42. Was wie wo was?

47.9K 2K 1.9K
                                    

Melodie P.O.V.

Schnaubend stecke ich mein Handy wieder weg und hoffe dass Ben bald hier auf taucht, oder Damian. Mir eigentlich relativ egal wer kommt, hauptsache ich kann hier weg.

Ich hätte war auch zu Hause an rufen können. Aber Dad hätte nur unangenehme Fragen gestellt. Und wenn Kyle schon wach ist würde er wahrscheinlich ziemlich bald kapieren, dass Scott nicht einfach so mit mir am Meer spazieren gehen wollte.

Scott steht immer noch ein paar Meter von mir entfernt und schaut nachdenklich aufs Meer hinaus. Ich weiß, dass ich ihn nicht so anschreien hätte dürfen. Aber was sollte ich machen?

Ich weiß nicht mal welche Gefühle ich Scott gegenüber habe, oder ob da überhaupt Gefühle existieren. Und er benimmt sich gleich so komisch. Hat er mich vorhin nicht sogar indirekt gefragt, ob ich seine Freundin sein möchte? Wenn ich mich nicht ganz geirrt hab, hat er so etwas in einem Nebensatz mal erwähnt.

Bevor ich wieder über die kryptischen Sätze, des merkwürdig verhaltenden Jungen nachdenken kann, werde ich plötzlich hoch gehoben und kurz darauf finde ich mich im kalten Wasser wieder.

„Warum?", frage ich Damian nur, nachdem ich wieder auftauche.

„Ich wollte nur die depressive Stimmung lockern", erklärt dieser lächelnd.

„In dem du mich ins Meer schmeißt und meine Klamotten deswegen widerlich an meinem ganzen Körper kleben?", frage ich mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus nach.

„Klar, vielleicht hat das Wasser ja deine Depressionen weggewaschen", antwortet Damian leicht hin.

„Das gibt Rache Dan", versichere ich ihm. „Und wer hat bitte gesagt, dass ich depressiv bin? Ich habe lediglich schlechte Laune und bin verärgert über gewisse Menschen."

„Na wenn das so ist, dann können wir ja jetzt zu Benjen gehen, der am Auto wartet", setzt Damian an und will sich schon in Bewegung setzten. „Der wartet schon sehnsüchtig, dass seine beste Freundin ihm das Ohr voll heult und es sie trösten darf."

„Nicht so schnell Freundchen", damit ziehe ich ihn an den Schultern zurück und gebe ihm dann noch einen kleinen Schubs, damit er der Länge nach im Meer landet. „Jetzt können wir zu Ben."

„Musste das jetzt wirklich sein", beschwert Damian sich, nachdem er wieder aus dem Wasser kommt.

„Ja doch, ich glaub schon", lache ich ihm entgegen. „Immerhin musst mal auch jemand was gegen deine Depressionen tun."

„Na immerhin lächelst du wieder", meint Damian zufrieden. „Das war es mir wert. Auch wenn mein Handy jetzt wahrscheinlich im Arsch ist."

„Fuck mein Handy hab ich ja auch noch in meiner Hosentasche", stelle ich entsetzt fest und ziehe mein nasses Handy aus der Tasche, während wir uns schon auf den Weg zu Ben machen. „Wenn das jetzt im Eimer ist darfst du mir ein Neues kaufen."

„Hey, du hast mich auch ins Wasser geschmissen, ich verlange auch ein neues Handy", meckert Damian während Ben mir meine Schuhe entgegenhält, die er bei Scotts Auto geholt hat.

Apropos Scott, der steht immer noch im Sand und starrt aufs Meer. Tja Scott du kannst keinen Ozean überqueren, indem du einfach nur aufs Wasser starrst.

„Wer hat hier wen denn bitte schön als erstes ins Wasser geworfen", wende ich mich wieder Damian zu. „Du hast doch damit angefangen."

„Na und, aber du hast es auch gemacht", mault Damian leicht beleidigt.

„Bäh bäh bäh bäh bähh", äffe ich ihn nach, woraufhin Damian mir die Zunge rausstreckt.

„Meine Güte, was seid ihr denn für Kleinkinder", beschwert Ban sich und stellt sich zwischen uns. „Wie wär es wenn sich jeder einfach selbst ein neues Handy kauft und nicht ihr euch gegenseitig. Und vielleicht lassen sie sich ja wieder zum Laufen bringen."

Not a typical Bad Boy StoryWhere stories live. Discover now