Deadly Sin ﾒ Yoonmin

№35

Yoongi

Während alle anderen sich schon auf den Weg woanders hin gemacht hatten, stand ich immer noch planlos hier rum. Ich war vollkommen in Gedanken versunken und die verschiedensten Fragen kreuzten diese momentan. Warum warten bis es Nacht ist? Die ganze Sache könnte schon heute Nacht erledigt sein, man weiß nie, was diese kranken Menschen sich denken könnten und was ihnen einfallen könnte. Ich konnte mir ausmalen, warum das aif später verschoben wurden, ich verstand es sogar, denn ich war kein Narr. Aber meine Sorge um Jimin nagte an mir und ließ mich fast schon verrückt werden, die grässlichsten Bilder kamen schon in meinen Kopf, gar eine Träne perlte sogar mal bei der Vorstellung, dass sie sein Leben anstelle von meinem beendet haben könnten.

Ohne zu wissen wohin, lief ich einfach in der Gegend herum und schaute mir die verschiedenen Sachen an.
Alles war so angenehm friedlich hier, überall herrschte gute Laune, doch die Wahrheit sieht ganz anders aus. Die Menschen hier ahnten nichts von alldem, sie hatten keine Ahnung von Exo und sie hatten keine Ahnung von dem Monster, das gerade hier durch die Straßen wanderte. Denn keiner wusste, dass ich kein gewöhnlicher Mensch war und keiner konnte ahnen, was für Kräfte in mir schlummerten und vor allem was ich damit bewirken konnte.

Während ich mir gerade ein Ausstellungsstück anschaute, fühlte ich mich aus irgendeinem Grund beobachtet. Aber wer sollte mich beobachten und warum sollte man das? Äußerlich sah ich aus wie jeder andere hier, ich hatte einen schwarzen Hoodie an und sogar meine Haarfarbe war, anders als die von Jimin, eine gewöhnliche. Denn meine waren schwarz, seine hingegen pink und das wirkte sich auch auf das Bild ab, das man beim Vorbeigehen von uns haben würde.
Ich lief mir nichts dabei denkend einfach weiter, jedoch verstärkte sich dieses komische Gefühl mit jedem Schritt, den ich machte. Ich hatte das Gefühl, als würde mich jemand auf Schritt und Tritt verfolgte und langsam breitete sich in mir die Sorge aus, dass ein Mitglied von Exo uns vielleicht auf die Schliche gekommen war und mich nun verfolgte.

Hektisch schaute ich mich, um doch jemand auffälliges zu entdecken, doch ich sah niemanden, der irgendwie skurril auf mich wirkte. "Komisch...", murmelte ich vor mich hin und atmete einmal tief durch. War meine Angst begründet oder nicht? Ich konnte es mir nicht erklären, aber etwas an dieser Sache war faul und ich kam nicht umher mich zu fragen, ob irgendeiner von meinen Freunden in der Nähe war, damit ich diesem Gefühl nicht mehr alleine ausgesetzt war. Auf der anderen Seite wäre es ganz schön idiotisch, mich nun mit jemandem zu treffen, denn wenn sie wirklich nur mich im Visier hatten, sollte es auch nur bei mir bleiben.

Ich ging etwas weiter, mit schnellerem Gang und schon wieder verspürte ich diese blicke diese Blicke. Sie kommen von dort dachte ich mir und runzelte mit der Stirn. Ich rannte auf diesen Ort zu, an dem ich die Person vermutete, doch als ich dort ankam war niemand zusehen.

Oder doch?

Weiter vorne ging gerade ein Junge, der recht dunkle Klamotten anhatte, um die Ecke und auch, wenn ich nur die Silhouette erkennen konnte, so kam ich nicht umher, ein Gefühl der Neugier zu verspüren. Wenn er es war, der mich verfolgte und beobachtete war es keine gute Idee, ihn wieder gehen zulassen; wer auch immer das war, würde nun sein blaues Wunder erleben.
Ich verfolgte diesen Jungen und rief ihm hinterher, dass er stehen bleiben solle, als ich nah genug bei ihm war. Ich wollte endlich wissen, was es mit ihm auf sich hatte und falls er sich wirklich als eine Bedrohung herausstellte, waren wir hier zumindest ein wenig abgelegen und keiner würde etwas davon mitbekommen.

Ich schnappte mir seine Schulter und drehte ihn mit Gewalt um, denn auf meine Worte hörte er nicht und anders konnte ich ihn nicht entlarven.
Mein Gefühl wurde aber immer schlechter.

Endlich, endlich bekam ich sein Gesicht zu sehen. Und plötzlich begann ich inne zuhalten und ein Zittern löste sich über meinem gesamten Körper aus, mein Atem stockte und ich schaffte es nicht mehr, einen klaren Gedanken zu fassen.
"Das kann nicht wahr sein..." sagte ich leise und nahm zögerlich die Hand von seiner Schulter.

"Jungkook?!"

•~•

[Überarbeitet]