Kapitel 36

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Ich hatte noch zwei Wochen Zeit in denen ich nicht arbeiten musste und mich um die ganzen Uni Bewerbungen kümmern konnte.

Hier in Köln war die Uni so überlaufen das ich es bezweifle angenommen zu werden, deshalb mussten noch Plan B, C und D her. Im Internet suchte ich mir also 3 weitere Uni's neben der Uni Köln heraus und stieß auf Berlin, Hamburg und Wuppertal.

Wuppertal war eindeutig Plan D für mich, da ich nicht sonderlich von der Stadt begeistert war und von dem Gedanken jeden morgen zu pendeln erst recht nicht.

Sydney hatte auf meine Nachricht gestern immernoch nicht geantwortet und sie allem Anschein nach auch nicht geöffnet geschweige denn bemerkt. Es kränkte mich, dass ich anscheinend doch nur eine von vielen war und er mich nach dem Sex den wir hatten anscheinend doch ignorierte.

Jedoch konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, das er eine von vielen in mir sah. Seine Blicke und seine Berührungen sprachen eindeutig das Gegenteil aus als ich bei ihm war.

Ich klappte den Laptop zu der immernoch auf meinem Schoß stand und seufzte laut. Durch die Uni Berlin lenkten sich meine Gedanken ganz von selbst zu Sydney und ich konnte mich nicht mehr auf die Bewerbungen konzentrieren.

Mein Handy welches neben mir lag vibrierte und ich hoffte sehnlichst das es Sydney war der schrieb. Nachdem ich jedoch sah das es Mia war, die mir geschrieben hatte kam die Ernüchterung und enttäuscht ließ ich es wieder sinken.

Wollte ich ihr jetzt wirklich antworten?

Ein weiteres vibrieren beantwortete mir meine Frage und genervt ging ich auf den Chat von Mia. Was wollte sie bloß schon wieder? Fast immer, wenn sie mir schrieb brauchte sie irgendwas oder wollte etwas wissen. Um ehrlich zu sein antwortete ich ihr meistens schon gar nicht mehr, da sie mit meinen Antworten eh ständig unzufrieden war.

~Alice Komm online!
~Es ist wichtig!

Ein genervtes brummen entfuhr mir und ich schickte ihr ein einfaches Fragezeichen als Antwort. Mittlerweile hatten sich die meisten an meine knappen Antworten gewöhnt und ich wusste, dass sie nun sofort drauf los tippen würde.

~Es geht um Jan. Wir reden kaum noch mit einander und ich weiß echt nicht mehr weiter.

Als ich ihre Nachrichten laß verdrehte ich bloß meine Augen. Es war immer das selbe mit ihr, ständig ging es um sie und ihren Freund. Wir hatten ihr schon alle bestimmt 30 mal gesagt, das es an ihr lag etwas zu ändern, da fast jeder Streitpunkt die ständige Unsicherheit ihrerseits war.

Es folgten noch ein paar Sprachnotizen die ich mir nur flüchtig anhörte und ihr daraufhin das selbe wie immer antwortete. Ich wusste sie würde genervt und sauer sein, aber ich hatte echt keinen nerv mehr für ihre ständigen Beziehungsprobleme übrig. Ich selbst hatte nicht 2 Jahre lang auf Beziehungen und Emotionale Bindungen verzichtet um dann die Seelenklempnerin für andere zu spielen.

Ein genervter Smiley kam ihrerseits als Antwort auf meine Nachricht und ich verließ den Chat ein wenig erleichtert sie nun davon abgebracht zu haben mir weiterhin zu schreiben.

Manch einer würde sagen ich seie eine schlechte Freundin, ihr in solchen Momenten nicht bei zu stehen. Jedoch waren diese Momente keine Einzelfälle mehr sondern stink normaler Alltag und ich war nicht die einzige, die ihr nicht mehr zuhören wollte.

Ich starrte noch eine Weile auf den Bildschirm meines Handys bevor ich auf das Telefonbuch klickte und Sydney's Nummer wählte. Bevor ich ihn anrief überlegte ich kurz ob ich es wirklich tun sollte und riskieren sollte ihn zu stören. Ich entschied mich dagegen und sperrte mein Handy wieder. Entnervt schmiss ich es zurück auf mein Sofa, an dem es dann abprallte und auf den Boden fiel.

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