Chapter 101

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Es vergingen genau drei Tage und Jungkook war mir kein einziges Mal von der Seite gewichen.
Bevor ich aufstand, war er schon wach und er wartete immer, bis ich einschlief. Ich glaubte sogar, dass er die Zeit, in der ich schlief dafür nutzte um zu duschen.

Es war schon komisch, ihn nach all der langen Zeit wieder um mich zu haben und es fühlte ich so an, als hätte sich zwischen uns nichts verändert. Ich wollte es zwar nicht war haben, doch so war es nun mal.

Als ich Frühstück bekam, fütterte er mich, genauso wie beim Mittag und Abendessen. Er half mir immer beim aufstehen und wenn ich mal genug vom liegen hatte, schlenderten wir durch die Gänge oder setzten uns draußen in den Park, der hinter dem Krankenhaus lag.
Jungkook ließ mich nicht selber gehen, deswegen nahm er einen Rollstuhl und setzte mich rein.

Einer dieser Tage war heute, wo ich im Bett lag und gerade ein Buch las. Jungkook arbeitete vom Krankenhaus aus und tippte entweder wild in die Tastaturen seines Laptops oder telefonierte. Gerade war er draußen, vor der Tür und sprach auf japanisch.

Taehyung kam gehetzt in mein Zimmer und sah mich mit großen Augen an. Er atmete schwer und hielt sich an der Seite.

„Chim"
„Beruhige dich erst mal" Ich legte mein Buch weg und richtete mich ein wenig auf.
„Ich muss... dir was erzählen"
„Komm erst zu Atem"
Taehyung zog sich seine Schuhe aus und setzte sich dann im Schneidersitz vor mich hin.

„Ich habe Neuigkeiten."
Neugierig lehnte ich mich leicht zu ihm.
Er sah zur Tür um sicherzustellen, dass auch niemand mithören konnte. Dann drehte er sich zu mir und lächelte verschmitzt.

„Ich habe ein Gespräch zwischen Yoongi und Jungkook mitgehört.", flüsterte Taehyung, während er eine Hand seitlich an seinem Mund hielt. Ich atmete hörbar ein.
„Was?", fragte ich gespielt empört und Tae verdrehte die Augen, schlug mich leicht gegen den Oberarm.

„Ich meine das ernst, Chim"
„Okay, okay" Ich räusperte mich und machte es mir beuqem.

„Jungkook war leicht verzweifelt, als er mit Yoongi gesprochen hat." Tae sah mich gespannt an und ich wartete bis er fortfuhr.
„So viel ich mitbekommen habe, zwingt ihn sein Vater Jisoo zu heiraten, weil sie ja angeblich von ihm schwanger ist."
Ich riss meine Augen auf. Das war was neues.

„Was? Er zwingt ihn sie zu heiraten?"
Taehyung nickte als Antwort.
Mir wurde schlecht und Panik bereitete sich aus.
„Jungkook sträubt sich mit Haut und Haaren dagegen und das macht seinen Vater wütend. Er hat anscheinend das über euch in Erfahrung gebracht."
Ich runzelte meine Stirn und sah ihn verwirrt an. Hör auf, auf deiner Unterlippe rumzukauen. Sonst blutet sie wieder.
Über mich selber genervt, verdrehte ich die Augen.

„Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst", erklärte ich Tae.
„Chim
Jungkooks' Vater hat das über euch erfahren.", sagte er nochmal und sah mich mit einem ernsten Gesichtsausdruck an.

Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Jungkooks' Vater wusste nichts über uns. Generell wusste er nichts von Jungkooks' Sexualität.
War das vielleicht der Grund wieso...

„Und was hast du noch gehört?", fragte ich.
„Nur das er Jisoo nicht heiraten will und unbedingt einen DNA Test machen lassen will, wenn das Kind zur Welt kommt." Tae zuckte mit den Achseln und in dem Moment kam Jungkook rein.

Tae und ich wechselten Blicke und er presste seine Lippen zusammen.

„Okay, ich melde mich nochmal bei dir. Schau, was du alles in Erfahrung bringen kannst.", sprach Junkook, wieder auf koreanisch, in sein Handy und sah uns an. Dann legte er auf.

„Hey" Er kam auf mich zu und strich mir meine Haare aus der Stirn. Ich lehnte mich in seine Berührung und schloss die Augen.
Mein Körper reagierte automatisch auf ihn. Er ließ Jungkooks' Berührungen zu und wollte mehr. Ich hatte diesen Mann einfach vermisst. Seine Präsenz, seine Berührungen, einfach alles.

Toxic Love | JikookМесто, где живут истории. Откройте их для себя