18. Chapter - Abräumen (Patty's Sicht)

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Ich öffnete die Tür und blieb geschockt stehen. Nackte Haut. Überall. Aber nicht von Männern, nein. Von Mädchen. Von Mädchen aus meiner Klasse!

Oh mein Gott!

Ich war anscheinend so vertieft in die Diskussion mit Jordan gewesen, dass ich versehentlich in die falsche Dusche gegangen war. Nackte Frauenkörper tummelten sich in der Dusche.

Die Mädchen fingen an zu schreien und ich konnte Isabelle's Stimme erkennen: "OH MEIN GOTT! RAUS HIER, PATTY!"

Doch ich war zu sehr geschockt und verwirrt. Plötzlich ertönte eine weitere Stimme, Mister Smith.

Scheiße!

Ich zog die Tür kräftig zu und stieß mich vom Türrahmen ab. Das würde Ärger geben!

Im nächsten Moment stand unser Lehrer vor Jordan und mir. Er sah wütend aus und fuchtelte die ganze Zeit mit den Händen durch die Luft.

Ich war aber noch in Gedanken und hörte nicht alles, was der Lehrer sagte. Nur, dass Jordan und ich zusammen den Abwasch und Abräumen übernehmen mussten.

Dann rauschte der Mann ab und ließ Jordan und mich wie begossene Pudel im Winter stehen.

Wir standen einfach schweigend vor der Tür der Damenduchsche. Insgesamt, es musste ziemlich seltsam aussehen, wie Jordan und ich da vor der Frauendusche standen, beide vollkommen in Gedanken. Wir mussten beide erst mal die Situation erfassen.

Als ich begriffen hatte, was gerade passiert war, fluchte ich laut und ging den Gang weiter. Duschen musste ich mich ja immer noch. Bei Seewasser war es eben ekelhaft, sich nicht zu duschen.

Jordan folgte mir mit Abstand und blieb stumm. Ich war etwas genervt von der Klassenfahrt. Es brachten rein gar nichts, Jordan und mich in ein Zimmer zu stecken. Es machte alles nur noch schlimmer.

Wir redeten zwar ab und zu miteinander, doch nur wenig und ich war einfach andauernd genervt von Jordan. Ich redete kaum noch mit John, Sam, Viv oder Isa. Insgesamt, ich redete kaum noch mit jemandem. Morgen würde ich mir einfach mal John schnappen und mit ihm reden.

Wir kamen zu einer Tür und ich schaute noch mal genau nach, welche Dusche das war.

Jungen. Perfekt.

Ich stieß die Tür auf und betrat die kleinen Kabinen. Ich schloss die kleine Tür und duschte mich. Anschließend seifte ich mich ein und brauste mich ab.

Nachdem ich mich in der Kabine abgetrocknet hatte, zog ich mir die frischen Klamotten an und rubbelte mein Haar etwas trocken. Dann verließ ich die Kabine und machte mich auf den Weg zu Jordan's und meinem Zimmer.

Mein Zimmerpartner war wohl noch nicht fertig, also ging ich allein los. Im Zimmer hängte ich mein Handtuch auf die Heizung und räumte ein bisschen auf. Schließlich kam auch Jordan in das Zimmer und hängte sein Handtuch ebenfalls auf die Heizung.

Ich sah schnell auf die Uhr und meinte: "Es ist Zeit, in fünf Minuten gibt es Essen"

Jordan nickte, nahm sich sein Handtuch von der Heizung und beugte sich nach vorne. Dann rieb er sich seine tropfende Mähne trocken.

Ich konnte nicht anders, ich starrte ihm dabei auf den Arsch. So verdammt rund und voll. Ich konnte mich noch beherrschen und ihm nicht in den Hinter zu kneifen, aber ich hätte es fast gemacht.

Bei dem Gedanken wurde ich rot und ich verließ fluchtartig das Zimmer. Jordan kam mir hinterher. Musste er mir immer und überall hin auf Schritt und Tritt folgen?

Den Weg zu dem Essenszimmer legte wir wieder schweigend hin und als wir ankamen stellte ich fest, dass wir die letzten waren.

Ich setzte mich an den Tisch, an dem wir seit dem ersten Tag saßen und Jordan setzte sich auf den Stuhl mir gegenüber.

Ich konnte Jordan nicht in die Augen sehen und starrte auf meinen Teller. Damit es nicht so unwohl aussah, verschränkte ich die Arme noch dazu.

Ich hatte immer noch diesen runden, schönen Arsch vor Augen. Ich musste ja echt notgeil sein.

Wir bekamen unser Essen und die Arbeit rückte immer näher. Ich konnte das Essen kaum herunterwürdegn, die Gedanken waren einfach zu verwirrend und verrückt.

 Als wir fertig waren, blieben wir noch sitzen, bis Mister Smith kam. Die Schüler hatten sich schon bis auf ein Viertel in ihre Zimmer verzogen.

"So, Sie können jetzt abdecken und abspühlen, Jungs. Geben Sie sich Mühe, die Köchen wird später alles überprüfen. Ich lasse Sie jetzt allein, dann können Sie sich in Ruhe der Arbeit widmen. Viel Spaß"

Dann waren wir allein. Die restlichen Schühler waren auch größenteils schon auf ihren Zimmern.

Wo sich der Rest rumtrieb, wusste ich nicht. Jedenfalls waren Jordan und ich jetzt alleine in dem riesigen Saal. Ich stand seufzten auf und stapelte die Teller von unserem Tisch und den drei Nachbartischen. Dann schlenderte ich zu der Küche und stellte das Geschirr auf der Theke ab.

So ging das eine Weile, bis das Geschirr und Besteck in der Küche war.

Jordan hatte sich schon an den Abwasch gemacht und ich setzte mich auf einen Stuhl, der in der Mitte des Raumes stand.

Ich war so müde. Nur mit Mühe konnte ich meine Augen offen halten. Ich rieb mir die Augen und gähnte.

Jordan bekam es mit und drehte sich zu mir um. "Hey, Patty. Geh schlafen. Ich mach den Rest. Du fällst mir sonst noch aus den Latschen"

Es war mir sehr willkommen und ich bedankte mich nuschelnd. "Hast was gut bei mir"

Dann schleppte ich mich auf unser Zimmer und warf mich auf das Bett. Ohne mich zu waschen oder umzuziehen schlief ich ein und träumte wirres Zeug.

Das letzte, an was ich mich erinnern konnte, war eine Frage.

Eine kleine, simple Frage, die doch etwas hieß.

Warum tat Jordan das?

Warum machte er den ganzen Abwasch?

Warum ließ er mich einfach schlafen?

Love me, Boy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt