Taylor

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Heute begleitete mich Taylor nach Hause, ich hatte gesagt, ich müsste etwas mit ihr besprechen. Das stimmte auch, aber sie dachte, es ginge um meine Probleme, was nicht meine Absicht war. Denn ich hatte bemerkt, dass sie öfters niedergeschlagen war und ich wollte wissen, wieso. In meinem Zimmer schmissen wir uns aufs Bett und redeten erst einmal über so Sachen wie Schule. Irgendwann, als ich dachte, ich könnte es aufbringen, fragte ich, wie es ihr ging. "So wies immer geht. Was muss, das muss." Sie zuckte die Schultern. "Also übersetzt heißt das: Ziemlich scheiße?", fragte ich vorsichtig. Sie sah mich eindringlich an. "Woher...ach, was auch immer, das ist nicht wichtig. Was ist eigentlich zwischen dir und Melody passiert, Alexander hat mich mit Fragen gelöchert, obwohl ich selbst keine Ahnung hatte." Ich grinste träumend. "Also, es war so: Wir waren auf der Toilette und plötzlich sagt sie, dass sie- Moment. Mooooment, du versuchst doch nur, vom Thema abzulenken." Sie verdrehte die Augen und ließ sich seufzend zurück aufs Bett fallen. "Was ist los, Tay? Du weißt, du kannst mir alles sagen. Und natürlich Alex auch." Sie stöhnte. "Das ist ja das Problem! Das kann ich nicht!" Ich war verwirrt. "Was? Bin ich das Problem?" Sie schüttelte den Kopf. "Nein, nicht du." Meine Augen wurden groß. "Sag- Sag mir nicht, dass das Problem Alex ist?!" Sie drehte sich von mir weg. Sie hatte Gefühle für Alex?! Aber...wie war das möglich? Ich wusste, dass sie gut im Gefühle verbergen war, aber so gut? Und vor allem: Alex??? Die schwulste Person auf dieser Erde?! All das dachte ich, aber ich sagte es nicht. Denn ich wusste, was Liebe mit einem machen konnte. Wie unwahrscheinlich und urplötzlich sie kam und fast nie verging. Ich sah sie voller Mitleid an. "Tay..." Ich wusste nicht wirklich, was ich sagen sollte, aber ich wusste, dass ich ihr helfen musste. Und das würde ich. "Tay, ich weiß, was du fühlst... Es tut mir wirklich leid. Aber, nun ja, ich denke nicht, dass du bei ihm eine Chance hast, es tut mir echt leid." Sie schüttelte nur den Kopf. "Ich weiß schon lange, dass ich keine Chance hab. Aber es will einfach nicht weggehen. Ich hab alles getan, was ich konnte, aber es war einfach nicht genug. Es geht einfach nicht. Ich bin ein hoffnungsloser Fall." "Hey!" Energisch richtete ich mich auf und beugte mich über sie. "Nichts ist hoffnungslos! Und du erst recht nicht! Du bist ein sehr starker Mensch und obendrein meine beste Freundin und wir bekommen das zusammen hin! Also werden dir wir einen neuen Schwarm besorgen! Außerdem...sollten wir es Alex erzählen." "WAGE ES JA NICHT, ICH BRING DICH UM!" Ich zuckte zusammen. "Okay, okay", sagte ich beschwichtigend. "Aber du kennst ihn doch, er würde es sicher verstehen!" Sie sah zu Boden. "Ich könnte ihm das nicht antun." Ich sah sie nachdenklich an und sagte: "Manchmal muss man aber wirklich zuerst an sich denken, auch wenn es einem schwer fällt." Sie sah mich an, ihr Blick verzweifelt. "Aber..." Ich schüttelte energisch den Kopf. "Kein Aber. Wir schaffen das. Allerdings erst, wenn wir einen Plan haben." Sie sah mich angstvoll an. "Immer, wenn du das sagst, bekomme ich eine Gänsehaut." Ich lachte und irgendwann lachte sie auch mit.

Hallöle,
ich hoffe, dieses Extrakapitel für Tay hat euch gefallen, kommentiert, ob ich das weiterführen soll oder nicht. Ich persönlich mag sie total gerne, aber jeder hat da seine eigene Meinung.😉
Übrigens, danke für #819 bei Jugendliteratur!!!❤
Bis bald,
Eure Vidka😁❤

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