35.Kapitel (Dylan)

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»Wach auf Dylan«, sagte Allen und küsste mich auf die Wange, wobei er mich an sich drückte.

»Hmh... Müde...«, murmelte ich und er kicherte, ehe er sich weiter an mich kuschelte.

Sein Körper war schön warm und ich staunte immer noch wie muskulös seine Arme waren. Ich hingegen war einfach nur weich.

Ich drehte mich um, so dass ich meine Arme um seinen Oberkörper schlingen konnte.

»Können wir bitte so liegen bleiben?«

»Gerne«, meinte er und wir schwiegen eine Weile in der wir einfach nur so dalagen. Ich lauschte seinem Herzschlag und erst als sich mein Magen meldete, standen wir auf.

»Wir sollten aufstehen«, sagte er und ich stand auf, ging sofort in die Küche und machte mir Cornflakes.

»Schau mal nach draußen«, sagte Allen dann und ich warf einen kurzen Blick aus dem Fenster. Über Nacht hatte es ziemlich geschneit, so sehr dass der Schnee schon recht hoch war.

»Lass uns dann nach draußen gehen und einem Schneemann bauen«, sagte er grinsend und ich verdrehte die Augen.

»Wer baut in unserem Alter noch Schneemänner?«

»Wir.« Ich seufzte. Eigentlich hatte ich keine wirkliche Lust, aber wenn er so begeistert war...

Also zogen wir uns nach dem Frühstück an und gingen nach draußen in den Hinterhof um einen Schneemann zu bauen. Obwohl ich am Anfang eher keine Lust gehabt hatte, merkte ich wie mich seine Begeisterung immer mehr ansteckte und wir irgendwann beide Spaß daran hatten.

»Weißt du Dylan, ich liebe dich«, sagte er und lächelte mich dabei an, sodass mir ganz warm ums Herz wurde und ich ihn ansprang. Dabei landeten wir beide im Schnee und ich küsste ihn.

»Ich liebe dich auch.«

Er schob mich ein wenig von sich runter, damit er nicht länger im kalten Schnee liegen blieb und wir beschlossen wieder nach drinnen zu gehen, die nassen Klamotten auszuziehen und etwas warmes zu trinken.

Ich zog meine nassen Klamotten aus, dann machte ich uns beiden einen warmen Kakao und kuschelte mich dann in eine Decke ein, wo ich mich neben Allen aufs Sofa setzte.

»Im übrigen muss ich dir etwas sagen... es kann gut vorkommen, dass in nächster Zeit noch mehr solche Skandalfotos auftauchen... Zur Zeit sind die Medien besonders hartnäckig«, meinte Allen und ich lehnte mich an ihn.

»Das ist kein Problem...«

»Ich werde aber dafür sorgen, dass sich das wieder beruhigt und ich kenne auch einen Reporter, der mir dabei hilft.«

»Ich habe kein Problem damit, wirklich«, antwortete ich und er küsste mich kurz.

»Danke dass du es mit mir aushältst, ich weiß es ist nicht einfach. Übrigens findet Anna dich total niedlich, sie hat mir letztens die Ohren vollgeschwärmt, wie gut du aussiehst und das wir sehr gut zusammen passen.« Ich hob eine Augenbraue.

»Vermutlich würden das viele denken und ich glaube nicht, dass du es wirklich geheim halten kannst.«

»Ich will es aber versuchen.« Ich verdrehte die Augen, dann rückte ich näher an ihn heran und versuchte mich ein wenig zu entspannen. Ich genoss seine Nähe und ich liebte alles an ihm. Nicht nur sein Aussehen, sondern auch die Art und Weise wie er sprach, wie er mich anschaute, sogar wie er atmete. Mittlerweile hatte ich mich sogar daran gewöhnt und sah ihn nur noch als jemand ganz normalen an und ignorierte die Tatsache, das er berühmt war. Hier, wenn er bei mir saß war er einfach nur Allen, mein Freund und die Person die mich mehr liebte als sonst irgendjemand auf dieser Welt.

Wir waren immerhin schon seit fast einem halben Jahr zusammen, eine Zeit die mir viel zu kurz vorkam und ich wünschte sie würde noch sehr lange anhalten.

»Wollen wir heute zum -« Ich kam gar nicht dazu den Satz zu beenden, als Allens Handy klingelte und er genervt ran ging. Es war nicht sein Geschäftshandy – das hatte er wohlwissend das es ihn stören würde zu Hause gelassen – sondern seine Private Handynummer.

»Tut mir leid«, murmelte er, stand auf und ging ins Nebenzimmer um zu telefonieren. Seufzend ließ ich mich nach unten fallen, so dass ich ganz auf dem Sofa lag und schloss die Augen. Ich hoffte es war nicht Anna, die ihm irgendetwas unglaublich wichtiges mitteilte. Er hatte mir mal gesagt, dass er ihr seine private Nummer gegeben hatte, damit sie in dringenden Notfällen ihn dennoch erreichen konnte, selbst wenn er frei hatte.

Frustriert drehte ich mich auf die andere Seite und wartete eine gefühlte Ewigkeit, bis er wieder ins Wohnzimmer kam und sein Handy in die Tasche steckte.

»Es tut mir leid, aber es scheint etwas dringendes zu sein...«, seufzte Allen und ich verdrehte genervt die Augen. Ich hatte mich so auf die restliche freie Zeit gefreut, aber Arbeit war nun einmal Arbeit.

»Wer war es denn?«

»Ach nur Anna, sie meinte es gab wohl irgendwie Probleme bei dem nächsten Auftrag, irgendwelche Lieferungen kamen nicht rechtzeitig, deswegen musste der ganze Plan geändert werden und jetzt wurde der eine Termin vorverlegt«, meinte er und ich hatte ein seltsames Gefühl dabei. Ich glaubte zwar nicht dass er mich anlog, aber irgendeine Information ließ er aus.

»Kann man nichts machen. Wir sehen uns übermorgen? Oder erst am Freitag?«, fragte ich.

»Ich versuche übermorgen wieder für dich Zeit zu haben. Es tut mir wirklich leid.« Er gab mir noch einen Kuss, ehe er sich anzog und dann zur Tür hinaus verschwand.

Ich vermisste seine Nähe jetzt schon, aber ich wusste dass ich daran nichts ändern konnte. Also nutzte ich die Zeit um eine paar Hausarbeiten zu erledigen, also Wäsche zu waschen, Staubzusaugen, die Schränke abzuwischen und das Badezimmer zu putzen, womit ich den Rest das Tages beschäftigt war.

Color My World (BoyxBoy/Yaoi)Where stories live. Discover now