Chapter 46

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Im Auto war es vorerst ruhig und ich schloss meine Augen.
Bis ich ein räuspern warnahm und meinen Blick zu Jungkook wendete.

Er sah mich kurz an, blickte dann wieder auf die Straße.

„Waren das Pillen?", fragte er und ich schluckte schwer.
War klar das ich davon nicht ungeschoren davon komme.

„Ja.", antwortete ich knapp.

Dann folgte Schweigen.

„Wegen deinen Albträumen?"
Ich nickte, bis ich realisierte, dass Jungkook mich nicht sehen kann, da er auf die Straße schauen muss.

„Ja. Anfangs waren sie schlimm, dass ich nicht schlafen konnte, also habe ich Schlaftabletten genommen.
Es ging so weit, dass ich ohne gar nicht mehr schlafen konnte."

Mein Blick ruhte die ganze Zeit auf seinem Profil.
Ich sah wie sein Adamsapfel sich bewegte, als er schluckte.

„Und du brauchst sie nicht mehr?", hakte er weiter nach, sah mich kurz besorgt und mit gerunzelter Stirn an, bis er seinen Blick von mir löste und wieder auf die Straße sah.

„Schon seit ein einhalb Jahren nicht.", sagte ich stolz.
Ich sah wie Jungkook, sichtlich erleichtert, ausatmete.

„Gut."
Er sah mich an, lächelte sanft und nahm meine Hand.

Er hob sie zu seinen Lippen und küsste meine Fingerknöchel.
Bei der sanften Geste, wurde ich rot und kicherte.

Ich glaube ich mag dich.

Noch nie wurde ich bei einem Mann so oft rot, wie bei Jungkook.

Was stellt er bloß mit mir an?

Wir fuhren schon circa eine Stunde und ich starrte aus dem Fenster.
Der November war lange angebrochen und trotzdem blieb der Schnee aus.

„Wieso wolltest du mit mir nach Busan?", fragte ich in die angenehme Stille.
Ich sah Jungkook an, der mit den Schultern zuckte.

„Ich wollte nur ein wenig Zeit mit dir verbringen." Bei dieser Antwort schlug mein Herz schneller und ich fuhr durch mein Haar.

„Da wir beide aus dem gleichen Ort sind, dachte ich mir ‚Hey, wieso nicht?' "
Er löste den Blick von der Straße und lächelte mich wissend an.

„Ich wusste doch, dass mir dein Akzent bekannt vorkommt!"
Schockiert über die Tatsache, dass ich es nicht schon früher gemerkt hatte, sah ich ihn aus großen Augen an.

Jungkook kicherte leicht.
Hat er gerade wirklich gekichert?
Meine Fresse, kann ich noch mehr für ihn fallen?

Ich biss mir auf meine Unterlippe.
Meine Gefühle für Jungkook veränderten sich Tag für Tag und ich wusste nicht, was ich davon halten soll.

Einerseits war es wieder schön, Schmetterlinge im Bauch zu haben und für jemanden zu schmachten, der einem anscheindend wichtig war. Doch andererseits hatte ich Angst.
Angst davor verletzt zu werden.

Viel ungesagtes hing zwischen uns und das wollte ich ändern.
Vielleicht half mir meine Heimatstadt dabei meine Gedanken zu sortieren und meinen Verstand zu klären.

Ich nahm mir stark vor, mit ihm zu reden. Diese Ungewissheit machte mich jeden Tag aufs Neue nervöser und so wollte ich nicht weiter machen.

Nach der zweistündigen Fahrt, kamen wir in Busan an.
Die meiste Zeit über hatte ich einen Halbschlaf, also bekam ich von der Fahrt wenig mit.

Toxic Love | JikookOnde as histórias ganham vida. Descobre agora