Chapter 28

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Namjoon kam mit seinem Handy am Ohr, aus seinem Büro.
„Vielen Dank, Mr. Jeon.", sagte er dann und legte auf.

Wir vier sahen ihn gespannt an.
„Wir sind auf eine Benefizveranstaltung eingeladen.", sagte er etwas aufgeregt und nervös zugleich.

Ich verdrehte meine Augen und musste grinsen.
Vorteilhaft, wenn man es gleich von der Quelle erfährt.

„Wann?", fragte Youngjae.
„Am Mittwoch. Und am Donnerstag sind wir zum Frühstücksmeeting eingeladen.", sprach er weiter und ich wurde hellhörig.

„Die Benefizveranstaltung findet im Jeon Hotel statt und dort bleiben wir über Nacht. Am nächsten Morgen gibt es ein Meeting, von dem wir ebenfalls berichten sollen." Namjoon war schon ganz aufgeregt.

Ich stand auf und legte eine Hand auf seine Schulter.
„Beruhige dich, Joon. Alles cool.", gab ich lächelnd von mir, bis ich in die Küche ging um mir frischen Kaffee zu holen.

Was hat Jeon vor?, dachte ich, schüttelte die Zweifel doch wieder ab.
Muss alles was er macht, immer etwas zum hinterfragen geben?
Eigentlich ist es eine gute Chance Seoul Gazette noch mehr zu publizieren. Das Leute auf unsere Zeitung aufmerksam werden und wir mehr Leser gewinnen.

Aber wiederrum... es ist Jeon fucking Jungkook. Er macht nie etwas unüberlegt.

Ich ging mit zwei Kaffeebecher wieder zurück zu meinem Schreibtisch und händigte einen Namjoon, den er dankend annahm.

„Das heißt schon wieder Anzüge." Jackson verdrehte die Augen und drehte sich in seinem Drehstuhl.
„Also ich finde es cool, dass er uns eingeladen hat. Ich habe gehört, dass das Jeon Hotel ziemlich teuer ist.", sprach Youngjae.

„Es ist auch ein fünf Sterne Hotel, du Blödmann.", seufzte Jackson und verdrehte abermals die Augen.
Ich kicherte und sah ihn an.
„Na, schlechten Fick erwischt?", neckte ich ihn.
„Fick dich, Park." Er stand auf und ging in die Küche.

Belustigt schüttelte ich den Kopf und sah wieder Namjoon an.
„Ich werde alles für die zwei Tage vorbereiten. Seht zu das unser Miss Sunshine wieder gute Laune bekommt." Somit verschwand er in seinem Büro und wir machten uns an die Arbeit ran.

„Kim.", hörte ich Namjoon sagen, als er sein läutendes Handy entgegennahm.

Namjoon war diese Art von Boss, die ihre Bürotür immer offen ließen.
Er will damit sein Wort ‚Meine Tür steht für euch immer offen.' bestärken.

Er schloss sie nur, wenn er mit einem seiner Mitarbeitern oder seinen Terminen sprach.
Nicht mal beim telefonieren schloss er die Tür.

„Natürlich, einen Moment bitte."
Ich hörte seinen Stuhl wie er aufstand und seine Schritte die sein Büro verließen.
Youngjae war wegen der Arbeit außerhalb des Betriebes und Jackson war pissen.

Taehyung und ich saßen vor unseren fancy Computern und arbeiteten.
Namjoon blieb vor mir stehen und hielt mir sein Handy hin.
Ich nahm es ihm Stirnrunzelnd entgegen.

„Wer ist das?", fragte ich.
Er formte ‚Jeon' mit seinen Lippen.
Ich verdrehte die Augen und presste das Handy mit klopfendem Herz gegen mein Ohr.

Wieso werde ich jetzt so nervös?

„Park.", meldete ich mich und versuchte so gelassen wie möglich zu klingen.
„Geh in einen anderen Raum.", raunte er ins Handy und mein Schwanz zuckte.

Okay, tief durchatmen, Park.

Ich schenkte erst Namjoon und dann Taehyung einen letzten Blick, bis ich mich auf dem Absatz umdrehte und in die Küche ging.

„Was willst du?", fragte ich und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen.
In letzter Zeit konnte ich in der Gegenwart von Jeon nicht denken.

„Was hast du in deiner Mittagszeit vor?"
Verdutzt starrte ich vor mich hin.
„Ähm..."
„Hier in der Nähe gibt es ein kleines Thai Restaurant. Das Essen ist köstlich.
Ich hole dich in, sagen wir, zwanzig Minuten ab?"
„Wa-"
„Großartig. Wir sehen uns." Den letzten Satz raunte er wieder ins Handy und legte auf.

Ich stand noch zwei Minuten wie angewurzelt da und starrte Namjoons' Handy an.
Hat er mich gerade wieder zum Essen ausgeführt? OHNE auf meine Antwort zu warten?

Ungläubig schüttelte ich den Kopf und mir entfuhr ein Lächeln.
Sturköpfiger Schnösel.

Ich konnte es mir selber nicht erklären, wieso ich mich in letzter Zeit, in seiner Gegenwart, so komisch fühlte. Komisch gut.

„Was will er?", war das erste was mich Taehyung fragte, als ich zurück kam.
Ich versuchte mein Grinsen zu unterdrücken.
„Er will... ähm... er will mit mir essen gehen.", gab ich kleinlaut von mir.

Taehyung verdrehte die Augen, lächelte aber.
„Der Typ will was von dir."
Ich biss mir auf die Unterlippe und schüttelte leicht den Kopf.
„Nein, er will nur..." Ich wusste selber nicht, was er wollte.

Ich reichte Namjoon wieder sein Handy und er sah mich mit gerunzelter Stirn an. Er musterte mich noch einen Augenblick, bis er sich umdrehte und in seinem Büro verschwand.

Seufztend ließ ich mich auf meinen Platz fallen.
Ich fuhr mit den Händen über mein Gesicht und sah dann Tae an, der mich belustigt ansah.

„Was?"
„Ich finde es witzig wie du dich gegen ihn wehrst und ihm im Grunde dann verfällst.
Ich sage es, er will was von dir." Er zwinkerte mir zu und ich fuhr mir durchs Haar, befeuchtete meine trockenen Lippen.

„Ich glaube es ist nur der Sex.", gab ich etwas leiser von mir, weil ich nicht wollte, dass Namjoon uns hörte.

Taehyung machte ein nachdenkliches Gesicht.
Dann sah er mich an.
„Jimin, ich führe keinen zum Essen aus, wenn ich Sex von ihm will." Er zog eine Augenbraue hoch und sah mich an.

Plötzlich hörten wir Schritte und im nächsten Augenblick stand Taehyung auf und verbeugte sich.
„Guten Tag, Mr. Jeon."

Ich stand mit leicht zitternden Knie ebenfalls auf und sah in das grinsende Gesicht von Jeon.

„Können wir?", fragte er und sah, für meine Verhältnisse jedenfalls, etwas zu aufgeregt aus.
Verwirrt runzelte ich die Stirn, bis mir eine Idee kam.

Frech grinsend, ging ich zu Tae und nahm ihn beim Arm.
„Wir können."

Jeons' Gesichtsausdruck war legendär.
Ich musste mir ein Lachen verkneifen.

„Namjoon! Komm! Mr. Jeon ist da!"
Und dann stand er schon in seinem Türrahmen und machte große Augen, als er seinen Chef sah.

Sofort verbeugte er sich vor ihm.
„Guten Tag, Mr. Jeon."

Ich klatschte in die Hände und grinste Jungkook breit an.
„Gut, jetzt sind wir vollzählig. Lasst und Thailändisch essen gehen."

Na, na, na. So leicht macht es Jimin unserem Kookie nicht 🌝
Ich kann es nicht glauben, dass das schon das 28 Kapitel ist.
Und ich hatte noch Angst, dass ich keine 30 schaffen würde 😂

Toxic Love | JikookWhere stories live. Discover now