№44

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Namjoon

Gemeinsam mit Hoseok machten wir uns auf zu der besagten Folterkammer, von der er sprach und ich wollte mir noch nicht einmal ausmalen, in welchem Zustand wir Jimin dort auffinden würden. Diese Leute hier waren skrupellose Monster, die weder an Empathie noch an irgendetwas Zwischenmenschliches dachten und sie störte es offenbar auch nicht, bei ihren Taten über Leichen zu gehen und alleine schon ihn lebend dort aufzufinden, würde mir einen riesen Stein vom Herzen werfen.

Viele Leute kamen uns nicht mehr entgegen, da die meisten schon außer Gefecht waren. Sie mochten zwar so einige Anhänger haben, doch auch diese Anzahl sinkte irgendwann und dieser Zeitpunkt schien wohl langsam zu kommen. Auch wenn es gut möglich war, dass der ein oder andere wieder aufwacht, bevor das Ganze hier sein Ende gefunden hatte. Doch was sollten sie schon Großes tun? Wir konnte sie immer und immer wieder außer Gefecht setzen, wenn das denn der Fall sein sollte.

"Da hinten", meinte Hoseok dann und zeigte auf die große Tür vor uns. Sie wirkte breit und undurchdringlich, also mussten wir wohl einen weniger zerstörerischen Weg finden, um uns Zutritt zu dieser Kammer zu verschaffen. Wir gingen auf diese zu, doch leider war diese verschlossen, aber es hätte mich gewundert, wenn sie irgendjemand offen gelassen hätte und dann damit riskiert, dass Jimin ausbrechen kann.

"Ich kümmere mich um das Schloss, ihr euch um die Leute hier", meinte Hoseok dann und machte sich daran, das elektrische Schloss zu knacken. Da fiel mir wieder ein, dass er sich gut hier auskannte und ich das beruhigt ihm überlassen konnte, denn wenn er uns hier nicht weiterhelfen konnte, konnte es vermutlich kein anderer und deshalb überließ ich ihm das getrost, während ich meinen Blick auf die andere Seite gleiten ließ und die damit näherkommenden Feinde erkannte.

Jin und ich wehrten derweil alle kommenden Feinde ab und sorgten damit dafür, dass keiner von ihnen in Hoseoks Nähe geraten würde. "Scheiße!", hörte ich dann aber Jin fluchen und sah, wie er sich mit verzogenem Gesicht sein blutendes Bein hielt. Ich befahl ihm, erst mal im Hintergrund zu bleiben und seine tiefe Fleischwunde zu versorgen. Weswegen er mir zunickte und sich zu Hoseok legte, dort dann anfing seine Wunde zu versorgen, während es nun an mir lag, sie vor allen kommenden Feinden zu bewachen.

Es war nicht mehr so einfach, alle von ihnen abzuwehren und auch ich musste einige Verletzungen davon tragen, aber letztendlich waren sie alle am Boden und ich ging als Sieger aus dieser Sache hervor. "Fertig!", rief Hoseok dann mit einem freudigen Unterton in der Stimme und öffnete die Tür vor uns.

"Ach du-", Jin unterbrach sich selbst mitten im Satz und war sichtlich schockiert, wenn er sogar seinen Blick abwenden musste. Vor uns war Jimin in Ketten gelegt und überall mit Messerstichen und anderen Verletzungen übersehen. Für einen kleinen Moment stockte mir der Atem, bis meine Hand sich zur Faust ballte und ich die Wut in meinem Körper brodeln spürte. "Wer ist da?", hörten wir seine schwache Stimme krächzen und waren direkt alarmiert.

"Wir sind es, Jimin", antwortete ich ihm, während ich die Ketten, die ihn an diesem Podest fesselten, zerstörte und ihn damit endlich von seinem Leid erlöste. Jimin schaute uns an, seine Augen waren glasig und hatten kaum einen Ausdruck, seine Flamme schien fast erloschen, doch seine Lippen zierten ein kleines Lächeln. "Auf euch ist eben Verlass", meinte er und rappelte sich dann mühselig auf. "Übertreib es bloß nicht, du bist noch viel zu schwach", warnte Hoseok besorgt, doch Jimin ignorierte das wie so oft, denn er war eben ein Kämpfer durch und durch. "Das ist nichts, was mich aufhalten könnte", gab er von sich. Und es war einfach nur wieder typisch Jimin.

Wir verließen den Raum wieder, Hoseok stützte Jimin, während ich Jin mit seiner Verletzung an seinem Bein half. Aber es dauerte nicht lange, da erhaschte etwas anderes unsere Aufmerksamkeit.

"Ehm, Jungs, ich brauche hier ein wenig Hilfe", hörten wir Taehyung auf einmal über unser Funkgerät sagen und vernahmen, dass er sich wohl gerade mitten in einem Kampf befinden musste. "Wir kommen!", antwortete ich.

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[Überarbeitet]

Deadly Sin メ YoonminWhere stories live. Discover now