47. Falsch verstandene Tatsachen

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Okay ich korrigiere mich. Ich wollte schlafen, doch irgend so ein Penner klopft an die Tür.

„Geh weg", murmel ich ins Kissen, aber das Klopfen wird nur lauter.

Also stehe ich auf und öffne im Halbschlaf die Tür.

„So, die langsame Dame, hier ist deine Tasche", meint Damian und stellt meine Tasche neben mir ab. „Ich geh dann mal wieder."

„Du willst nicht zufällig mich und meine Tasche wieder ins Zimmer tragen?", frage ich hoffnungsvoll und lehne mich an den Türrahmen.

„Nein, eigentlich nicht", gähnt Damian. „Du kannst doch wohl selber die 3 m gehen. Ich bin müde, immerhin bin ich die ganze Strecke hierher allein gefahren."

„Bitte", versuche ich es erneut.

„Du kleine Hexe, jetzt weiß ich was Benjen immer mit deinem Blick hat", gibt Damian auf und trägt tatsächlich mich samt meiner Tasche zurück ins Zimmer.

Zufrieden kuschel ich mich wieder in die Decke. Als sich die Matratze neben mir senkt.

„Raus aus meinem Bett, du Spaten", beschwer ich mich beim Kissen.

„Vergiss es", murmelt Damian neben mir. „Mein Zimmer ist am anderen Ende des Ganges. Außerdem hab ich dich getragen. Ich bin müde. Halt die Klappe. Gute Nacht."

Damian P.O.V.

„Ruhe", versuche ich laut genug zu sagen, damit der nervige Mensch vor der Tür auf hört zu Klopfen.

„Damian?", kommt es verwirrt von vor der Tür, immerhin hat das Klopfen aufgehört.

„Nein", antworte ich mürrisch.

Ich will wieder schlafen, so gut habe ich nämlich schon lang nicht mehr geschlafen.

„Was machst du bitte in Melodies Zimmer?", will meine Mutter wissen, die gerade durch die Tür kommt, die ich wohl gestern nicht richtig zugemacht habe.

„Awww, ihr seid ja süß."

Verwirrt schau ich an mir runter und bemerke, dass Melodie mal wieder halb auf mir drauf liegt. Warum passiert das jedes Mal, wenn wir nebeneinander einschlafen?

„Ihr seid echt ein hübsches Paar", höre ich Mom noch sagen, bevor sich die Tür wieder schließt und ich mich wieder zurück ins Kissen sinken lasse.

Kaum hab ich die Augen geschlossen reiß ich sie auch gleich wieder auf. Mum denkt doch nicht ernsthaft, dass Melodie und ich zusammen sind, oder? Das sollte ich besser mal wieder richtig stellen.

Schnell befrei ich mich von den Decken, wodurch ich Melodie wahrscheinlich aufwecke, was mir aber ziemlich egal ist, und renne auf den Flur.

Gut, dass ich gestern nicht nochmal in meinem Zimmer war. Sonst würde ich jetzt nur in Boxershort hier stehen und nicht in Jogges und T-Shirt. Obwohl, wenn ich gestern nochmal in meinem Zimmer gewesen wär würde ich jetzt überhaupt nicht hier, mitten im Flur stehen.

Mom kann ich gerade noch erwischen, bevor sie in ihrem Zimmer verschwindet.

„Ähm Mom, also Melodie und ich wir sind...", setze ich an.

„Ihr seid echt ein süßes Paar. Ich wollte schon immer, dass einer von euch mit Melodie zusammen kommt. Ich hab zwar eher auf Benjen getippt, aber naja", unterbricht meine Mutter mich. „Ihr hättet mir das aber auch mal sagen können, dann hätte ich ein Doppelzimmer für euch gebucht. Aber wahrscheinlich seid ihr noch gar nicht lang zusammen, oder? Wie dem auch sei, dann geh mal deine Freundin wecken in spätestens zwei Stunden müssen wir in der Kirche sein."

Not a typical Bad Boy StoryTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon