So obvious

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Camerons Sicht

...Aber anstatt die Wunde zu versorgen - wir hatten sowieso nichts da - packte ich meine Sachen und sagte zu den anderen: "Ich muss verschwinden - sofort. Lügt nicht, wenn sie euch fragen wer es war. Und Phil, Jason - lasst Jenny nicht mehr aus den Augen, und passt auf euch auf, klar? Ich versuche irgendwie herauszufinden wo die Leute stecken, die geflohen sind und ich verspreche, ich werde versuchen, Hilfe zu holen", als ich aufhörte und hoch sah, starrten sie mich alle drei mit offenem Mund an. "Du denkst doch nicht wirklich, dass wir dich alleine gehen lassen, oder? Das ist unsere Chance zu fliehen. Wir kommen natürlich mit!", sagte Jason entschlossen. Ich verzog das Gesicht. Wenn das schief geht ist es meine Schuld. Aber ich konnte ihnen ja wohl schlecht verbieten, mitzukommen. "Packt eure Sachen - und beeilt euch, sie müssten ihn gleich entdecken, dann sind sie kurz aus der Fassung und wir verschwinden hier. Phil, hast du noch deinen Kompass? Den brauchen wir nämlich", während sie hinter mir die Schlafsäcke und die nötigsten Dinge in ihre Rucksäcke stopften schaute ich aus dem Zelt. Und..."Jetzt! Wir müssen los!"...

Yasminas Sicht

"STOP!", schrie ich. Alle verstummten. Halleluja. "Ja, wir müssen ihr sagen, was uns gesagt wurde, aber....", Mery beendete den Satz: "...es würde sie zerstören. Noch mehr wie sowieso schon". Aileen war gerade mit Stacy unterwegs, ein bisschen Zeit unter Schwestern. Wir waren ja schon froh, dass sie überhaupt mal wieder mehr machte als sich um Sky zu kümmern, das Haus ständig umzudekorieren, zu viel für die Schule zu machen und...weinen. Jede Nacht, wenn man an ihrem Zimmer vorbei läuft hört man sie schluchzen, sie versucht es zu verleugnen und möchte nicht wirklich, dass wir es mitbekommen, aber ihre roten, verheulten, müden Augen verraten sie immer wieder. "Sie ist meine Schwester und...ich kann ihr das nicht sagen, nicht, wenn ich es selbst nicht bestätigt bekomme, ich muss mir zu 100% sicher sein, dass er ...tod ist bevor sie es erfährt. Und dem ist nicht so", Nash schaute zu Boden, drehte sich um und murmelte noch, dass er mit Skylynn ein bisschen raus geht. Wir lösten uns auf, gingen alle aus der Küche. Schweigend. Carter umarmte mich vorsichtig von hinten und flüsterte ganz leise "Dann bleibt es dabei - wir belügen sie weiter". "Nein", ich kuschelte mich an ihn "Nein, wir beschützen sie vor unnötigem trauern und Schmerz. Es wurde noch nichts offiziel bestätigt. Es ist immer noch eine Vermutung", ich drehte mich um und legte mein Gesicht auf seine Brust. "Es ist doch das richtige, oder?", murmelte ich. "Ich hoffe es, Babe". "Genau wie wir", sagte Taylor, der mit Rabea im Arm im Türrahmen stand. "Wie wir alle", fügte Rabea hinzu.

Aileens Sicht

Stacy wartete schon an der Haustür. Sie sprang schnell in den Rover und begrüßte mich. "Also, wo möchte meine kleine Schwester an einem idyllischen Sonntag Nachmittag denn hin?", fragte ich und versuchte fröhlich rüber zu kommen. Zumindest für Stacy. Ich hatte ihr in letzter Zeit wirklich zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. "Starbucks, bitte, ich brauche einen White Coffee Mocha", antwortete sie fest.

Mit meinem Chai Tea Latte, Stacys White Coffee Mocha und zwei Brownie Stücken redeten wir über den neusten Klatsch und Tratsch der Promiwelt. Stacy bekam eine Nachricht und grinste auf einmal verstohlen. "Welcher Romeo hat denn hier meine Julia geschrieben?", fragte ich amüsiert. Sie wurde rot. "Hayes". "Ohh...und Xenia?", Xenia durfte nicht so wie Sophie, dauerhaft bei uns einziehen. "Ich...ich weiß nicht. Wir sind nur Freunde...ehrlich". "Aaaahaaa". Am anderen Ende beendete ein Mann nervös ein Gespräch am Telefon. Er beobachtete uns schon die ganze Zeit. Irgendwas führte er im Schilde, das konnte ich spüren.

Und als wir gingen, wusste ich auch was; draußen waren Paparazzi und Reporter. Verdammt. "Sorry Stace", sagte ich und nahm sie an der Hand.

"Was sagen sie dazu, dass Cameron Dallas entführt wurde?", "Gibt es überhaupt noch Hoffnung, dass er lebt?", "Wieso sagen sie alle öffentlichen Termine ab?". Ich glaubte zum Teil nicht, was ich da alles zu hören bekam. "Leiden sie immer noch, wegen Anderson?". Okay, jetzt reichte es. "Ich werde nie vollständig darüber hinwegkommen. Natürlich nicht. So etwas prägt einen. Aber ich bin momentan damit beschäftigt, mir Sorgen zu machen, ob Cam wieder Heil nach Hause kommt und das ist verdammt noch mal das einzige was zählt. Mich interessieren die Todesgerüchte nicht. Solange ich es nicht bestätigt kriege lebt er. Und ich werde die Hoffnung bis zu letzten Minute nicht aufgeben, das kann ich euch versprechen", mit diesen Worten und Tränen in den Augen stieg ich ins Auto und fuhr weg. "Alles okay?", fragte Stacy mich leise auf der Heimfahrt. "Ja, natürlich, tut mir leid", log ich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Es tut so verdammt weh ihn zu vermissen.

Camerons Sicht

Und während wir rannten wie die Wilden wurde alles vor meinen Augen langsamer. Es war das erste Mal seit langem, wo ich ungestört nachdenken konnte und mir wurde etwas bewusst, dass mir hätte schon längst bewusst werden müssen. Wie konnte mir das nur entgehen? Es war so offensichtlich. Sie suchte während dem Prozess voller Angst meinen Blick. Sie suchte Schutz - den ich ihr nicht geben konnte - weil sie mir vertraute. Es fühlte sich in dem Moment so vertraut an, dass ich das offensichtliche nicht mitbekam. Verdammt.

Sie konnte sich erinnern...

Broken Glass (MagCon)Where stories live. Discover now