Chapter 102

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Jungkook POV

Ich lag neben Jimin im Bett und starrte ihn an. Er schlief und meine Armbanduhr verriet mir, das es erst sechs Uhr morgens war.

Nachdem er gestern eingeschlafen war, hatte ich mich zu ihm gelegt, weil ich meine Augen nicht mehr offen halten konnte. In den letzten Nächten schlief er ruhig, was mich erleichterte. Als ich mich zu ihm gelegt hatte, schloss ich ihn in meine Arme und im Schlaf hatte er sich zu mir gekuschelt und sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergraben. Innerlich schmolz ich dahin.
Ich war froh darüber, dass er meine Berührungen zuließ.

Jetzt hatte ich beide meiner Hände unter meinem Kopf, und lag auf der rechten Seite.
Mein Herz zog sich jedesmal zusammen, als ich Jimin ansah und merkte, wie viel er abgenommen hatte. Das schlechte Gewissen schwebte wie eine dunkle Wolke über mir.

Meine Augen scannten jedes Detail seines Gesichtes ein. Als würde ich es mir in meinem Kopf speichern wollen.
Seine geschlossenen Augen, die sich in Halbmonde formten, wenn er lächelte. Seine kleine Nase, der ich hin und wieder mal gerne einen Kuss gab. Und nicht zu vergessen seine sündhaften Lippen, die mich jedes Mal um den Verstand brachten. Leicht fuhr ich mit meinem Daumen über seine Unterlippe und er schob sie vor, dann öffneten sich seine Lippen einen kleinen Spalt.

Nach ein paar Minuten des Starrens, stand ich leise auf und begab mich ins Badezimmer. Dort zog ich mir Hemd und Anzughose, sowie Socken, Boxer und Schuhe, aus.
Ich genehmigte mir eine kurze Dusche, putzte mir dann die Zähne.

Frisch aus dem Bad, zog ich mir saubere Kleidung an. Eine schwarze Jeans und dazu ein schwarzes T-Shirt, dass ich mir in die Hose steckte. Ich war gerade dabei den Gürtel zuzuschnallen, als es leise an der Tür klopfte.
Die Stirn in Falten gelegt, sah ich auf mein Handy. Kurz vor sieben. Wer um alles in der Welt stört ihn um diese Uhrzeit?

Die Tür ging auf und das erste was ich sah, war ein Bouquet. Dann verging mir alles. Taemin.

Sein Lächeln verschwand ebenfalls, als er mich sah. Für die paar Sekunden, lieferten wir uns einen Augenkampf. Ich wusste, dass er mich, nachdem ich mit Jimin schlussgemacht hatte, nicht mehr leiden konnte. Zu meinem Glück, hatte ich nie was für ihn übrig gehabt, ob er der Freund meines Bruders ist oder nicht.

„Ts", machte ich nur, sah zu Jimin, der noch friedlich am schlummern war und deutete Taemin nach draußen zu gehen.
Ich schloss die Tür hinter mir zu und verschränkte meine Arme vor der Brust, presste meine Zunge gegen die Innenseite meiner Wange.

„Was willst du hier?", fragte ich in einem schwarfen Ton.
„Jimin besuchen", meinte er trocken.
„Er ist noch am schlafen, wie du sehen konntest. Danke für deinen Besuch." Ich wollte mich umdrehen und wieder ins Zimmer gehen, als mich Taemins' Stimme aufhielt.

„Du hast ihn nicht verdient.", sagte er in einem kühlen Ton. Langsam drehte ich mich um und sah ihn an.
„Ach? Aber du etwa?" Wieder verschränkte ich meine Arme vor der Brust und hob eine Augenbraue.
„Das habe ich nicht gesagt, aber ich wäre besser als du für ihn. Du hast gar nicht bemerkt, wie du ihn in dieser Zeit zerstört hast. Er litt, sehr sogar, doch deine Augen waren nur auf dein Scheiß Unternehmen fixiert, und darüber andere Frauen zu vögeln und sie zu schwängern."

Nicht an mich halten könnend, holte ich aus und schlug ihm mit meiner Faust, gegen seine Nase.

„Du weißt einen Scheißdreck über mich, Lee. Wenn ich noch einmal sehe, dass du Jimin zu nahe kommst, bleibt es nicht bei der Nase.", sprach ich mit zusammengebissenen Zähnen und ignorierte die empörten Gesichter der Krankenschwestern, die sich um Taemin versammelt hatten.
Sie halfen ihm auf, doch er löste sich aus den Griffen der Schwestern.

Toxic Love | JikookOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz