50. Kapitel

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Saphiras Sicht:

Sofort stieg uns ein modriger Geruch in die Nase, der Zoe zurückweichen ließ. Genervt packte Nelly ihren Arm und zerrte sie hinein. Es war wie immer stockdunkel und bitterkalt. Nervös umklammerte ich den Anhänger in meiner Jackentasche. Die Angst ihn verlieren zu können war viel zu groß.

"Was jetzt?" Nelly stand aufrecht neben mir und starrte vor sich in den riesigen Saal, der einst wunderschön gewesen sein muss.

"Keine Ahnung...", murmelte Aby neben ihr. Aby schien sich umzusehen und nicht ganz bei der Sache zu sein.

"Der Anhänger", holte ich die anderen zurück. "Wir müssen ihn reparieren, sonst können wir gar nichts besiegen."

"Ja und wie du Superhirn?", blaffte Zoe mich an. Ich hatte keinen Nerv um mit ihr zu diskutieren, also blieb ich sachlich.

"Leute, was hat Annabelle gesagt, als er zerstört wurde?" Ich wollte die anderen ja auch nicht zappeln lassen, aber vielleicht konnten sie mit mir gemeinsam kombinieren, und meine Vermutung sogar bestätigen.

"Das wir am Arsch sind", sagte Nelly ungeduldig.

"Nein, sie hat gesagt, dass die Magie, die jetzt noch vorhanden ist, zu dem zurückkehrt der zurzeit am mächtigsten ist." Aby sah mich an.

Zoe verschränkte die Arme. "Als ob Salvan zurzeit am mächtigsten ist."

"Zumindest mächtiger als Annabelle", meinte ich.

"Und jetzt? Trägt er die Splitter etwa in seiner Jackentasche?"

"Nein, bestimmt nicht. Er will unsere Verzweiflung und Angst hinauszögern." Aby hatte gesprochen.

"Du meinst dieser Idiot hat die Teile irgendwo in dieser riesigen Burg versteckt?"

"Ja?" Aby und ich sprachen gleichzeitig wie aus einem Mund.

Nelly und Zoe stöhnten genervt auf.

"Wir sollten uns aufteilen." Ich sah die anderen an. Da ich nicht entscheiden wollte, hielt ich mich zurück und ließ die anderen die Entscheidung treffen.

Nelly und Zoe sahen sich lustlos an, zuckten mit den Schultern und gingen schließlich gemeinsam in den Saal hinein. Überrascht über diese Wahl sah ich Aby an und und hoffte auf eine gute Zusammenarbeit.

Aby schloss sich mir an lief voraus. Ich folgte ihr mit zögerlichen Schritten. Sie ging auf die große Treppe zu die beim Anblick schon zu knarzen anfing.

"Sie wird nicht leiser wenn wir unten stehen bleiben oder uns alle Zeit der Welt lassen wenn wir hoch gehen." Damit sprach sie aus, was ich dachte und grinste leicht. "Also los!" Wie ein Puma huschte sie die schmalen Stufen hinauf. Ich folgte ihr mit kleinen Schritten und betete, dass ich gleich oben amgekommem war. Wie erwartet gaben die alten Treppenstufen ächzende Geräusche von sich, doch es war bei weitem nicht so schlimm, wie beim ersten Mal.

Aby leuchtete bereits mit ihrem Handy die alten Steinwände entlang.

"Die kleben doch da nicht dran!" Ich ging zu ihr und schob ihrem Arm herunter. Ich wollte so viel Licht wie möglich verschwinden lassen.

"Aber vielleicht gibt es Himweise auf alten Gemälden oder so, was weiß ich denn?!" Gereizt straffte sie die Schultern und leuchtete weiter.

Seufzend schlich ich in den nächsten Raum, in der Hoffnung, mehr Erfolg zu haben.

Es war der Raum mit dem großen Spiegel, den ich betrat. Mein Herz schlug mit mittlerweile bis zum Hals und meine Hände zitterten leicht. Ich wollte hier nicht sein! Ich wollte raus, und nie wieder kommen...

Das Geheimnis der grünen InselWhere stories live. Discover now