Ich auch (nein, nicht #metoo)

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Es schien fast wie eine Übernachtungsparty, nur dass Kopfschmerzen mich fast umbrachten und jede gefühlte Minute Schwindel einsetzte. Alexander versuchte, mich aufzumuntern, aber die Schmerzen raubten mir jeden Nerv und seine Bemühungen waren umsonst. Ich wollte meine Anspannung nicht an ihm auslassen, aber nach einer Weile wurde es mir zu bunt und ich schickte ihn nach unten, um mir etwas von Kiosk zu holen. Seufzend schmiss ich mich in mein Kissen und vergrub mein Gesicht in dem weichen Flausch. Ich hatte keine Ahnung, was mit mir los war. Ich hatte echt Angst, denn normalerweise war ich stabil. Ich drehte mich auf den Rücken. Vielleicht deshalb. Weil alles Stabile irgendwann zerbrechen muss. Weil alles Stabile irgenwann abgewetzt und abgenutzt ist, egal, wie stark es scheint. Ja, ich hatte mich gerade selbst als stark bezeichnet. Aber es war tatsächlich so. Ich trug meine Familie und meine Freunde auf meinen Schultern, ich fühlte mich fast wie Atlas. (Wer ihn nicht kennt, was zur Hölle?! Ja, aber es ist der Titan, der den Himmel auf den Schultern trägt und joa😂) Ich atmete aus. Ich würde das schon hinbekommen. Das hatte ich schon immer.
"Hallo und bitte sehr, ein Snack für meine Lieblings-Lesbe", schneite Alexander voller Imbrunst hinein und grinste mich freudig an. "Hi", lachte ich und streckte die Arme aus. "Neiiin, ich will doch nicht angesteckt werden!", rief er ironisch. Ich verdrehte die Augen. "Blackouts sind nicht ansteckend!" "Sagt weeer?", grinste er anzüglich. "So ziemlich alle?" Er überlegte. "Na guuut", gab er schließlich auf und haute mich mit einer überschwänglichen Umarmung fast um. Mir wurde die Luft aus der Lunge gepresst und ich schnaufte lachend aus. "Vorsicht, Gehirnerschütterung, weißt du noch?" "Äh, uuups, ja, tschuldigung", nuschelte er verlegen. Grinsend küsste ich ihn auf die Wange und er sah mich theatralisch geschockt an, das war wohl jetzt unser Ding. "Entschuligen sie?! Sie haben eine Freundin, verdammt und ich einen Fast-Freund!" Ich hielt inne. "Einen Fast-Freund?" Er wurde rot. "Jaa, also da gabs ein paar Komplikationen..." Ich setzte mich erwartungsvoll auf. "Hau raus jetzt!" Er schluckte. "Naja, wir hatten ja so ein Date, aber wir haben uns noch nicht geküsst oder so und ja, keine Ahnung, seitdem nicht viel Kontakt außerhalb des Freundeskreises. Keine Ahnung. Ich weiß nicht wirklich, was ich jetzt machen soll." "Na, was wohl?! Nach einem zweiten Date fragen?!" Er sah auf den Boden. "Aber wie?" "Romantisch und nicht per Handy, sag ich immer. Im Park oder so." Er nickte. "So wie bei Nici und Tay", sagte er grinsend. Verschwörerisch sahen wir uns an und brachen dann in Gelächter aus. "Ich bin echt froh, dich zu haben", sagte er nach einer Weile lächelnd. "Ich auch, ich auch."

Hallo Menschen,
tut mir leid, dass ich gestern nichts gepostet hab, ich bin bei Verwandten und außerdem ideenlos.
Naja, bis morgen.
Stay great,
Eure Vidka😁❤

Eine Lesbe kommt selten allein | ✅Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon