Chapter 62

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Als Jungkook am Abend nach Hause kam, sah er erschöpft aus.
Luhan hatte das Abendessen schon vorbereitet und ich hatte sie gebeten, mich es servieren zu lassen.

Jungkook sah mich etwas verwirrt an, sagte aber nichts.
Er ließ sich auf den Barhocker nieder und tippte wild auf seinem Handy herum.

Der CEO trug eine dunkelblaue Anzughose mit einem hellblauem Hemd, dessen Ärmel er hochgekrämpelt hatte.

Seine Haare legten sich in leichte Wellen und Augenringe zierten sein Gesicht.

„Jungkook", sagte ich sanft und legte meine Hand auf seine Schulter.
Er gähnte und sah mich müde an.

„Leg dich nach dem Essen gleich hin."
Er rieb sich das Gesicht und lächelte schwach.
„Ich muss noch arbeiten."

Jungkook zog mich zwischen seine Beine und strich mir mein Haar aus dem Gesicht.

Ich biss mir auf meine Unterlippe.
Soll ich ihn fragen?
Ach, Scheiß drauf.

„Jungkook?"
„Hm?" Er sah mich an, seine linke Hand in meinem Kreuz liegend und seine rechte mein Haar zurück streichend.

„Bist du noch sauer auf mich?", fragte ich und wartete mit großen Augen auf seine Antwort.
Er seufzte und legte beide Arme um meine Taille, zog mich näher zu sich.

Dann legte er seine Hände um mein Gesicht und strich, mit beiden Daumen, über meine Wangen.

„Ich war sauer.
Jetzt nicht mehr.", antwortete er sanft und lächelte mich leicht zerknirscht an.

Ich legte meine Hände um seinen Nacken und presste meine Lippen auf seine.
Es war ein kurzes Aufdrücken der Lippen.

„Wieso hast du mir verschwiegen, dass er bewaffnet war? Und noch dazu jemanden erschossen hat?" Die Frage spukte die ganze Zeit über in meinem Kopf.
Er seufzte und sah mich aus seinen müden Augen an.

„Ich wollte nicht, dass du Angst bekommst. Du solltest Nachts ruhig schlafen können."
„Schon klar und ich weiß, du hast nur gute Absichten, aber sowas sollte ich auch erfahren. Es vor mir zu verheimlichen ist nicht okay."

Er nickte und drückte seine Lippen auf meine Stirn.
„Tut mir Leid, Baby."

Ich atmete tief durch.
Jetzt die nächste Sache.

„Tae hat mich über Weihnachten zu sich nach Daegu eingeladen."
Meine rechte Hand kraulte ihn am Haaransatz im Nacken.

„Wirklich? Das trifft sich gut.", sagte er und hob beide Augenbrauen.
Ich sah ihn verwirrt an und wurde rot, als er seine Hände an meinen Hintern legte.

„Familientreffen", erklärte er und ein kurzer Stich durchfuhr mein Herz, als mir klar wurde, dass er mich einladen könnte.

Hör auf so einen Blödsinn zu denken, Park.
Mal daran gedacht, dass seine Eltern vielleicht gar nicht wissen, dass er auf Männer steht?

Richtig, ich erinnerte mich, dass er mir erzählt hatte, dass er sich nie wirklich geoutet hat.
Und wenn ich dort sitzen würde, als was würde er mich vorstellen?
‚Hey, dass ist Park Jimin. Er arbeitet im Seoul Gazette und hin und wieder vögle ich ihn'?

Ich lächelte ihn an und drückte meine Lippen wieder gegen seine.
„Dann sehen wir uns nach Weihnachten.", flüsterte ich gegen seine Lippen.

Ein wissendes Lächeln huschte über sein Gesicht.
„Und zu Neujahr habe ich was geplant."

„Ist es die Überraschung, von der du neulich gesprochen hast?"
Ich schmollte, weil er mir es nicht erzählen wollte und wie es aussah, machte er auch jetzt keine Anstalt was zu sagen.

„Vielleicht"
Diesmal presste er seine Lippen gegen meine und löste seine Hände von meinem Hintern.

„Lass uns essen.", sagte er und gab mir einen Klaps auf mein Gesäß, was mich aufquieken ließ.

Die Woche verging und die neue stand schon bevor, in der ich mich auf die Arbeit stürmte.
Ich hatte es vermisst, im Büro zu sitzen und Jacksons' schlechten Witzen zuzuhören.

Als ich am späten Nachmittag mit einem Kaffee ins Büro trat, sah ich wie Tae sich mit Youngjae angeregt unterhielt.
Jackson, der wild herum tippte und Namjoon der telefonierend auf und ab ging.

Gut das ich kein Arzt geworden bin... oder Anwalt.

Ich verstand die Leidenschaft, die mein Vater für diesen Job aufwies und konnte es, seitdem ich selber in der Branche arbeitete, nachvollziehen.

Den Becher stellte ich auf meinem Platz ab und war dabei mich hinzusetzten, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte.

Mein Kopf ging auf die rechte Seite und ich sah Namjoon, der mich schief angrinste.

„Gut das du wieder da bist, Chim.", sagte er und schenkte mir sein Grübchenlächeln.

Ehe wir uns alle versehen konnten, war es schon Mitte Dezember.
Ich war in Hobis' und meiner Wohnung und packte das nötigste zusammen.

„Fährst du etwa heute los?", hörte ich den Blonden fragen.
Hoseok wollte ins Wohnzimmer und hatte mich beim einpacken gesehen, da meine Zimmertür offen stand.

„Nein.
Ich übernachte heute noch bei Jungkook und morgen fahren Tae und ich los."
Meine Wangen wurden leicht rot, als ich das wissende Lächeln von meinem Freund sah.

Hobi schüttelte amüsiert den Kopf und ging Richtung Wohnzimmer.

Fertig eingepackt, stellte ich meine Tasche neben dem Sofa ab.
Mein Handy checkend, runzelte ich die Stirn.

Bald müsste Jungkook da sein., dachte ich und keine Sekunde später, klingelte die Tür.

„Ich geh schon!", rief ich und stürmte zur Gegensprechanlage.

„Jungkook?", fragte ich in den Hörer und hörte ihn lachen.
Mit einem verschmitztem Grinsen, drückte ich den Knopf für die Eingangstür und öffnete die Wohnungstür.

Jungkook kam die Treppe hoch und grinste breit.
„Hey", sagte er und legte seine Hände um meine Taille.
„Hey", entgegnete ich und legte meine um seinen Nacken.

Unverzüglich verbanden wir unsere Lippen miteinander.
Als wir ein räuspern von hinten hörten, lösten wir uns.

Hobi grinste und hielt mir meine Tasche.
„Danke, Hobi. Wir sehen uns in ein paar Tagen."
Wir umarmten uns kurz und er winkte noch zum Abschied, bevor Jungkook und ich aus der Wohnung verschwanden.

Jungkook hatte sein Auto gleich vor der Tür geparkt. Er hielt mir die Autotür auf und entnahm mir meine Tasche, die ich auch für die Tage, die ich in Taes' Elternhaus sein werde, gepackt hatte.

Dann setzte sich Jungkook selber rein und fuhr los.
Doch nicht in sein Penthouse, wie ich dachte.

Ich sah ihn verwirrt an.
„Du läufst zu luftig im Winter herum, Baby. Ich will nicht, dass du wieder krank wirst."
Ein Seufzten entkam meiner Kehle und dennoch musste ich mir ein Grinsen verkneifen.

„Heißt das, dass wir jetzt shoppen gehen?", fragte ich und hob eine Augenbraue.

Jungkook lächelte leicht und sah mich kurz an, ehe er nickte.
„Ganz genau, das heißt es."

Nicht das ihr denkt, dass ich das Hochladen der Kapiteln vernachlässige.
Aber, wie ich schon vorher mal gesagt hatte, fällt mir das Schreiben momentan schwerer, weswegen nicht täglich was kommt.
Ich hoffe ihr versteht es und seid geduldig.
Ich versuche, das es immer nur ein Tag ist, an dem ich nichts hochlade.
Stay tuned~ 🌝
Chuuu~ 💋

Toxic Love | JikookWhere stories live. Discover now