№43

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Namjoon

Es ist fast schon beunruhigend, wie lange wir schon nichts mehr von Yoongi und Taehyung gehört haben, jedoch reagierten sie auch nicht auf unsere Versuche sie zu erreichen. An einem Ort wie diesem konnten wir aber auch nicht wissen, was uns erwarten würde und es war von vornerein klar, dass wir uns über die Sicherheit unserer Kameraden nicht laufend im Klaren sein konnten. Wir mussten einfach Vertrauen in sie haben und uns unseren Aufgaben widmen, denn wenn sie uns nicht enttäuschten und wir ihnen vertrauten, sollten wir ihnen ebenso zeigen, dass man uns vertrauen konnte.

"Ich wette, dass bei ihnen alles gut ist, du weißt doch, von wem wir hier reden", versuchte Jin mich dann zu beruhigen und er hatte nicht Unrecht mit seiner Aussage. Ich wusste, aus welchem Holz sie geschnitzt waren und selbst wenn ich noch nicht viel Zeit mit Yoongi verbrscht habe, wirkte er auf mich wie ein zuverlässiger Kerl, der alles für seine Nahestehenden tun würde und wenn er damit sein eigenes Leben riskieren musste. Nur hoffte ich, dass es niemals zu einer Situation kam, in der er zwischen sich und jemand anderem entscheiden musste. "Ja...", murmelte ich leise auf seine Aussage und seufzte, denn meine Sorgen würden mich jetzt nur behindern.

Wir rannten immer weiter den Gang entlang und setzten immer mehr Leute außer Gefecht, auf der einen Seite tat es mir leid für diejenigen, die keine Ahnung hatten, zu welcher Organisation sie hier gehörten, doch dafür töteten wir auch nicht jeden. Das hier sollte kein reines Blutbad werden, wir waren keine Mörder, wollten lediglich das Leid von uns allen endlich beseitigen, denn die Bösen sind nicht wir in diesem Spiel.

Den einen hielt ich fest an die Wand gedrückt, weil er sicher ein paar nützliche Informationen für mich hatte und um sicher zugehen, dass er mir diese auch geben würde, ließ ich ihn ein wenig in meinem Griff leiden. So leid mir das auch tat, aber Prioritäten mussten nun mal gesetzt werden. "Wo werden hier die Leute eingesperrt?", fragte ich ihn mit bedrohlich tiefer und knurrender Stimme. Er schaute mich angsterfüllt an und wollte mir zunächst keine Auskunft geben, doch je mehr ich ihm die Luft wegnahm und je mehr ihm die derzeitige Situation bewusst wurde, desto mehr brach auch sein Wille sich zu wehren. Letztendlich gab er mir eine Beschreibung zu den Gefangenen, kurz darauf schlug ich ihn schnell bewusstlos und zusammen mit Jin machte ich mich auf den Weg.

Dort angekommen sahen wir zwei bewaffnete Leute, die diesen Ort scheinbar bewachten und Eindringlingen den Zutritt, sowie den Gefangenen den Austritt unmöglich gestalteten. Der eine hatte einen Schlüsselbund an der Hose hängen, der vermutlich für die Gefängniszellen diente und uns beiden war klar, dass wir diese brauchten, um an die Personen zu kommen, die überhaupt der Grund für unser Erscheinen waren.

Ich gab Jin Handsignale und in kurzer Zeit schafften wir es mittels eines Schleichangriffs die beiden rasch zu erledigen, noch bevor ihnen überhaupt bewusst wurde, was da mit ihnen geschah und noch bevor sie irgendeinen Alarm auslösen konnten. Das wäre geschafft, jetzt mussten wir uns nur noch um all die Gefangenen kümmern und dann zu den anderen stoßen, um ihnen in ihrem Kampf behilflich zu sein. Jin schnappte sich den Schlüssel und ging an den verschiedenen Käfigen entlang, spähte vorsichtig in jeden von ihnen und verzog mitleidig seine Miene.

"Nanu?", gab er plötzlich von sich und lenkte damit auch meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich ging zu ihm, um zu schauen, was ihn so irritierte, allerdings riss auch ich irritiert meine Augen auf, als ich die Person erkannte, die sich dort in dem Käfig befand. "Hoseok?", fragte ich verwirrt und meine Stirn legte sich in Falten, während meine Finger dem eisernen Gitter entlang folgten. Die verletzte Gestalt im Käfig drehte sich überrascht zu uns und seine Miene erhellte sich sofort auf, als er uns erblickte. "Jin! Namjoon!", rief er freudig, während Jin sich daran machte das Schloss zu öffnen, das uns noch von ihm trennte.

Als dieses dann offen war, kam Hoseok leicht schwankend nach draußen gehumpelt. "Jimin ist in der Folterkammer eingesperrt, wir müssen ihm da raushelfen", meinte er mit rauchiger und kratziger Stimme, zeigte anschließend in die Richtung, in die wir gehen mussten.

Dann sollten wir uns jetzt um Jimin kümmern und dann den anderen bei ihren Taten helfen.

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[Überarbeitet]

Deadly Sin メ YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt