Kapitel 17)

368 16 1
                                    


Der Tag in London verging vorüber, wie jeder andere Tag in einem normalen Leben. Jedenfalls, wenn man nicht arbeiten musste. Und wenn das Leben eine Abfolge von planlosen Besuchen jeglicher interessenserweckenden Dinge war, die einem auf dem Weg durch eine nasse, überfüllte Stadt begegneten. Eines lerne ich über Lake sehr schnell; bei ihr war es absolut normal, wenn ihr innerhalb von wenigen Sekunden des Nichts-tuns langweilig wurde. Sie legte eine Mischung aus Langeweile, Bewegungszwang und Faulheit an den Tag, die für ihre Gesundheit nicht gut sein konnte, doch Xavier Benedict verordnete ihr nichts spezifisch - abgesehen davon, die Klappe zu halten.
Viel sprechen musste ich nicht, das meiste übernahmen Xavier, Lake und Trace, die sich fast ununterbrochen stritten. Zumindest taten sie so, als ob sie selbiges tun würden, denn, so fand ich heraus, stritten sie sich immer, und zwar nur aus Spaß.
Lake war Victors beste Freundin; sollte ich mich an ihre aufgedrehte, sarkastische Art halten, oder lieber in eine ganz andere Richtung gehen? Ein paar Mal versuchte einer der Benedicts, ein Gespräch mit mir anzufangen, doch durch meine kargen, ausdruckslosen Antworten ergab sich schnell, dass ich einer Konversation abgeneigt war, also ließen sie es darauf beruhen.
Misty und ihr Freund - der Alex hieß, wie ich herausgefunden hatte - waren nicht mehr da, als Victor und ich von unserem Frühstück zurückkamen. Lake schlief noch, allerdings wachte sie sehr bald auf, als auch Xavier und Trace sich aufgerafft hatten und aus ihren Betten krochen. Das geschah um halb 10 am Morgen.
So viel gelaufen wie an diesem Tag war ich seit Jahren nicht mehr, auch wenn ich mich in den letzten Wochen mehr hatte bewegen können, und das tat gut. Es tat gut, dass meine Füße sich in den Schuhen heiß anfühlten, dass sie schmerzten, dass meine Schultern irgendwann steif wurden und mein Rücken aufbegehrte.
Schmerz ist dein Freund. Der Schmerz bedeutet, dass du noch am Leben bist. Eine weitere Weisheit meiner Großmutter, die ich mir über die Jahre zu Herzen genommen hatte. Nanny hatte immer die Wahrheit gesprochen. Schmerzen hießen immer, dass ich noch lebten, Schmerzen sagten mir, dass ich noch fähig war zu fühlen, dass ich nicht ohnmächtig war, nicht in Koma lag, nicht gefühlstot war, dass ich die Grenze zum Tod noch nicht überschritten hatte. Zumindest nicht auf biologischer Ebene.
Da der Rest der Familie erst spät zu Frühstück aß, fiel mein Mittagessen aus, aber das störte mich nicht. Ich wusste ganz genau, dass Victor die Tatsache, dass ich keinen Hunger bekam, sondern mit meinem verfrühten Frühstück locker über die Runden kam, registrierte und sich sicherlich ein Urteil darüber bildete, doch dagegen konnte ich nichts tun. Er wusste, dass ich unterernährt war; wie unwahrscheinlich war es denn, dass ich es gewohnt war, dass meine Essensrationen begrenzte Ausmaße hatten?
Der Besuch der Bibliothek half mir nicht viel weiter, denn um mich fortzubilden, bräuchte ich wesentlich mehr Zeit, und ich müsste alleine sein. Die Angewohnheit der Benedicts, ständig in Sicht- und Hörweite zu bleiben, als könne ich von einem Moment auf den nächsten einfach verschwinden, hielt mich davon ab, mir gewisse Aufzeichnungen anzusehen, denn das würde sie darauf schließen lassen, dass es mir noch mehr an Bildung mangelte, als sie bis jetzt wussten.
Durch die Gespräche unserer Mitreisenden erfuhr ich mehr über meinen Seelengefährten, als in unseren separaten Gesprächen. Auch, wenn es bissige, schnell dazwischengeworfene Bemerkungen waren - meist von Seiten Lakes - ließ sich daraus schließen, dass sie ihn für arrogant, unterkühlt, humorlos und bestimmend hielt. Positiv sah sie an ihm, dass er ordentlich, klug, kampfgeschickt und überlegt war. Und dann gab es noch ein paar Eigenschaften, die ich heraushörte, deren nähere Bedeutung für Lake ich aber nicht zuordnen konnte. Beschützerisch, wenn es drauf ankam, selbstlos, loyal. Sie sagte es abfällig, aber sie wirkte nicht so, als ob sie es tatsächlich so meinen würde.
Seine Brüder äußerten sich weniger zu ihm, auch wenn sie auf Lakes Argumente, die eine Äußerung über Victor beinhielten, natürlich Reaktionen abgaben. Xavier spöttelte, dass Victor früher wohl mehr nach Lakes Geschmack gewesen wäre, und Trace warf mehrmals ein, dass er es Lake immer noch übel nahm, dass sie Victor auf ihre Seite gezogen hatte.
Wichtig für meine Aufzeichnungen zu VIctors Verhaltensmustern, Charakter und Vorlieben war auch, dass er seine Geschwister reden ließ, ohne sich wirklich zu beteiligen. Er redete passiv mit, war mindestens ebenso schlagfertig wie Lake und ließ nichts auf sich sitzen, doch sobald sich das Gespräch von Themen, die ihn anbelangten, abwandte, beschäftigte er sich anderweitig und hörte nur mit halbem Ohr zu.
Es war nicht so, dass zwischen uns Funkstille herrschte, aber unsere Gespräche brachen immer wieder ab. Das lag an mir. Wenn es zu dem Punkt in der Unterhaltung kam, an dem ich einen Charakter besitzen müsste, um den Weitergang zu bestimmen, wich ich aus, denn ich wollte es mir nicht verderben, bevor ich Genaueres herausgefunden hatte.Und genau deshalb war es auch gut, dass wir schon am nächsten Tag in die USA flogen. Tiger Lorenson besaß die US-Bürgerschaft, und offenbar besaß einer der Mitwirker der Organistion ein beeindruckendes Talent für die Anfertigung gefälschter Dokumente, denn ich kam damit durch. Wir landeten um 12:30 Ortszeit, acht Stunden nach europäischer Zeit.
Denver war eine Stadt wie jede andere, wären da nicht die Berge im Hintergrund, die sich mit einer gewaltigen Masse in den Himmel erhoben, mit weißglitzernden, schneebedeckten Gipfeln, weiten Ausläufern und tiefgrünen Nadelwäldern, die die Hänge bedeckten.
Der Flughafen war groß, geräumig und gefüllt mit Menschen, die mit kleinen Koffern, Aktentaschen oder sonstigem kleinen Gepäck, das mich auf Geschäftsreisen tippen ließ, herumeilten. Aber auch wenn es in Kabul ebenfalls voll war, war dies hier nicht wirklich damit zu vergleichen. In meiner Heimatstadt herrschte ein ständiges Gedrängel, überall sah man knallige Farben, Tücher, es war wesentlich dreckiger, Märkte bedeckten die Plätze, Verkaufsstände schmiegten sich an die Hauswände, Lärm drang einem von überall in die Ohren und die Autos standen in langen Schlangen auf den Straßen. Denver war recht sauber, der Verkehr war geordnet, die Menschen trugen eher ordentliche Kleidung und der Lärm war nicht so vielschichtig.
Wir fuhren vom Flughafen erst einmal zu Traces Haus in die Stadt, nachdem Lake einen Streit mit Victor angefangen hatte. Eigentlich hatte sie verloren, aber trotzdem fuhren wir letztendlich nach ihrem Standpunkt zu Trace.
Er und seine Frau wohnten in einem kleinen Haus mit Garten in einem ruhigeren Randgebiet von Denver, mit einem Pool und großen Bäumen und Gestrüpp, das wucherte, als ob es noch nie eine Gartenschere oder überhaupt irgendein Pflegemittel gesehen hätte, geschweige denn zu spüren bekommen. Lake hatte die ersten Monate nach ihrer Ankunft hier in diesem Haus gewohnt, erzählte mir Victor irgendwann, und auch wenn sie jetzt mit ihrem Freund William Benedict in einem eigenen Haus weiter oben in den Bergen lebte, war sie gerne hier. 
Victor selbst besaß ein Apartment in der Denver Innenstadt, dass strategisch besser gelegen war als die Häuser seine Familie, weil er von dort aus praktisch überall hinkommen konnte, ohne lange fahren zu müssen. Lake aber behauptete steif und fest, dass ich erst Diamond kennenlernen müsse, bevor sie mich mit Victor alleine lassen könne, und nachdem sie ihre Meinung mit unwiderlegbaren Argumenten wie die Stärkung des weiblichen Zusammenhalts innerhalb dieser Familie belegt hatte, widersprach niemand mehr.

Ich hatte nichts dagegen. Diamond kannte Victor nicht so gut wie Lake, aber dafür wesentlich länger, und wenn sie Wert auf 'den weiblichen Zusammenhalt' legte, dann würde ich von ihr vielleicht weitere Informationen zur Handhabung des drittältesten Bruders kriegen können.

Ferner war es gut, die Familie so schnell wie möglich kennenzulernen. Ich musste wissen, welche Teile der Familie mir für meinen Plan, meine kleine Schwester zu retten, gefährlich werden konnten, welche ich mir zu Nutzen machen könnte und wo ich aufpassen musste, wer sich auf wessen Seite stellen würde, wo ich wen gegen wen ausspielen konnte. Mit dem Geplänkel meiner Mitreisenden konnte ich nichts anfangen, ich besaß keinerlei Interessen an einem solchen Streitgespräch, da es mir so oder so keinen Spaß machen konnte, aber das Tricksen lag mir. Menschen manipulieren, Menschen täuschen, das war mir angeboren, das war eine meiner Eigenschaften, die seit meiner Geburt intensivem Training ausgesetzt wurden, das war etwas, das ich so gut konnte wie das Zeichnen.

Diamond war Schlichterin. Nur ein paar Monate länger mit Trace Benedict zusammen als ihre kleine Schwester Crystal mit dem jüngeren Bruder Xavier. Wohl ziemlich klug, aber eher jemand Freundliches, jemand, der den Menschen helfen würde. Von ihr ging keine Gefahr aus, auch wenn ich nicht damit rechnete, dass sie sich auf meine Seite stellen würde, wenn ich gegen Victor vorging. Lake war da schon schwieriger. 
Die Frau redete zwar fast ununterbrochen, aber dabei redete sie nie über sich. Ich hatte noch nie jemanden so viel reden hören, ohne mir auch nur eine Auskunft über sich zu geben, die mir nützlich sein konnte. Sie stritt gerne, aber ich wusste, dass sie so viel ihrer Fassade schauspielerte, dass ich mir nicht sicher sein konnte, ob nicht auch das Streiten nur eine Lüge war, die sie uns auftischte. Menschenkenntnis war ebenfalls eine Eigenschaften, die für meine Gabe unabdinglich gewesen waren, denn wenn ich einen Menschen kopierte, musste ich sein tiefstes Innerstes darlegen. Lakes tiefstes Innerste war so weit verborgen, dass es Monate dauern könnte, sie zu knacken, Monate, die ich nach größter Wahrscheinlichkeit nicht hatte.

Trace stand offensichtlich vollkommen hinter seiner Familie. Er arbeitete als Polizist in Denver, aber das hatte ich schon zuvor gewusst. Zum ersten Mal erwies es sich als nützlich, dass meine Schwester und beste Freundin mich mit endlosen Vorträgen über die mächtigsten Savant-Familien der Welt gequält hatten. Der älteste Bruder war klug, hilfsbereit und hatte seine rebellische Phase lange hinter sich gelassen, was aber nicht hatte verhindern können, dass er seine ehemalige Mitbewohnerin Lake halb zu vergöttern schien. Auch wenn er auf jeden ihrer Sprüche einen Konter vorbrachte, ließ er sich ihre Mätzchen gefallen, ohne sich weiter zu beklagen. 
Xavier Benedict war auf der einen Seite ein gewitzter, neugieriger und spontaner Student, auf der anderen Seite ein hilfsbereiter, loyaler und offenherziger Heiler. Nicht schwer zu knacken.

Diamond hockte auf einer Liege im Garten am Pool, als wir das Haus erreichten. Sie hatte einen Laptop auf dem Schoß, eine schwarze Sonnenbrille auf der Nase und einen Cocktail neben sich. Obwohl die Wahl ihres Büros nicht auf harte Arbeit tippen ließ, machte der konzentrierte Ausdruck auf ihrem Gesicht und das hastige Tippen auf der Tastatur ihres Laptops klar, dass sie arbeitete und sich nicht nur entspannte.

Als wir das große, geräumige Taxi verließen, dass uns hergefahren hatte, legte sie das Arbeitsmaterial allerdings unachtsam weg, sprang auf und jagte über das Gras auf uns zu. Direkt an Trace vorbei, fiel sie Lake in die Arme, die sie fest an sich presste.

Wie auch immer Lake es mit ihrer großen Klappe, dem ständigen Stimmungswechsel und der rücksichtslosen Dreistigkeit geschafft hatte, diese Familie liebte die Frau. Vielleicht sollte ich auf Lake setzen. Wenn ich sie hatte, würden die Benedicts es mir sicherlich leichter machen, ihren Agent in den Tod zu schicken. Aber Lake zu kriegen stellte ein Problem dar, dass eventuell schwerer zu bewältigen war, als die Benedicts einzeln zu bearbeiten.

Nachdem Diamond sich von Lake getrennt hatte, widmete sie sich Trace. Selbst Lake war taktvoll genug, sich abzuwenden. Victor stand neben mir, aber er sah über meinen Kopf hinweg. Die ersten Gespräche hatten wir hinter uns. Die ersten Informationen hatte ich gesammelt. Von jetzt an würde es nur leichter werden. Das behauptete jedenfalls meine Erfahrung mit Menschen.

„Du bist Tiger, nicht wahr?", fragte Diamond mich und streckte mir mit einem freundlichen Lächeln die Hand entgegen.

„Diamond Benedict?", fragte ich und ließ zu, dass sie meine Hand drückte.
Ihr Lächeln wurde breiter. „Genau die. Hast du die Reise mit Lake gut überstanden?"

Lake murmelte etwas vor sich hin, einmal mehr auf der Sprache, die ich nicht konnte. Laut den Informationen, die ich mir aus verschiedenen Gesprächen zusammengesucht hatte, war es irgendetwas aus Zentraleuropa. Meine Kenntnisse zu diesem Gebiet waren nur mangelhaft ausgeprägt, weil Sergio und Larsa es nicht für nötig befunden hatten. Bei ihnen hatten die USA, der Nahe Osten und einige asiatische Krisengebiete Vorrang genossen.

„Danke, ja." Ich wusste, dass meine Stimme zu förmlich klang. Ich würde mir diesen SmallTalk noch irgendwie angewöhnen, das konnte nicht so schwer sein, nicht für mich. 
Diamond aber schien das zu reichen. Nanny hatte mir irgendwann einmal erklärt, wie ihre Gabe funktionierte; sie bekam auf begrenzte Maße Einblick auf die Beweggründe der Menschen, sie verstand, was Handlungen bedeuteten, welchen Ursprung sie hatten, worauf sie abzielten. Das konnte mir nicht gefährlich werden, so weit ging ihre Gabe nicht, aber sie verstand wohl, dass ich in SmallTalk keine Übung hatte.

„Hör mal, wenn du willst kannst du erst einmal hier wohnen. Um anzukommen und so. Wir haben noch Lakes altes Zimmer frei, mit einem eigenen Bad."

Traces Gesicht blieb gleichbleibend ruhig; sie hatten es zuvor schon abgesprochen. Victor allerdings war nicht eingeweiht worden. Für einen Augenblick sah ich Missfallen über seine Miene huschen.
„Wir kriegen das schon hin, danke, Diamond", sagte er höflich.

„Ich habe nicht dich gefragt, Vic", wies sie ihn sanft zurück. Lake steckte ihre Hände in die Taschen und pfiff leise vor sich hin, ihre Mundwinkel gezwungen nach unten gezogen, um das Grinsen zu verbergen. Dieser Ausdruck sagte jedoch mehr aus, als jedes Grinsen es hätte tun können.

Es hätte Vorteile, es hätte aber auch Nachteile. Wie jede Entscheidung, die ich momentan treffen musste. Wenn ich hierblieb, würde ich mehr über Victors Familie erfahren, was fast ebenso wichtig war, wie ihm näher zu kommen, und ich würde meine Zeit haben, um mich in das Leben einzufinden, das mir bevorstand. Wenn ich mit ihm ging, würde ich mehr Zeit haben, ihn kennenzulernen, und ich würde mich nicht schon am Anfang gegen seinen Willen entscheiden. 
„Nein danke", sagte ich. Als Lakes Mundwinkel sich noch krampfhafter nach unten verzogen, setzte ich hinzu: „Ich würde lieber bei Victor bleiben."

Diamond nickte verständnisvoll. „Das Zimmer steht frei, solltest du dich noch umentscheiden."

Lake warf Victor einen boshaften Blick zu, der von ihm aber gnadenlos ignoriert wurde. Diamond begrüßte auch Xavier, während Lake mich etwas zur Seite zog. Sie warf den Benedicts einen prüfenden Blick zu, um sicher sicher zu sein, dass niemand in Hörweite war, bevor sie stehen blieb.

„Donnas kleine Schwester lebt hier in Denver. Mich... äh... mag sie nicht so gerne, aber du könntest dich an sie dran hängen. Sie wird auf jeden Fall mit dir reden. Vielleicht kriegst du was aus ihr raus. Ich habe schon versucht, andere Abgänger aus Victors Jahrgang aufzutreiben, aber wie es scheint, sind sie alle aus diesem Kaff geflohen, sobald sie ihren Abschluss gemacht haben. Kein Wunder, nebenbei gesagt. Die meisten leben zum jetzigen Zeitpunkt in New York, Los Angeles, San Francisco, Washington, Chicago, in Europa oder Asien. Da kommen wir auf die Schnelle nicht hin. Das heißt, Sheena ist unsere beste Chance."

Eine kleine Schwester. Das war vielleicht nicht ultimativ, aber es war auf jeden Fall besser als nichts. Damit konnte ich gegebenenfalls arbeiten.

„Wo finden wir sie?"

Lake kaute sich auf der Unterlippe herum, ganz ähnlich wie Tiara. Trotzdem ging ich fest davon aus, dass es sehr viel schwerer sein würde, Lake zu kopieren. Ich müsste ihre Wesenszügen kennen, und das bereitete mir schon in der Theorie Kopfzerbrechen. Allerdings kam es nicht darauf an, sie zu kopieren. Die beste Freundin war nicht genug. Ich musste der wichtigste Mensch der Welt für Victor sein. Momentan könnte Lake das sein, aber ich musste ihm noch mehr bedeuten. Viel mehr.

Und dabei darauf Acht geben, dass ich ihm nicht so viel bedeuten wollte, dass ich kein Verlangen danach hegte. Kein Verlangen für irgendetwas.

„Ich hole dich morgen früh bei euch ab, ja?", schlug Lake vor. „Dann fahren wir zur Highschool."


Reaching Tiger (Die Macht der Seelen-FF)Where stories live. Discover now