№15

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Yoongi

Lange, sehr sehr lange ging diese auslaugende Fahrt. Ich wusste nicht, wie lange wir bereits unterwegs waren, das einzige, das ich wusste war dass wir in Sicherheit sein werden, sobald wir ankommen werden. Schlafen konnte ich ohnehin nicht, da ich enorme Angst vor weiteren schlechten Erinnerungen hatte. Und Jimin nerven wollte ich ebenfalls nicht. Also blieb mir im Grunde keine andere Wahl als wach zu bleiben und abzuwarten, bis wir endlich dort waren. Auch wenn die Zeit sich unendlich in die Länge zog, da ich nicht einmal etwas sehen konnte, zudem wuchs meine Ungeduld ins Unermessliche.

Timeskip

Nach gefühlten Stunden hielten wir endlich vor einem großen Haus, wie Jimin es mir zuvor beschrieben hatte an. Er sagte zu mir, dass dies wohl der Zielort sei und deswegen hatte ich in mir das Gefühl, endlich wieder am Leben zu sein. Ohne Worte stieg Jimin aus und machte mir die Tür auf, fast schon wie ein Gentleman, doch er tat das nur aus Angst, dass ich es alleine nicht packen könnte. Er griff nach meinem Handgelenk und zog mich unsanft nach draußen, weshalb ich zunächst stolperte, ehe ich etwas Halt an ihm gefunden hatte. Warum war er auf einmal so aggresiv und grob zu mir?

Er zog mich weiter und vermutlich zog er mich zum Eingang des Hauses, jedoch hatte ich kaum eine Orientierung, weshalb er mich genauso gut sonst wohin bringen könnte, ohne dass es mir auffallen würde.
Dort angekommen klopfte er einige Male kräftig dagegen, bis sich die Tür vor uns öffnete und Jimin's angespannter Griff direkt nachließ.
"Oh, gut, dass ihr endlich da seid", sagte eine mir fremde Stimme und ich konnte mir nicht helfen, aber machte mir direkt ein Bild von dem Typen in meinem Kopf.
"Können wir reinnkommen?", fragte Jimin dann, worauf die andere Person zur Bestätigung brummte und Jimin mich hineinzog. Es fühlte sich so seltsam an, in einem mir fremden Haus mit mir fremden Leuten zustehen, doch wenn sie mir mit dieser Sache helfen konnte, werde ich dieses Gefühl versuchen zu überspielen.

"Ist er das?", fragte eine weitere fremde Stimme, was Jimin anschließend bejate.
"Ich bin Seokjin, aber du kannst mich ruhig Jin nennen", stellet sich die Person, die uns an der Tür empfangen hatte, vor. Ich lächelte kurz, er hatte eine angenehme Stimmfarbe und klang dazu noch sehr ruhig und behutsam, kaum zu glauben, dass so jemand gegen Organisationen vorgehen würde.
"Ich bin Namjoon", sagte dann der andere anschließend. Er hatte eine sehr dunkle Stimmfarbe, sie klang rau und auch ein wenig aggresiv, auch wenn man das aus seinem Ton nicht hersushören konnte.

Jin und Namjoon hießen die beiden also.
"Freut mich", sagte ich leise vor mich hin murmelnd, setzte ein Lächeln auf und hoffte einfach, dass man mir keine unangenehmen Fragen mehr stellen würde.
Die beiden schienen immerhin ganz nett zu sein, aber warum sind waren so früh los?

Plötzlich klingelte irgendein Telefon, weshalb ich überrascht aufzuckte und meinen Kopf in die Richtung drehte, auch wenn ich nichts erkennen konnte.
Jin ging anschließend ans Telefon.

"Ja,sie sind da", hörte man ihn in den Hörer sprechen.

"Ja, beiden geht's soweit gut"


"Wir haben alles soweit vorbereitet, ja"

"Wie sieht's bei dir aus?"

"Okay dann sehen wir uns bald, denke ich?"

"Gut, dann bis dann"

Und somit legte er wieder auf und trat zu uns zurück.
"Hoseok?", fragte Jimin, was Jin kurz darauf bestätigte und sich direkt die Sorge um ihn wieder meldete.

Alle gemeinsam setzten wir uns an einen Tisch, das war auf jeden Fall besser als bloß dämlich im Raum herum zustehen.
"Du bist bestimmt verwirrt, weshalb du so überrumpelt wurdest mit der Flucht", fing Jin vorsichtig an, weshalb ich zustimmend mit dem Kopf nickte.

"Meines Wissens nach hat Jimin dich schon über Hoseok informiert. Dieser hat uns mitgeteilt, dass man deinen Standort herausgefunden hatte und man deshalb versucht hat dich zu töten. Hoseok hat Jimin sofort bescheid gegeben und dieser konnte zum Glück noch rechtzeitig reagieren, bevor Schlimmeres passiert wäre", erklärte er mir daraufhin, weshalb mir mal wieder bewusst wurde, wie knapp ich dem Tod wieder einmal entrinnen war.

Also ging es tatsächlich in der Situation um Leben und Tod.

War er nur wegen mir in Gefahr?
Werde ich der Grund sein, wenn sie irgendwann mal alle sterben sollten?
Nein, daran sollte ich gar nicht erst denken. Soweit würde es sicherlich nicht einmal kommen, so weit durfte es nicht kommen, das musste ich verhindern.

So leicht konnte man Jimin auch nicht erledigen, immerhin hat er mich auch da raus bekommen. Er alleine mit so vielen Leuten dort, wenn er selbst das schaffen konnte, dann wird der Rest in der Regel doch auch machbar sein.

Plötzlich räusperte sich jemand im Raum, weshalb ich meinen Gedankengang unterbrach und dieser Person meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit schenkte.
"Kommen wir zum weiteren Teil des Planes", sagte diesmal Namjoon.

•~•

Yuh

[Überarbeitet]

Deadly Sin メ YoonminWhere stories live. Discover now