37. Ihr hab sie doch nicht mehr alle

46.4K 2.3K 1K
                                    

„Mel!", werde ich geweckt.

Scheiße, ich sollte nachmittags wirklich nicht schlafen. Dieser Traum war ja mal das Verrückteste überhaupt. Als ob Scott in mich verliebt ist und ich mit Damian rummachen würde. Vor allem nicht so. Kitschiger geht es ja wohl nicht.

Allein bei der Vorstellung bekomm ich schon Lachkrämpfe. Was dazu führt, dass ich aus meinem Bett falle und auf dem Boden lande, wo ich einfach weiter lache.

„Melodie, alles klar bei dir?", fragt Levi nach und beugt sich mit verwirrtem und gleichzeitig skeptischem Blick über mich.

„Jap, alles super", lache ich ihm entgegen. „Ich hatte nur gerade einen sehr interessanten Traum."
„Wolltest du nicht zu Hope wegen der Party nachher", fragt Levi nach und hilft mir vom Boden hoch.

„Ja, das wollte ich", bestätige ich ihm seine Frage, dann bricht mein Lachflash plötzlich ab. „Aber zuerst kommst du mal mit. Wir beide müssen dringend mit Georgie reden."

„Okay", zögerlich folgt Levi mir ins Wohnzimmer, wo Georgie auf dem Sofa sitzt und liest.

„Georgie, du musst es ihm jetzt sagen", forder ich sie zum erneuten Mal auf.

Zögerlich legt Georgie ihr Buch zur Seite, zieht das Ultraschallbild hervor und gibt es Levi.

„Was ist das?", fragt dieser verdutzt.

„Schau es dir doch mal richtig an", forder ich ihn auf.

Langsam setzt Levi sich neben Georgie und betrachtet das kleine Bild in seiner Hand. „Ist das...", ungläubig bricht er mitten im Satz ab.

„Mein Kind, dein Kind", antwortet Georgie ihm trotzdem. „Unser Kind." Levi starrt einfach weiterhin stumm auf das Bild.

„Sag doch was dazu", Georgies Stimme klingt schon fast verzweifelt.

„Das ist...", immer noch ungläubig steht Levi auf, zieht Georgie ebenfalls hoch und schließt sie in einen Umarmung. „Das ist einfach wunderbar. Ich liebe dich Georgie."

„Ich liebe dich auch", nuschelt Georgie gegen seine Schulter.

„Awww", das konnte ich mir einfach nicht verkneifen. „Sorry, ichwollte den Moment nicht zerstören. Aber das ist einfach total süß."

„Halt die Klappe Mel", kichert Georgie und lehnt sich gegen meinen großen Bruder, der sofort beschützend eine Hand auf ihren Bauch legt.

„Siehst du ich hab dir doch gesagt, dass er sich freuen wird", grinse ich sie einfach an.

„Du wusstest davon und hast mir nichts gesagt", entrüstet Levi sich. „Bösartiges kleines Ding."

„He, Mel hat dir nur nichts gesagt, weil ich es so wollte", wirft Georgie ein. „Ich wollte dir selbst sagen, dass du Vater wirst."
„Scheiße, ich werde wirklich Vater", realisiert Levi jetzt. „Bekomm ich das überhaupt hin? Was ist, wenn unser Kind mich hassen wird? Wir müssen ein Kinder Zimmer einrichten. Ist unsere Wohnung überhaupt groß genau dafür?"

„Levi", versucht Georgie ihn zu beruhigen. „Ich muss mir unbedingt Elternratgeber kaufen", brabbelt dieser einfach weiter. „In der wievielten Woche bist du überhaupt? Gehst du regelmäßig zum Arzt? Geht es dem Kind gut? Weißt du schon..."
„Verdammt Levi", Georgie gibt ihm eine Ohrfeige.

„Sorry Panikattacke", murmelt dieser beschämt. „Geht schon wieder."

„Jetzt hör mir mal zu Levi", setzt Georgie an. „Du wirst bestimmt ein super Vater sein. Und wie sollte dich unser Kind denn hassen können? Du bist so ein toller Mensch, dich kann man gar nicht hassen."

Not a typical Bad Boy StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt