Extrakapitel #4 (Allen)

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Ja Leute! Endlich, nach langem warten, kommt auch hier mal wieder ein nettes Extrakapitel. (:
Ich hoffe es gefällt euch und bitte sterbt mir nicht wegen dem ganzen Fluff ... :D 


Die Hochzeit

Ich war so nervös wie noch nie in meinem ganzen Leben. Egal wie oft ich schon vor der Kamera gestanden hatte, Live Interviews und ähnliches gegeben hatte, nichts war vergleichbar mit dem was ich gerade fühlte. Ich war innerlich komplett am durchdrehen und hatte das Gefühl jeden Moment zu sterben.

»Allen, beruhig dich«, meinte meine Mutter, welche neben mir in meinem Schlafzimmer stand und mich im Spiegel betrachtete.

Ich werde heiraten. Das klang so unwirklich, dass ich es einfach nicht schaffte zur Ruhe zu kommen.

»Ich kann nicht. Ich bin so aufgeregt...War das bei dir und Dad auch so?«

»Natürlich. Am Tag unserer Hochzeit hat dein Vater in der Aufregung die Ringe zu Hause vergessen und musste noch einmal zurück. Er hatte es gerade so rechtzeitig geschafft. Aber bei dir wird schon alles gut gehen. Stell dir einfach vor, du bist gerade in einem Film... da bist du doch auch nie so aufgeregt«, sagte sie und zupfte hier und da noch an meinem Anzug rum, bis sie der Meinung war das alles richtig saß. Ihre Worten halfen in keinster Weise mich zu beruhigen - im Gegenteil, sie machten es nur noch schlimmer. 

»Ja aber Mom, das ist keine Filmrolle, das ist Realität. Meine Hochzeit mit dem wundervollsten Menschen den es gibt. Wie soll ich da nur ruhig bleiben?« Ich unterdrückte den Drang mir durch meine perfekt gemachten Haare zu fahren und nahm mir stattdessen etwas anderes, was ich vor Nervosität in meiner Hand bearbeiten konnte.

»Sicher geht es ihm genauso. Lass uns zum Auto gehen.« Ich nickte und folgte meiner Mutter die Treppe nach unten. Mein Vater saß schon geduldig im Auto und ich ließ mich auf den Rücksitz fallen, versuchte mich irgendwie zu beruhigen. Es war meine Hochzeit, der hoffentlich schönste Tag im Leben und ich freute mich riesig darauf. Ich hatte Dylan schon seit einer Woche nicht mehr gesehen – er war zu seinen Eltern gefahren, weil er meinte dass es ihm half ein wenig runter zukommen und sich mental auf die Hochzeit vorzubereiten, wenn er mich nicht die ganze Zeit um sich hatte.

Um ehrlich zu sein war es tatsächlich gut so gewesen, hätte ich Dylan jetzt um mich herum wäre ich noch wesentlich aufgekratzter.

Die Fahrt bis zu dem Schloss, in welchem wir heiraten würden, fühlte sich endlos lang an. Wir hatten auf die Hochzeit nur enge Freunde und Familie eingeladen, da wir es nicht öffentlich machen wollten und mit Anna hatte ich mich darauf geeinigt, dass wir nur ein Bild als frisch Verheiratete an die Presse herausgeben würden.

Wir hielten auf dem Parkplatz an und ich stieg aus, ging mit weichen Knien zum Haupteingang. Dylan war – laut seinem Auto – bereits da und ich atmete einmal tief ein und aus.

Nicht durchdrehen, dass hier ist etwas vollkommen normales, du heiratest nur deinen Traummann, aber das war es auch schon.

»Du schaffst das«, sagte mein Vater und klopfte mir noch einmal auf die Schulter, ehe er bei den anderen Gästen Platz nahm. Ich ging nach vorn, wo Dylan bereits stand und mich mit einem Lächeln betrachtete, als ich mich zu ihm stellte. Vor uns war ein Tisch aufgebaut und ein gelangweilt wirkender Standesbeamte stand da, der demonstrativ auf die Uhr schaute, als wolle er das alles möglichst schnell hinter sich bringen.

»Gut siehst du aus«, meinte Dylan und musterte mich von oben bis unten, ehe er mich so verliebt anlächelte, dass mir ganz warm ums Herz wurde.

Und dieser Mann gehörte wirklich mir. Ich konnte mich unglaublich glücklich schätzen.

»Du auch. Der Anzug steht dir.«

»Wenn jetzt alle Gäste eingetroffen sind, können wir ja anfangen«,meinte der Standesbeamte und begann eine endlos lange Ansprache. Ich hörte ab der Hälfte nicht mehr zu und warf einen Blick zu Dylan hinüber, welche genauso gelangweilt davon aussah. Wir beide schienen zu hoffen dass diese ewige Rede endlich enden würde, damit wir uns das Ja-Wort gaben, die Ringe an den Finger steckten und endlich feiern gehen konnten.

Meine Gedanken schweiften langsam ab, ich dachte gerade daran, wie schön unsere Flitterwochen werden würden, zwei wunderbare Wochen nur ich und Dylan, ganz allein ohne jemanden der uns störte. Ich freute mich darauf die gemeinsame Zeit bis zum Ende voll auszukosten und dafür zu Sorgen, dass wir beide sie niemals vergessen würden...

Der Standesbeamte war endlich fertig, dann begann er mit der üblichen Prozedur.

»Ja ich will«, sagte ich an der entsprechenden Stelle und Dylan lächelte mich an, ehe er die Ringe aus seiner Tasche zog und mir einen ansteckte. Wir küssten uns und es fiel mir richtig schwer mich wieder von ihm zu lösen.

Gott, hatte ich lange auf diesen Moment gewartet.

Wir unterschrieben noch das Dokument, warteten bis auch unsere Trauzeugen unterschrieben hatten, dann sahen wir uns wieder an, beide bis über beide Ohren grinsend.

»Ich liebe dich Dylan, du machst mich gerade ziemlich glücklich weißt du das? Ich bin froh, dass wir jetzt zueinander gehören«, sagte ich und drückte ihn an mich.

»Ich habe vorher schon dir gehört... Lass uns jetzt bitte etwas essen, ich sterbe vor hunger!«, stöhnte er und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. 

Color My World (BoyxBoy/Yaoi)Where stories live. Discover now