Schon wieder

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Meine Kinnlade fiel zu Boden und ich konnte nicht aufhören, sie anzustarren. Ich hatte noch nie so etwas Schönes gesehen. Ihr langen, gewellten Haare glänzten in einem unbeschreiblich schönen Schwarz. Ihr Augen waren so blau wie Eis und ihr Blick war entschlossen, selbstbewusst aber gleichzeitig total ruhig und gelassen. Und da saß ich nun und bewegte mich keinen Zentimeter, während sie sich neben die Lehrerin stellte. Sie lächelte und mein Herz sprang fast aud meiner Brust. Ihre Zähne waren brilliant weiß und zeichneten sich von ihren rosigen Lippen ab. Ich schluckte. "Mein Name ist Melody Silvermoon, ich komme aus England und bin 17. Ich bin hierher gekommen, weil mein Vater ein Jobangebot in Deutschland bekommen hat und wir deshalb umziehen mussten", sagte sie mit der weichsten und anmutigsten Stimme und in perfektem Deutsch. Ich musste ziemlich behämmert ausgesehen haben, denn Alexander fuchtelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum und gestikulierte wild, ich solle doch meinen Mund schließen. Ich blickte ihn wie in Trance an, bis mein Blick sich endlich klährte. Meine Augen weiteten sich. "Oh shit", grinste Alexander, "die hat dir ja jetzt schon den Kopf verdreht." Er blickte sich um. "Und anscheinend auch allen Jungs hier." Ich sah zu Tay, die immernoch ziemlich gelangweilt aussah. Als sie meinen Blick bemerkte, sagte sie nur: "Scheint ganz okay zu sein." Ich schüttelte den Kopf, um wieder denken zu können. Verdammt, dachte ich, ich kann mich doch nicht schon wieder verlieben. Für sowas war ich leider sehr anfällig, was ich zugeben musste, aber diesmal schien es irgendwie anders zu sein als die Male davor. Die Neue nahm Platz und der Unterricht ging weiter wie immer. Nur konnte ich mich nicht konzentrieren, denn ich musste immer auf den Hinterkopf von Melody starren. Als hätte sie es gemerkt, drehte sie sich nach ein paar Minuten um und blickte mir direkt in die Augen. Ich erstarrte und wollte mich abwenden, aber sie hielt meinen Blick fest. Dann fing sie an zu lächeln und drehte sich wieder um. Hatte sie mir gerade etwa zugezwinkert? Ich spürte, wie mir die Schamesröte ins Gesicht stieg. Dann endlich wandte ich mich ab. Für den Rest der Stunde konnte ich mich dazu durchringen, dem Unterricht zu folgen und sie nicht wie ein Stalker anzustarren. Als es endlich gongte und ich dachte, dass ich frei wäre, rief Frau Kolb Melody noch etwas zu: "Für Fragen und zum Rumführen kannst du dich gerne an Avalon wenden, sie ist dir sicher behilflich." Ich erstarrte. Das hatte ich ja glatt vergessen. Nein nein nein nein nein, das konnte doch nicht ihr Ernst sein! Melody blickte sich fragend um und da fiel mir auf, dass sie ja nicht einmal wusste, wer Avalon war. Also hob ich schüchtern die Hand und als unsere Blicke sich trafen, lächelte sie mir zu. "Danke sehr", wandte sie sich noch einmal zu unserer Englischlehrerin. "Of course. And you watch out for her!", rief Frau Kolb mir noch zu, als sie das Zimmer verließ. "Yes, Ma'am!", brachte ich gerade noch zu Stande.

So, das war jetz das erste Aufeinandertreffen, ich bin selber gespannt, wie es weitergeht.😂😂😂Das Video oben ist ein Lied von Hayley Kiyoko, ich würde sagen, es passt ganz gut zu dem Kapitel.
Nun ja, danke fürs Weiterlesen und noch viel Spaß,
Eure Vidka😁❤

Eine Lesbe kommt selten allein | ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt