32.Kapitel (Allen)

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»Ich hasse diese verdammte Klatschpresse!«, fluchte ich, als ich die dicke fette Überschrift auf dem Titelblatt der Zeitschrift las:

Allen Heathrows unbekannte Freundin! Wer ist die Frau die sein Herz erobert hat?

Irgendein Reporter hatte verbreitet dass ich eine geheime Freundin hätte, nur weil ich letztens mit einer Statistin kurz geplaudert hatte. Unter der Überschrift war ein Foto zu sehen, wo ich mich mit ihr unterhielt, allerdings war ihr Gesicht nicht zu erkennen.

»Du weißt, dass sich so etwas nicht vermeiden lässt. In ein paar Tagen ist das sowieso wieder vergessen«, meinte Anna und schob ihre Brille ein Stück nach oben.

»Ja schon... aber du weißt wie hartnäckig Reporter sind, irgendwann verfolgen die mich noch oder entdecken mich zusammen mit Dylan...«,warf ich ein und sie schaute mich an, ehe sie den Kopf schief legteund kurz überlegte.

»Das könnte passieren, ja.«

Meine Mundwinkel zogen sich nach unten und wir machten uns auf den Weg zur Modelagentur, die zur Zeit wieder ein paar Aufträge für mich hatte. Diesmal sollte ich mit eine der erfolgreichsten Model arbeiten, eine die vor einem Jahr irgendeine Model-Castinshow gewonnen hatte und sich seit dem absoluter Beliebtheit erfreute. Ihr Name war Janna und aie hatte das strahlendste Lächeln was ich je gesehen hatte, dazu hellbraune lange Haare und ein Gesicht, womit sie jede Art von Kleidung tragen konnte und es aussah als passte es zu ihr.

Wir betraten das Fotostudio und ich wurde wie üblich in die Maske geschoben, angekleidet und dann vor die Kamera gestellt. Ich machte ein paar Fotos mit Janna zusammen wo wir für die Modezeitschrift posten und viele einzeln. Ich war unendlich froh als es endlich vorbei war und mein Tag für heute beendet war.

»Danke für die gute Arbeit.« Ich zog wieder meine normalen Klamotten an, dann verließ ich mit Anna das Gebäude, wobei Janna noch kurz auf uns zu sprang und mich über ein paar Dinge ausfragte, wie zum Beispiel wie ich mit diesem Job umging und was sich seit dem in meinem Leben so alles geändert hatte. Es war interessant zu hören wie sie ihren Körper in Form hielt, anders als ich es von ihr erwartet hätte und dass sie sogar darüber nachdachte nicht noch ein paar Kilo zuzulegen, da sie ihrer Meinung nach zu sehr abgenommen hatte.

Nach zehn Minuten schob mich Anna weg, weil sie noch etwas mit mir besprechen wollte und ich verabschiedete mich von Janna.

Zu Hause angekommen erklärte mir Anna genau den Plan für die nächsten Tage und ich hörte aufmerksam zu. Keine neuen Filmrollen, dafür aber ein paar Fototermine für einen Kalender und der Vorschlag für einen Werbespot dem ich zustimmte.

Mein Handy klingelte und ich ging sofort ran.

»Kann ich vorbei kommen?«, fragte Dylan und ich hörte im Hintergrund das Klappern von Geschirr. Normalerweise rief er mich überhaupt nicht von der Arbeit aus an und seine Stimme klang ein wenig angespannt, weswegen ich ein wenig besorgt war ob etwas vorgefallen sein könnte.

»Klar, ist etwas? Du rufst mich doch sonst nicht von der Arbeit aus an.«

»Ach es ist nichts, ich wollte einfach nur mit dir reden. Ich komme dann in so zwei Stunden vorbei, bist du dann schon da?«

»Ja.« Er legte wieder auf und ich machte mich daran, meine Wäsche zu waschen und ein paar andere Dinge zu erledigen. Sicher konnte ich mir eine Haushaltshilfe leisten, aber wozu? Ich war sowieso hauptsächlich nur zum schlafen zu Hause und die meisten Dinge konnte ich dann schon selbst tun ohne fremde Hilfe.

Ich war gerade mit allem fertig geworden, als es schon klingelte und ich Dylan herein ließ. Er zog wie üblich seine Jacke und Schuhe aus, dann setzte er sich aufs Sofa.

»Also was ist los?«, fragte ich und er zog fragend eine Augenbraue nach oben.

»Nichts, sagte ich doch schon.«

»Ich weiß das etwas ist.« Er seufzte ein wenig genervt, ehe er mit der Schulter zuckte.

»Es ist wirklich nichts schlimmes, heute hatten wir nur einen seltsamen Gast... Es war eine Frau, die mich die ganze Zeit so komisch angestarrt hatte, fast vier Stunden lang. Also es war nicht das übliche „der Kellner sieht gut aus" starren, sondern eher so ein unheimliches Anstarren wo es einem kalt den Rücken runterläuft, richtig unheimlich.« Wie um seine Worte zu unterstreichen erschauderte er kurz und ich schaute ihn an, ehe ich mich zu ihm setzte und ihm einen Arm um die Schulter legte.

»Vielleicht war es ja nur eine einmalige Sache?«

»Ich weiß nicht. Sie hat mich richtig wütend angeschaut, als ob ich ihr irgendetwas schlimmes getan hätte. Dabei kannte ich sie gar nicht...«

»Das wird schon nichts gewesen sein, aber sollte sie noch einmal kommen dann sag mir sofort Bescheid ja?«, bat ich ihn und er nickte, ehe er sich an mich lehnte und laut gähnte.

»Im übrigen habe ich deine Schlagzeile heute gesehen, interessant das mit deiner geheimen Freundin«, sagte er, klang dabei aber eher belustigt als dass es ihn stören würde.

»Was würden nur meine Fans dazu sagen, wenn sie wüssten das ich mit einen total niedlichen Typen zusammen bin? Vielleicht würden sie dir auch das Café einrennen.«

Er verzog das Gesicht.

»Bloß nicht.«

»Stören dich solche Artikel wirklich nicht?« Er schaute mich an, als würde er überlegen was genau er jetzt sagen sollte.

»Ein wenig. Aber wenn du bei einem Film bist, küsst du ja wegen der Rolle auch Frauen.«

Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht, aber er hatte ja immerhin Recht.

»Tut mir leid.«

Er verdrehte genervt die Augen.

»Mir war das von Anfang an klar. Ich gehe mal davon aus, dass es sowieso nur eine Person für dich gibt, oder?«

»Natürlich«, sagte ich und küsste ihn, wobei er die Arme um mich schlang.




Color My World (BoyxBoy/Yaoi)Onde histórias criam vida. Descubra agora