Chapter 48

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Als wir draußen standen, atmete ich die frische Novemberluft ein.
Nach der stickigen Luft in der Bar war das ein herrliches Gefühl.

Der kurze Schwindel der aufgetaucht war, verschwand und ich sah auf Jungkooks' Hand, die immer noch mein Handgelenk hielt und mich hinter sich herzog.

Abseits vom Strand blieb er dann stehen, ließ mich los und fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar.
Dann drehte er sich zu mir um und ich sah ihn besorgt an.

„Jungkook", sagte ich sanft und nahm seine rechte Hand, mit dem er den Typen geschlagen hatte.

Ich strich behutsam über seine Knöchel, die eine leichte Röte ausweisten.

Dann sah ich ihm wieder in die Augen und konnte trotz der Dunkelheit seinen brennenden Ausdruck ausmachen.

„Es ist alles gut.", sprach ich leise.
Ohne Vorwarnung zog er mich in eine Umarmung und stützte sein Kinn auf meinem Kopf ab.
Ich vergrub mein Gesicht in seiner Brust und schloss meine Augen, zog seinen Duft in mir auf.

„Es tut mir leid, falls ich dich erschreckt haben sollte."
Ich schüttelte den Kopf und sah zu ihm hoch.
„Du hast mich nicht erschreckt. Ich war nur überrascht. Eigentlich habe ich gedacht, dass du es wärst.", gab ich leicht lächelnd zu.

Jungkook schnalzte abfällig mit der Zunge und verdrehte seine Augen.
Dann nahm er meine Hand und verschränkte sie mit seiner.

„Ich habe selber nicht erwartet, so auszurasten. Aber als ich sah, wie sich der... Bastard an dich schmieg..." Er sprach so, als würde er von einem Insekt reden und verzog das Gesicht.

Ich kicherte und blieb dann stehen.
Jungkook bemerkte meinen Halt und sah mich verwirrt an.

„Danke"
Er runzelte seine Stirn.
„Für?"

Ohne ein Wort schritt ich auf ihn zu und legte meine Lippen auf seine.
Sofort erwiederte er den Kuss und legte besitzergreifend seine Hände an meine Hüften und drückte mich zu sich.

Solche Küsse berauschten meine Nerven.
Es war keine Zunge mit ihm Spiel und dennoch berauschte mich das Gefühl.
Seine Lippen, so weich und stürmisch, wild und doch sanft, als wären sie wie für mich gemacht.

Als wir uns schwer atmend lösten, verschränkte er unsere Hände wieder und wir gingen in die Nacht hinein, beide mit einem Lächeln auf den Lippen, jeder von uns in seinen Gedanken und eine leise Stimme in mir hoffte, dass ich in seinen Gedanken auftauchte.

Jungkooks' Apartment in Busan war mein liebster Platz, nach seinem Penthouse.

Du hast auch nicht mehr gesehen, Blödmann.

Ich streckte mich ausgiebig im Bett und gähnte.
Meine Muskeln fühlten sich, auf eine angenehme Art, schwer an.

Zu meiner linken war Jungkook noch am schlafen und ich nahm mir die Gelegenheit sein schönes Gesicht anzusehen.
Das machte ich gerne, wenn ich mal der Erste war, der wach wurde.

Seine Lippen waren leicht geöffnet und ich strich mit meinem Zeigefinger sanft über seine Unterlippe. Dann fuhr ich mit meinem Daumen seine Wange und durch sein Haar.

Er regte sich leicht. Jungkooks' linker Arm legte sich um meine Taille und er zog mich enger an sich. Dann vergrub er sein Gesicht in meiner Halsbeuge und legte seine Beine zwischen meine.

Ich blieb so liegen bis mich wieder die Müdigkeit übermannt hatte und meine Lider schwer wurden.
Da ich wusste, dass ich gegen den Schlaf nicht ankomme, schloss ich meine Augen vollends und schlief wieder ein.

Als ich das nächste mal wach wurde, griff ich blind zu meiner linken Seite und tastete ins Nichts. Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und setzte mich aufrecht.
Den Rücken bog ich durch und streckte mich, gähnte dabei.

Ich sah mich um doch keine Spur von Jungkook.
Dann hörte ich leise Musik aus dem Wohnzimmer.
Desorientiert suchte ich meine Sporttasche und wurde fündig. Also sprang ich aus dem Bett und schnappte mir meine Tasche, wühlte nach einer Hose und einem Pullover.

Das Endresultat bestand aus einer schwarzen Jeans, die sich eng um meine Beine schmiegte und ein beige Pullover, der weiter ausgeschnitten war und einen V-Ausschnitt hatte.

So machierte ich ins Wohnzimmer und die Musik war deutlicher zu hören.
Ein Klavier spielte im Hintergrund und von der Küche kam Geschirrgeklapper.

In der Küche angekommen, sah ich einen gedeckten Esstisch und dampfendes Essen. Jungkook war gerade dabei zwei Tassen mit Kaffee zu füllen. Als er meine Anwesenheit merkte, drehte er sich um und lächelte mich an.

„Guten Morgen, Baby.", sagte er sanft und kam auf mich zu.
Er legte seinen Zeigefinger unter mein Kinn und hob es an, gab mir einen leichten Kuss auf die Lippen.

Genüsslich schloss ich meine Augen.
„Hmm, daran könnte ich mich wirklich gewöhnen.", säuselte ich, und ging leicht auf Zehenspitzen um mir wieder einen Kuss zu stehelen.

Jungkook lächelte ihn den Kuss und so folgten vier weitere, die von mir aus gingen.
Dann legte er deine Hände um meine Taille und ich warf meine um seinen Nacken, kraulte seinen Haaransatz.

„Du bist so bedürftig.", grinste er verschmitzt und zog mich zum Tisch.
„Kannst du es mir verüblichen? Diese Lippen machen süchtig." Wieder drehte ich ihn zu mir um und gab ihm einen letzten Kuss.

Er kicherte leicht auf und hielt mir den Sessel hin.
Jungkook kichern zu hören war wie ein Phänomen. Man hörte es nicht oft und wenn, war man hin und weg vom Klang.

Doch nichts war vergleichbar mit seinem tiefen Stöhnen, die seine Kehle verließen, wenn wir miteinander schliefen.

„Sag nicht das du das alles vorbereitet hast.", sagte ich erstaunt und blickte auf den Tisch der überfüllt mit typischem korianischem Frühstück war.

„Nein, keine Sorge. Ich habe es machen lassen. Kam bevor du aufgewacht bist. Lag nur an mir es schön zu platzieren."
Er nahm meine linke Hand und strich sanft mit seinem Daumen über meine Knöchel.

„Hast du sehr schön gemacht." Ich reckte mein Kinn keck hoch und Jungkook schüttelte lächelnd den Kopf, entzog seine Hand um seine Stäbchen zu greifen.

„Wie sieht der heutige Tag aus?", fragte ich und nahm einen Schluck vom herrlich duftendem Kaffee.
„Ich muss nur kurz Papierkram erledigen und dann dachte ich mir, könnten wir ein wenig durch Busan schlendern und dann zum Friedhof."

Fast hätte ich mich an meinem Kaffee verschluckt, versuchte dennoch einen neutralen Gesichtsausdruck zu bewahren.

Dann nickte ich mit dem Kopf und biss mir nervös auf meine Unterlippe.

„Okay."
Jungkook spürte mein Unbehagen, denn er runzelte die Stirn und sah mich besorgt an.

„Wir müssen nicht. Das weißt du doch."
Ich schüttelte nachdrücklich den Kopf.
„Ich weiß, aber ich will. Es hilft mir nicht davor ständig wegzulaufen."

Er legte seine Hand wieder auf meine und übte leichten Druck aus.
„Ich bin bei dir."

Who else love soft Kook? 🌝
Danke an die ganzen Kommentare. Ich lese mir immer alle einzeln durch 😄
Chu~ 💋

Toxic Love | JikookWhere stories live. Discover now