№36

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Yoongi

"Jungkook? Bist du es wirklich?" Ich konnte kaum glauben, was is da sah. Jungkook sollte tot sein, warum also stand er auf einmal vor mir? Ich hatte doch mit eigenen Augen gesehen, wie er gestorben war. Ich hatte es gesehen, gefühlt und gehört, er lag in meinen Armen, während er seinen letuten Atemzug vollendete und an alles danach konnte ich mich nicht mehr erinnern. Er war gestorben und danach wurde ich mitgenommen.
Und meine Verwunderung ließ sich gerade kaum in Worte fassen, jedoch antwortete er mir nicht, er blickte mich nur stumm an und sagte nichts.

"Red doch mit mir", flehte ich und rüttelte ihn nun an der Schulter. Ich wollte ihn aus seiner Starre wecken und eine Reaktion erkennen, ich wollte wissen wie er quf mich reagierte. Ob er erfreut sein würde mich wieder zusehen oder ob er wütend auf mich war, immerhin war ich auch für seinen eigentlichen Tod verantwortlich. Ich könnte es ihm noch nicht einmal verübeln, wenn er Groll gegen mich hegen würde, denn es wäre das normalste auf der Welt.

Jedoch zischte er nur einmal abwertend und schlug meine Hand von seiner Schulter weg, dazu gab er mir noch einen heftigen Tritt in den Magen, sodass ich unsanft auf den Boden fiel. Ich sah, wie er sich umdrehte und einfach davon rannte, ohne etwas zu sagen, doch tun konnte ich nichts, ganz gleich wie sehr ich das auch wollte. Mit noch offenem Mund rappelte ich mich wieder auf und blickte weiter in seine Richtung, denn ich konnte es noch immer nicht wirklich glauben.

Was war das denn nur? Ich verstand absolut gar nichts mehr. Konnte in meinem Leben nicht einmal etwas normal verlaufen oder musste jeder Schritt für mich zum Hindernis werden?

Das wird aber bestimmt nicht das letzte Mal sein, dass ich Jungkook zu Gesicht bekommen würde, denn irgendwas in mir sagte mir, dass es einen anderen Grund für sein Auftauchen gab. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das hier bloß ein Zufall war und ich konnte mir nicht vorstellen, dass er ausgerechnet jetzt vor mir erscheinen würde, wenn wir unseren Zug gegen Exo in Angriff nahmen. Ich konnte es nicht mit Sicherheit sagen, denn seine Gedanken waren mir genauso verschleiert wie die Existenz eines Gottes, doch mein Bauchgefühl meldete sich und wenn dieses das tat, konnte es nie etwas Gutes verheißen. Aber anstatt mir weiter den Kopf darüber zu zerbrechen, beschloss ich an den vereinbarten Treffpunkt zurückzukehren und dort auf die anderen zu warten. Seufzend drehte auch ich diesem Platz den Rücken zu und begab mich langsam auf den Rückweg, vielleicht würde man auch schon auf mich warten.

Auf dem Weg jedoch beschloss ich den anderen erst mal nichts von dem Geschehnis von eben zu erzählen. Ich wusste nicht, wie sie darauf reagieren würden und ob sie verstanden, von welcher Wichtigkeit mir das eigentlich war. Und wenn sie es wussten würden sie mich vielleicht aus der Mission ausgrenzen, weil ich meine Gefühle mit einfließen lassen würde. Dabei hatte ich diese besser als jeder andere unter Kontrolle, in mir lebte ein Dämon, der solche Ausbrüche zu verhindern wusste.

Ich erkannte Jin, Namjoon und Taehyung schon aus reichlicher Distanz, weswegen ich meinen Gang etwas beschleunigte, damit sie nicht mehr länger auf mich warten mussten. "Da bist du ja", meinte Taehyung dann, als ich bei ihnen angekommen war und meinen Blick umhergleiten ließ. Ich nickte bloß mit dem Kopf, denn nach sprechen war mir gerade nicht zumute.

"Wie gehen wir vor?", fragte Jin dann neugierig und ich erkannte im Augenwinkel, wie er mit der Stirn runzelte. "Wir gehen alle an unsere vereinbarten Positionen. Taehyung geht mit Yoongi und Jin wird sich mir anschließen. Nimmt das." Namjoon holte aus seinem Rucksack ein Gerät heraus, das wohl zur Kommunikation dienen soll, und warf mir dieses zu. "Damit können wir in Verbindung bleiben." Die Dinger erinnerten mich an Walkie Talkies, doch die machte man sich einfach in sein Ohr rein, immerhin waren sie auch viel kleiner.

Als jeder von uns eins hatte, erklärte er den weiteren Verlauf Schritt für Schritt, "Es gibt drei Eingänge. Dass wir den Haupteingang nicht nehmen werden, ist ja wohl selbstverständlich Wir nehmen den Westeingang, also kümmert ihr euch um den Osteingang. Die Basis ist unten, das heißt, dass ihr erst einen Weg nach unten finden müsst."

"Den Rest besprechen wir über Funk. Ihr habt einen Navigator, damit findet ihr euch zumindest etwas zurecht. Hoseok hat den mit Daten gefüllt, also benutzt sie auch", beendete er seine Erklärung und ich nickte mit dem Kopf, um zu symbolisieren, dass ich die Anweisungen verstanden hatte.
"Und zu guter Letzt: Passt auf euch auf", fügte er noch hinzu und klang dabei noch viel ernster als sonst.
"Verstanden!", gaben wir alle von uns und dann ging es los, jeder lief mit seinem Partner in die Richtung des eingeteilten Eingangs.

Also gut, auf gehts!

•~•

[Überarbeitet]

Deadly Sin メ YoonminOnde as histórias ganham vida. Descobre agora