Chapter 59

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Die Tage, die ich mit der Erkältung im Penthouse verbrachte waren lang und langweilig.

Da Jungkook in der Arbeit war, musste ich mich irgendwie beschäftigen und mein Tagesablauf sah immer gleich aus.

Entweder war ich am schlafen, oder war in der Bücherei am lesen, wobei ich dort die meiste Zeit verbrachte.
Hin und wieder war ich im Home Kino und sah mir einen Film oder eine Serie an.

Luhan leistete mir gute Gesellschaft und ich lernte einiges über Jungkook.
Wie zum Beispiel, dass er keinen starken Kaffee trank und eine kleine Naschkatze war.

Als dann der Donnerstag Morgen anbrach, spürte ich warme Lippen auf meiner Wange.

Mühselig öffnete ich meine Augen und musste mich konzentrieren, etwas zu erkennen.
Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und setzte mich im Bett auf, wobei die Decke runter rutschte und meinen Oberkörper entblößte.

„Leg dich wieder schlafen, Baby.", sagte Jungkook der neben mir, am Bettrand saß.
Seine Hand hatte er seitlich auf meinen Oberschenkel gelegt und strich sanft mit seinem Daumen über die Decke, die meinen Unterkörper noch bedeckte.

„Wie spät ist es?", fragte ich mit heiserer Stimme.
Ich räusperte mich und Jungkook griff zum Nachttisch und reichte mir ein Glas Wasser.

„Kurz vor sechs. Ich treffe Kai an unserem Flughafen."

Natürlich haben die einen eigenen Flughafen mit einem eigenen verdammten Flugzeug.

Ich hatte mich an seinen Reichtum immer noch nicht gewohnt.

„Fühlst du dich schon besser?" Seine Strin lag in Falten und er sah mich besorgt an.

Ich nickte.
„Ja, viel besser."
„Gut. Vergiss nicht was ich gesagt habe.", mahnte er mich streng und ich verdrehte meine Augen und biss mir gleich sofort auf meine Unterlippe, als ich seinen dunklen Blick sah.

Jungkook nahm mir das Glas aus der Hand, stellte es wieder auf den Nachttisch hin und nahm mein Kinn zwischen seinen Daumen -und Zeigefinger.

Er beugte sich vor und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.
Dann noch einen und noch einen, bis ich ihn am Kragen packte und meinen Mund willig öffnete um seiner Zunge Eintritt zu gewähren.

Der Ältere knurrte und das Vibrieren seiner Brust, hallte in meinem Unterleib wieder.
Bevor es ausarten konnte, lösten wir uns, schwer atmend, voneinander.

Jungkook gab mir noch einen letzten Kuss auf die Stirn und stand auf.
Er lächelte mir zu und ging zur Tür. Bevor er diese öffnete, drehte er sich nochmal um und schenkte mir sein bunny smile.

„Brav bleiben. Ich bin morgen wieder da.", sagte er und ging aus dem Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich.

Mit schnell klopfendem Herzen und geröteten Wangen, saß ich da, fühlte meine Lippen, die von der kurzen Berührung, angeschwollen waren.

Der Tag zog sich wieder in die Länge und ich freute mich umso mehr, als mich Taehyung am frühen Nachmittag anrief.

„Chim, ich habe gehört, Jeon hat das Land verlassen."

Ich verdrehte meine Augen und lächelte.

„Er ist geschäftlich nach Japan mit Kai verreist."
„Ja, ja, ich weiß. Wann kommt er wieder?", fragte mein bester Freund.

„Morgen Abend."
„Sehr gut. Ich komme vorbei und wir können einen trinken gehen. Du fühlst dich sicher wieder besser?"

Ich schluckte, als mein Blick auf den Wasserstoffblonden fiel, der mit mir im Wohnzimmer saß.
Yoongi war mit seinem Handy beschäftigt und ich stand auf, damit er das Gespräch nicht mithören konnte.

„Jungkook hat mir verboten raus zu gehen.", sagte ich leise und schloss die Tür, als ich in die Bibliothek schlüpfte.

In der Leitung war es still und für einen Moment dachte ich, dass die Verbindung getrennt wurde. Doch als ich einen Blick auf das Handy warf, sah ich, dass Tae noch dran war.

„Tae?"
„Seit wann lässt du dich einsperren?", fragte er, sichtlich genervt.
Ich seufzte.

„Du hast sicher vom Einbruch gehört und Jungkook will einfach sicher geh-"
„Jeon will nicht sicher gehen, er will dich kontrollieren und du beugst dich ihm. So kenn ich dich gar nicht, Jimin.", unterbrach er mich.

Ich schwieg kurz und kaute unbehagen auf meiner Unterlippe.

„Außerdem kann dir keiner garantieren, dass, wer auch immer diese Typen sein sollen, falls der verrückte Einbrecher wirklich Komplizen hat, dass sie nicht bei Jeon einbrechen."

Ich dachte über sein Gesagtes nach.
Natürlich vermisste ich Tae und die Versuchung, sich mit ihm zu treffen und wieder etwas Zeit mit meinem besten Freund zu verbringen, war zu groß.

Also seufzte ich ergeben und nickte.
„Also schön. Ich habe nur ein Problem."
„Und das wäre?"
„Wie werde ich Jungkooks' Wachhund los?"

„Hör mal, Jimin. Mir ist es auch nicht gerade recht, deinen Bodyguard zu spielen, aber wenn es mein Boss von mir verlangt, kann ich nichts machen. Und wenn er mir strikt sagt, du darfst die Wohnung nicht verlassen, dann heißt es, du darfst die Wohnung nicht verlassen."

Frustriert fuhr ich mir durchs Haar.
Es war schon der nächste Tag und ich versuchte Yoongi zu überreden, mich für wenigstens zwei Stunden raus zu lassen.

Mittlerweile war meine Erkältung so gut wie weg und Jungkook würde noch brauchen, bis er in Korea ankam.

„Bitte, Yoongi" Ich presste meine Handinnenflächen gegeneinander und hielt sie vor mich, so, als würde ich beten.
„Bitte" Das i zog ich in die Länge und Yoongie stieß frustriert die Luft aus.

„Hast du den überhaupt kein Mitleid mit mir?
Die ganze Woche vegetiere ich vor mich hin und nun geht es mir besser und ich darf nicht mal mit meinem besten Freund raus?
Es wäre auch nur für kurz und du könntest mit, wenn du so sehr an deine Pflicht gebunden bist."

Yoongie hatte seine Arme vor der Brust verschränkt und sah mich genervt an.

„Bitte, bitte, mit Sahne oben drauf?" Ich versuchte mit meinen Wimpern zu klimmpern, was Yoongie die Augen verdrehen ließ.

„Ich habe Tae schon so lange nicht mehr gesehen.
Du hast doch bestimmt auch Freunde, mit denen du dich gerne triffst.
Du müsstest nicht mal neben uns sitzen."

Als immer nichts von ihm kam, verdrehte ich die Augen.
„Ich kaufe dir auch einen Drink."
Er hob eine Augenbraue. „Ich muss fahren.", sagte er trocken.

Ach, stimmt ja.

Genervt stieß er erneut die Luft aus und ließ seine Hände zu seinen Seiten fallen.

„Wehe du lässt es mich bereuen.
Zwei Stunden, nicht mehr.", sagte er schließlich und ich war so glücklich, dass mir ein quieken rauskam und ich meine Arme um Yoongis' Hals legte und ihn umarmte.

Der Ältere stieß mich sanft von sich und sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

„Mach das nie wieder."
„'Tschuldige", strahlte ich ihn breit an und klatschte freudig in die Hände.

Heute kommt das Kapitel früher, weil ich später keine Zeit haben werde.
Stay tuned~
Chu~ 💋

Toxic Love | JikookWhere stories live. Discover now