Not a typical Bad Boy Story

2. Kalte Blicke und harte Wände

??? P.O.V.

Scheiß Montag, scheiß Schule, schieß Schulanfang. Mit schlechter Laune laufe ich durchs Schulhaus, als jemand gegen mich rennt.

„Sag mal geht's noch", schnaube ich das Mädchen vor mir an.

„Kannst du nicht aufpassen", keift sie zurück, ihre Laune ist anscheinend genauso mies wie meine.

„Was fällt dir eigentlich ein, entschuldige dich gefälligst", langsam werde ich echt wütend.

„Ähm hallo? Warum sollte ich?", zickt sie mich an. „Du bist genauso in mich reingerannt." Mittlerweile haben sich schon einige Schüler um uns versammelt und schauen uns interessiert an.

„Weißt du eigentlich, wer ich bin?", fauche ich sie an.

„Oh du armer Junge", sagt sie bedauernd. „Hast du etwa deinen Namen vergessen. Tut mir Leid für dich."

Sie geht an mir vorbei, nicht ohne mich noch mal anzurempeln und geht zu den Easton Zwillingen. Die sie, wie so ziemlich alle, mit offenem Mund anstarren. Wer ist sie bitte, dass sie mich, mich Scott Bennet den Bad Boy der Schule, blöd anmacht. Das lass ich nicht auf mir sitzen.

Melodie P.O.V.

So ein Spaten, was denkt der eigentlich? Erst in mich reinrennen und dann mich auch noch blöd anmachen. Das neue Schuljahr beginnt echt beschissen. Erst Kyles Kumpels und dann noch die Sache gerade eben.

„Mund zu, sonst flieg noch was rein", blaffe ich die Zwillinge an. Diese lösen sich endlich aus ihrer Starre.

„Ist dir bewusst, mit wem du dich gerade angelegt hast?", Ben schaut mich ungläubig an.

„Kein Plan, wer das war", entgegne ich. „Er hat mich blöd angemacht, also hab ich dagegen gehalten."

„Das war Scott Bennet", klärt mich Ben auf, Damian ist schon irgendwo hin verschwunden.

„Muss ich den kennen?", frage ich Ben. „Ich hab den noch nie gesehen."

„Er ist seit letztem Jahr hier", erklärt mir Ben. „Und seitdem hat er sich einen ziemlichen Bad Boy Ruf zugelegt."

„Na und, deshalb muss er sich doch nicht aufspielen wie ein Pascha", ich kenne solche Möchtegern Bad Boys, hab selber einen daheim. „Ist ja jetzt auch egal. Müssen wir nicht langsam in den Unterricht?"

„Na das kann ja noch was werden", hör ich Ben murmeln, bevor er mir zum Klassenzimmer folgt.

***

Nach einer gefühlten Ewigkeit erlöst mich endlich der Gong aus dem langweiligen Geschichtsunterricht. Schnell packe ich meine Sachen zusammen und flüchte schon fast aus dem Raum. Bloß weg hier! Ich meine ist das nicht Quälerei, Montagmorgen und dann gleich das Fach, das förmlich zum Einschlafen einlädt.

„Melodie", ein schriller Schrei reißt mich aus meinen Gedanken. Als ich mich umdrehe erblicke ich meine beste Freundin, die auf mich zu rennt.

„Luana", brülle ich zurück, bevor sie mich mit ihrer Umarmung fast umwirft.

„Du bist wieder da", kreischt sie mir ins Ohr.

„Das ist mal die Feststellung des Tages", kichere ich zurück.

„Frech wie eh und je", entgegnet Luana mir. „Kaum einen Tag da, schon wieder Gesprächsstoff der ganzen Schule."

„Warum?", ich bin ehrlich verwundert, wovon spricht sie.

„Du kommst wieder und legst dich gleich mit Scott Bennet an", erklärt mir Luana. „Du hast mir doch erzählt, dass du mit diesen Verhalten aufgehört hast."