18. Fragen über Fragen

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Kyle P.O.V.

Ah fuck, warum is' es hier so hell? Schnell kneif ich die Augen wieder zu. Mein Kopf dröhnt höllisch.

Ja hättsch gestern mal ned so viel saufen sollen. Dann hättsch jetzt keinen Kater.

Ach halt die Fresse, weiß ich doch selber. Blöde innere Stimme, die kann einem echt auf den Keks gehen.

Langsam steh ich auf, wanke in mein Bad und werf mir ein Aspirin ein. Danach geht es mir etwas besser und ich geh runter in die Küche.

„Ach guten Morgen Kyle, kann man um halb drei Mittags auch schon wach sein", begrüßt mich Dad sarkastisch.

„Ja, ja", murmle ich vor mich hin und lasse mich auf einen der Küchenstühle fallen.

„Du weißt nicht zufällig, wo deine Schwester ist, oder?", will Dad wissen und stellt mir einen Kaffee hin, wow wie aufmerksam.

„In ihrem Bett natürlich", murmel ich unverständlich, da ich die Arme auf den Tisch verschränkt hab und mein Kopf darauf liegt.

„Nein, da ist sie nicht", meint Dad, der mich wohl doch verstanden hat. „Ich hab vorher mal nach euch geschaut. Aber Melodie war nicht in ihrem Zimmer und ihr Bett war auch nicht benutzt."

„Was?", ruckartig fahr ich hoch und kipp dabei fast den Kaffee um.

Toller großer Bruder, schafft es nicht mal seine Schwester von einer Party mit nach Hause zu bringen.

„Sie ist bestimmt bei einer Freundin, oder so", beruhig ich mich eher selbst. „Sie wird schon wieder auftauchen."

„Könntest du trotzdem mal rum fragen, wo sie ist", sagt Dad.

„Ja, ich telefonier nachher mal rum", gebe ich nach.

„Immer diese verkaterten Jugendlichen", schnaubt Dad gespielt verächtlich. Es regt ihn schon gar nicht mehr auf, wenn wir bei Partys über die Stränge schlagen. In dieser Hinsicht ist er echt super als Vater.

„Immer diese nervigen Erwachsenen", gebe ich im gleichen Ton von mir und trinke noch einen Schluck Kaffee, während mein Vater lachend ins Wohnzimmer geht.

Nachdem mein Kaffee leer ist geh ich erst mal kalt duschen. Mann, tut das gut.

Wenn du jetzt wieder einigermaßen fit bist kannst du dich ja mal danach erkunden, wo deine Schwester abgeblieben ist.

Du bist ja eigentlich total nerv tötend, aber das ist ein guter Plan. Also geh ich zurück in mein Zimmer und such mein Handy, um erst mal Melodie anzurufen. Doch ihr Handy hör ich aus ihrem Zimmer klingeln, na toll. Also ruf ich Rose an.

„Morgen", nuschelt diese, nach ein paar Freizeichen, in den Hörer.

„Süße, es ist viertel vier am Mittag, aber okay guten Morgen", grüße ich zurück.

„Kyle, was willst du?", stöhnte Rose und man kann deutlich hören, dass sie einen Kater hat.

„Ich wollte nur fragen, ob Melodie bei dir ist", sag ich.

„Nein. Warum sollte sie auch?", wundert Rose sich. „Ich geh wieder schlafen, gute Nacht." Noch bevor ich etwas dazu sagen kann legt Rose auf.

Auch bei Camila und Luana war Melodie nicht. Na dann vielleicht bei Hope. Nach dem dritten Klingeln wir abgenommen.

„Hallo?", also die Stimme ist männlich und gehört definitiv nicht zu Hope.

„Ähm...hey", sage ich vorsichtig.

Not a typical Bad Boy StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt