Chapter 73

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Am Abend spazierten wir durch das Pariser Nachtleben.
Die Jungs waren eher vorne, wobei Jungkook und ich hinter ihnen nachgingen.
Er hatte seinen Arm um meine Taille gelegt und ich kuschelte mich in die Umarmung.

Ich sah wie Taehyung und Yoongi nebeneinander herschlenderten. Yoongi, gelassen und emotionslos wie immer und Tae, der etwas nervös und verlegen wirkte.

Wir erreichten ein Restaurant, nicht weit weg vom Eifelturm.
Jungkook hatte schon einen Tisch für uns reserviert, weshalb wir auch gleich hingeführt wurden.

Da Jungkook einen guten Geschmack hatte und wusste was gut war, ließ ich ihn für mich bestellen.
Und es machte sich bezahlbar, denn ich beschloss, dass die französische Küche zu einer meiner Lieblings gehörte.

Jungkook hatte für uns Austern bestellt, die auf einem Etagere mit Eiswürfeln und Zitronen serviert wurden, und natürlich ließ er es sich nicht nehmen mich damit zu füttern.

Er demonstrierte mir, wie es ging.
Zuerst presste er etwas Zitronensaft auf die Auster, nahm die Muschel und legte sie auf seine Lippen. Den Kopf legte er in den Nacken und weg war sie.

Jungkook leckte sich seine Lippen und sah mich mit dunkler gewordenen Augen an.
„Jetzt du" Seine Stimme war rau und ich bekam beim Klang eine Gänsehaut.

Ich tat es ihm nach.
Erst der Zitronensaft, dann nahm ich sie und sah Jungkook unsicher an.
Er legte seine Hand um meine und half mir beim Halt. Dann stützte er meinen Kopf und führte die Auster an meinen Mund.
„Du musst nicht kauen, Babe.", erklärte er.

Und schon als ich die Auster an meinen Lippen spürte, ging alles schnell. Ehe ich mich versah, war sie schon meinen Hals runter und ich richtete meinen Kopf, leckte mir die Lippen.
„Gut?", fragte mich Jungkook und grinste. Ich nickte als Bestätigung und griff nach der Nächsten.

„Es schmeckt salzig, aber auch nach Zitrone. Es schmeckt... hmm... wie das Meer.", beschrieb ich es.
Jungkook grinste mich breiter an, und bevor ich die zweite Auster essen konnte, nahm er mein Gesicht in seine Hände und küsste mich sanft auf meine Lippen.

„Also wirklich. Könnt ihr euch nicht zügeln?", jammerte Tae gespielt und alle anderen lachten.
Mit geröteten Wangen meinerseits, ließen wir von einander ab, wobei Jungkook nur am grinsen war.
Und so entdeckte ich meine Lieber für Austern.

Nicht zum ersten Mal staunte ich über Jungkooks' Wissen. Seit ich ihn kennen gelernt habe, hatte er mir so vieles beigebracht und gezeigt.

Lust und Verlangen waren zwar auch einer der Sachen, doch es war so viel mehr.
Die Nähe einer Person. Die Zuneigung und sogar die Sorge um den anderen.
Er hatte mir so viel gezeigt, in dieser doch kurzen Zeit.

Verträumt sah ich den Älteren an und übte leichten Druck auf seiner Hand aus. Er stoppte bei seiner Bewegung und sah mich mit gerunzelter Stirn an. Ich lächelte, beugte mich nach vor und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf seinen Mundwinkel.
Diese zuckten leicht, bis er sie zu einem verlegenem Lächeln verzog.

Ich war schwach für diesen Mann und er besaß mich mit Haut und Haaren.

Die Nacht verstrich und wir schlenderten nach dem Essen noch in der Stadt, bis wir uns langsam auf den Weg zum Eifelturm machten.
Es waren noch 30 Minuten bis Mitternacht.

Der Eifelturm war ganz schön voll, weshalb wir alle eng beieinander standen.
Ich stand vor dem Geländer und hatte eine schöne Aussicht nach unten.
Jungkook stand hinter mir, seine Arme um meinen Bauch geschlungen und sein Kinn auf meinem Kopf abgestützt.

Das Feuerwerk began allmählich und das Stimmengewirr nahm kein Ende. Man hörte alle möglichen Sprachen.

„Das wäre ein schöner Ort um jemanden einen Antrag zu machen.", sprach ich meine Gedanken laut aus, als ich auf Paris blickte.
Jungkook versteifte sich und richtete sich auf. Ich drehte mich um und legte meine Arme um seinen Nacken.

„Keine Sorge. Das war nur ein Gedanke. Hier ist einfach alles so schön und romantisch.", murmelte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
Jungkooks' Hände lagen auf meinen Hüften und er sah mich skeptisch an.
„Ich will nicht das du mir einen Antrag machst, wirklich, Jungkook. Es war nur dahergesagt.
Sicher wurden hier schon viele Anträge gemacht." Ich brabbelte um den Älteren zu beruhigen, ignorierte das leichte Stechen in meiner Brust.

Er entspannte sich etwas und lächelte leicht. Dann beugte er sich zu mir und küsste mich. Sanft und leidenschaftlich.
Jungkooks' Hände umfassten meine Wangen und er drängte mir schon fast seine Zunge rein, als wäre dieser Kuss wie Luft zum Atmen.

Ich stöhnte leise, was zum Glück nicht gehört wurde, da das Stimmengewirr zu laut war. Jungkook biss mir sanft in meine Unterlippe und sah mich an.
Wieder mal konnte ich seinen Blick nicht deuten und als er von mir abließ und seine Stirn an meine lehnte, die Augen wieder schloss und unser Atem sich vermischte, wusste ich, dass ihn was beschäftigte.

Mittlerweile kannte ich ihn schon so gut, das es nicht viel fehlte um zu beurteilen, dass er an was dachte. Leider konnte ich keine Gedanken lesen und ich wusste, fragen nützte genau so wenig wie im Dezember fünfundzwanzig Grad zu erwarten.

„Hey, Leute! Es ist gleich soweit!", schrie Hoseok etwas lauter. Jungkook lößte sich von mir, öffnete die Augen und sah mich an.
Er drückte mir noch einen flüchtigen Kuss auf meine Lippen und wir fingen alle an, von zehn runterzuzählen.

Das es auch alle verstanden, zählten alle laut auf Englisch.
„Fünf,
Vier,
Drei,
Zwei,
Happy New Year!", schrien alle die am Eifelturm standen und das Feuerwerk wurde lauter.
Mein Blick fiel vom Himmel zu Jungkook, der mich ansah und anlächelte.
Er beugte sich zu mir runter. „Frohes neues, Baby. Auf ein schönes neues Jahr mit dir.", sprach er in mein Ohr.

Trotz der Kälte überkam mich dieses warme Gefühl und ich spürte wie die Hitze sich in meine Wangen ausbreitete.
Jungkook zog mich abermals in seine Arme und verband unsere Lippen.

Es vergingen vielleicht zwei Minuten, wobei wir ein paar Mal Pause machten um Luft zu holen, nur um uns dann wieder zu küssen.
Seine Lippen bewegten sich sanft und erst war seine Zunge nicht mit ihm Spiel, bis er mit seiner Zunge über meine Unterlippe fuhr, ich ihm so meinen Mund öffnete und sich unsere Zungen begegneten.

Heiß und hungrig auf einander, dennoch sanft und leidenschaftlich.
„Yah! Ihr könnt in der Suite weiter machen!", hörte ich Tae rufen und dann lösten wir uns voneinander.
Jungkook sah mich noch ein letztes Mal an, bevor er süffisant grinste und sich den anderen zuwandte.

Taehyung nahm mich gleich in die Arme.
„Frohes neues, Chim Chim." Er drückte mich fest zu sich und wir verharrten so, bis Hobi kam und Tae von mir losriss.
„Jiminie, frohes neues. Lass uns gesund und positiv ins nächte Jahr gehen.", sagte er strahlend und umarmte mich.

So ging es weiter mit Namjoon, Jackson, Youngjae und Kai.
Sogar Yoongi umarmte mich kurz. Aber wirklich nur ganz kurz.

Gegen halb eins entschieden wir uns, wieder in die Suite zu gehen, weil es wirklich kalt war und ich meine Zehen und Finger nicht mehr spüren konnte, aber auch weil wir müde waren.

Wir wünschten uns eine gute Nacht und als mich der Schlaf übermannte, träumte ich von einem beschneitem Eifelturm, mit einem Lichtermeer, Jungkook, mir und einem kleinen Jungen.

Ein längeres Kapitel und etwas früher 🙆🏻‍♀️
Habt noch einen schönen Sonntag
Chu~ 💋

Toxic Love | JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt