wusste was ihn zum lachen bringen konnte und wann er sauer war. Laut ihm hatte er noch nie jemandem soviel von sich erzählt und ich war irgendwo stolz es wissen zu dürfen.

Es wurde immer öfter das wir das selbe schrieben und ich musste dank ihm des öfteren lachen. Er brachte mich wahrscheinlich nicht mal absichtlich zum lachen, dennoch schaffte er es öfter als es Finn je geschafft hatte.

Zudem wusste er mittlerweile auch von Finn und interessierte sich des öfteren für ihn, er hatte nach seinem Namen gefragt und wusste wie er aussieht da ich ihn beschreiben sollte. Ironisch fragte ich ihn daraufhin ob er auch noch ein Foto von ihm haben wollte, er bejate und ich überlegte erst, doch schickte Sydney schließlich doch ein Foto von ihm.

Die Beziehung zwischen Finn und mir hatte sich in der letzten Zeit verschlechtert und ich wusste ehrlich gesagt auch nicht mehr weiter mit ihm.

Kleinigkeiten machten ihn total wütend und ich fand keinen Weg mehr der ihn wieder beruhigte, jedoch erzählte ich Sydney davon nichts.

Er wusste zwar von dem ein oder anderen Streit, doch ich ließ es selten soweit kommen das ich mehr über Finn erzählen musste als das nötigste.

Ich wollte Sydney nicht mit Finn in Verbindung bringen. Sydney war etwas ganz anderes für mich als mein Freund. Ich vertraute ihm mehr und das obwohl wir uns nicht kannten.

Was war nur los mit mir?

Mittlerweile kannte ich auch den Namen von Sydneys Freundin und hatte schon ein Foto von ihr gesehen, doch so wirklich wusste ich nicht wie sie aussah. Ich hatte das Foto bloß geöffnet und sie mir kurz angeschaut bevor ich es vorzeitig wieder geschlossen hatte. 

Ich wollte irgendwie nicht wissen wie die Frau aussah die mehr von dem Mann wollte, der meine Affäre war, als das was er von ihr wollte.

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In den nächsten 2,5 Wochen standen 6 Klausuren an von denen ich keine verkacken durfte, also hieß es für mich immer mehr lernen.

Seufzend saß ich grad über meinen Biologie Sachen und war froh das Sydney mich ein wenig ablenkte. Im Hintergrund lief meine Lieblingsmusik die mich an einem Sonntag eher in Partystimmung versetzte als dass ich für Bio lernen wollte.

Ich hatte mir einen Tee gemacht und war dabei an den ganzen Notizen die ich hatte zu verzweifeln.

Durchatmen Alice, nur noch diese eine Klausur. Dann kommt das Abi und du hast es hinter dir.

Immer wieder starrte ich auf die Uhr und wunderte mich ehrlich wie lang ich jetzt schon am lernen war. Es war schon 16 Uhr durch und ich hatte um kurz nach 1 angefangen zu lernen. Mein Bauch hatte wohl ebenfalls bemerkt wie lang ich jetzt schon hier saß und fing an zu knurren, also entschied ich mich dafür eine Pause zu machen und etwas zu kochen.

Ich holte ein Paket Nudeln aus dem Schrank und machte mir eine Tomatensoße dazu.

Ich liebe Tomaten Soße.

Etwas Basilikum und ich konnte anfangen zu essen.

Nachdem ich fertig war mit essen wollte ich mich eigentlich wieder Bio widmen, doch Sydney hielt meine Gedanken zum Glück grade weit weg von Enzymen und lockte sie viel mehr zu schöneren dingen.

Ich wäre hier noch ausgerastet.

Er erzählte mir ein wenig von seinem bisherigen Sex Leben und machte mich neugierig auf das was hinter ihm steckte. Ich konnte ihm nicht so ganz glauben das er so kalt sei wie er sich gab, denn in jedem steckt etwas liebevolles.

Selbst in dir steckt so etwas Sydney.

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