55. Drei Sterne Hotel

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Melodie P.O.V.

„Ach kommt schon Jungs. Ich weiß doch, dass ihr es seid. Warum muss ich dann immer noch dieses blöde Tuch über meinen Augen haben?", beschwer ich mich.

„Glaub mir Hübsche. Ich würde dir sofort das Tuch abnehmen", hör ich Ethans Stimme irgendwo von vorne. „Aber erstens hat Jason es mir verboten, zweites würdest du dann sehen wo wir hinfahren und drittens müsstest du dann Ryders schmachtenden Blick aushalten."

„Ewww, nein danke. Ich lasse das Tuch lieber an", wäre ich schnell ab. „Auf Ryders Hundesabber kann ich gut verzichten."

„Ich hab doch gesagt, dass das Argument mit Ryder funktioniert", lacht Jason von vorne, der dann wohl am Steuer sitzt.

„Nicht lustig", vernehme ich Ryders Stimme neben mir.

„Also wenn wir noch länger fahren wird das langsam unbequem mit den verbundenen Händen", beschwer ich mich weiter. „Ihr habt das Seil zu fest gebunden. Es schnürt mir die Blutbahnen ab. Hättet ihr die Güte es etwas zu lockern?"

„Aber gern doch", und ich kann mir Ryders dreckiges Grinsen direkt vorstellen.

„Ich hab es mir anders überlegt", sag ich schnell. „Lass deine Finger schön brav bei dir. Ich halt das schon durch. Bin ja nicht aus Zucker."

„Wir sind jetzt eh da", meint Ethan. „Also aussteigen Hübsche. Ich bring dich in deine Luxussuite."

„Yhar", freu ich mich gespielt. „Bekomm ich auch 'nen Privatbuttler?"

„Ryder macht das bestimmt gern", hör ich Jason lachen, während mich Ethan sanft voranschieb, da ich immer noch ein Tuch über den Augen habe.

„Also ich hab eher an Noah gedacht", gebe ich zurück. „Der hat 'nen geileren Körper als Ryder." Jason lacht wieder auf und hinter mir hör ich Ryder verächtlich schnauben.

Erst höre ich eine Tür knarzen, hinter uns wieder zu knallen und dann eine ebenfalls bekannte Stimme: „Na holla, was habt ihr denn da mitgebracht?"

„Hey Aaron, schön dich zu treffen", begrüße ich ihn. „Aber ich bin immer noch kein Ding, oder etwas und ich habe auch nicht vor es in nächster Zeit zu werden."

„Sagt mal habt ihr Melodie die Augen nicht richtig verbunden, oder was?", fragt eine weitere Stimme.

„Keine Sorge Matt, meine Augen sind super verbunden. Ich sehe nur bunte Flecken vor meinen Augen tanzen", beruhige ich ihn. „Aber meine Ohren sind noch voll funktionsfähig."

„Du bist eine entspannte Geisel", meinte Noah, der anscheinend auch noch im Raum ist. „Andere schreien rum, oder heulen. Aber du plauderst mit deinen Entführern."

„Hab ja sonst nichts Besseres zu tun. Mein Handy habt ihr mir ja abgenommen", mein ich nur schlicht dazu. „Aber so wie es sich anhört bin ich nicht euer erstes Opfer. Also wen habt ihr denn sonst noch so entführt?"

„Betriebsgeheimnis", höre ich Ethans Stimme neben meinem Ohr. „Aber jetzt genug gelabert. Ich bring dich jetzt nämlich in deine Bleibe für die nächste Zeit."

„Yhay, unbändige Freude bricht aus mir heraus", gebe ich sarkastisch von mir und lasse mich von Ethan weiterschieben.

„Wow, doch so originell", stelle ich fest, als mir endlich das dämliche Tuch wieder von den Augen genommen wird und ich mich wieder an das Licht gewöhne. „Ernsthaft, eine alte Lagerhalle? Also ich hätte jetzt mindestens ein drei Sterne Hotel erwartet."

„Mal sehen ob sich das einrichten lässt", grinst er mich an. „Aber jetzt bleibst du erst mal hier. Wir haben dir extra eine Matratze besorgt."

Not a typical Bad Boy StoryDär berättelser lever. Upptäck nu