63. Millionenidee

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„Melodie", wird nach mir gerufen.

„Nicht anwesend", murmel ich in das Sofakissen.

„Mensch Mel", seufzt Levi und zieht mir das Kissen weg. „Ich finde es ja schön dich mal bei mir zu haben und auch das du Georgie hilfst. Aber du kannst dich nicht für ewig in unserer Wohnung verkriechen. Du bist jetzt schon fast eine Woche bei uns, das kann so nicht weiter gehen. Ab morgen gehst du wieder in die Schule."

„Ich will aber nicht", maule ich nur.

„Das ist mir sowas von egal", meint Levinur, packt mich an der Hüfte und zieht mich vom Sofa hoch. „So und jetzt gehst du und packst deine Sachen."

„Mann Levi", seufze ich.

„Ich hab dich ja am Anfang verstanden, du wolltest nicht mehr von allen betütelt werden und so behandelt werden wie Zucker", setzt Levi erneut an. „Aber jetzt langt es! Du hast ja nicht mal Liebeskummer, oder so. Du hast einfach nur keinen Bock und das dulde ich nicht länger. Also gehst du jetzt deine Tasche packen, du wirst heute Abend abgeholt."

„Meno", gebe ich von mir, fang aber an zu packen.

Levi hat ja Recht. Ich bin nur zu den beiden gezogen, damit ich das Mitleidsgetue vonden anderen nicht mehr miterleben muss. Am ersten Tag war das ja noch einigermaßen okay. Naja Kyles Verhalten war schon etwas gruselig nach der Zeit. Aber nach zwei Tagen hat es einfach nur genervt, dass mich alle behandelt haben als wäre ich aus Glas.

Bis auf Scott und Damian. Scott versucht die ganze Zeit mich zu erreichen und mir dann zu beteuern wie leid ihm das doch alles tut. Und Damian, na der ist eben Damian. Der macht kein großes Drama draus und verhält sich ganz normal. Immerhin einer.

„He Mel", Georgie betritt das Zimmer und hält mir mein Handy entgegen. „Es hat die ganze Zeit geklingelt. Ich bin einfach mal rangegangen, ich hoffe es ist okay für dich. Der Typ am anderen Ende der Leitung will anscheinend unbedingt mit dir reden."

„Ist schon okay Georgie, gib schon her das Teufelsding", lächle ich Georgie an und nehme ihr mein Handy ab. „Wer stört?"

Kichernd verlässt Georgie wieder den Raum. Ihr Babybauch ist schon beachtlich gewachsen und dabei haben wir uns nur knapp 2 Monate nicht gesehen. Also entweder bekommt Georgie Zwillinge, oder Levis Kind macht sich extrem breit in ihrem Bauch.

„He. Hallo? Hast du etwa schon wieder aufgelegt?", höreich eine Stimme rufen und brauche kurz um zu checken, dass sie aus meinem Handy kommt.

„Nein ich bin noch dran", antworte ich schnell. „Also was gibt's, warum störst du mich in meiner Existenz?"

„Ich wollte mit dir reden", kommt Scotts Stimme vom anderen Ende.

„Als ob wir das noch nicht oft genug gemacht hätten", gebe ich von mir, so leise dass Scott es anscheinend nicht mal gehört hat.

„Ich weiß, dass ich es jetzt schon tausend mal gesagt habe", beginnt Scott. „Und du kannst es wahrscheinlich auch gar nicht mehr hören, aber es tut mir leid. Ich wollte das nicht, aber aus irgendeinem Grund hab ich es dich getan. Ich kann mir das immer noch nicht erklären. Aber bitte Melodie, du musst mir glauben, du bedeutest mir total viel. Als wir das erste Mal zusammen geschlafen haben, da war dieses Gewisse etwas zwischen uns. Das muss dir doch auch aufgefallen sein."

„Nein, mir ist nichts aufgefallen", antworte ich knapp und unterbreche damit seinen Redeschwall. „Es gibt nur einen einzigen Grund warum ich damals mit dir geschlafen habe."

„Welcher Grund?", fragt Scott nach und man kann leichte Hoffnung aus seiner Stimme hören.

„Damian", gebe ich von mir. „Damian ist der Grund."

Not a typical Bad Boy StoryDonde viven las historias. Descúbrelo ahora