50. Cookie & Brownie

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Melodie P.O.V.

Drei Wochen in denen nichts Spannendes passiert ist, ganze drei Wochen. Schule, langweilige Hausaufgaben, nervige Lehrer, Scotts niveaulose Anmachsprüche und so weiter. Aber sonst nichts als Langeweile, drei Wochen lang.

„Melodie hast du es dann endlich", ruft Kyle die Treppe hoch. „Du willst deinen Lieblingsbruder doch nicht warten lassen."

„Du bist nicht mein Lieblingsbruder", rufe ich zurück und mache mich dann auf die Suche nach meinem zweiten Schuh.

„Ich meinte auch eigentlich Levi", kommt es von Kyle. „Wir wollten los, also mach hinne."

„Bin schon da, du musst ja nicht immer gleich so stressen", mein ich, während ich die Treppe runter gehe. „Warum genau müssen wir uns eigentlich immer so schick machen, wenn wir Thanksgiving mit der Familie feiern?"

„Ach du kennst doch Großonkel Stanley", seufzt Dad. „Wenn man an einem normalem Samstag mit der Jogginghose auf der Couch sitzt bekommt der schon die Krise. Also ab ins Auto mit euch, wenn wir nicht pünktlich sind wird Stanley uns wahrscheinlich den Nachtisch streichen."

„Oh je, das wäre ja auch so tragisch", wispert Kyle mir zu, während wir zum Auto gehen. „Dann hohlen wir uns danach halt eben ein Eis beim Mc. Auf den alljährlichen Grispudding kann ich gut verzichten."

„Das hab ich gehört junger Mann", mahnt Dad ihn. „Das petz ich Magret, die gute Frau gibt sich immer so viel Mühe."

„Ein Wunder, dass sie es so lange als Haushälterin bei Großonkel Stanley ausgehalten hat", raune ich Kyle zu. „Ich hätte schonlängst gekündigt."

„Ich wusste gar nicht, dass ich meine Kinder zu solchen Lästertaschen erzogen habe", meint Dad, aber mal ehrlich er denkt auch nicht anders.

„Brownie", freudig renn ich auf meinen Lieblingsbruder zu.

„Erdrück ihn nicht Mel, ich brauch ihn noch", rief Georgie mir lachend zu und stellte sich zu uns.

„Ich lass dir noch ein bisschen was übrig", verspreche ich und lass Levi wieder los um jetzt Georgie zu umarmen.

„Lass mir bitte den Teil übrig, der mir immer so lieb Essen kocht", lacht Georgie als ich sie wieder loslasse. Sie trägt zwar extra weite Klamotten, aber ihren Babybauch kann man jetzt schon mehr als nur erahnen.

Nachdem wir alle begrüßt haben und auch wirklich alle Verwanden eingetroffen sind, gibt es ganz traditionell Truthahn.

„Ähm Dad", setzt Levi vor dem Nachtisch nervös an. „Ich glaube ich hab dir was zu beichten."

„Diesen Satz hätte ich jetzt eher von einem deiner jüngeren Geschwister erwartet", meint Das, was sofort Protest bei Kyle und mir auslöst. „Ist doch wahr. Also, was hast du mir zu beichten Levi?"

„Du wirst in naher Zukunft Opa und Schwiegervater werden", gibt Levi leicht zögerlich von sich und hält dabei Georgies Hand.

„Wie jetzt, du wirst Vater und ich wusste noch nichts davon?", entsetzt schaut Kyle unseren großen Bruder an.

„Wann hat er dir den Antrag gemacht?", wende ich mich an Georgie. „Und warum weiß ich das noch nicht?"

„Wir wollten es euch allen gleichzeitig sagen", meint Levi.

„Warte jetzt noch mal langsam für den alten Mann", unterbricht Dad uns. „Du Levi, hast den Mut aufgebracht deiner Freundin einen Heiratsantrag zu machen und du Georgie bist schwanger von meinem Sohn. Ist das soweit richtig?"

„Ja, das stimmt", antwortet Georgie ihm.

„Ich hab dir doch gesagt, dass das Mädchen schwanger ist", meint Oma Cathleen zu Opa Billy. „Find dich damit ab, dass du Urgroßvater wirst."

Not a typical Bad Boy StoryNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ