46. Uromas Fahrrad

44.7K 1.8K 332
                                    

„Wir holen dich dann heute so um 17 Uhr ab, damit wir los können", meint Ben, als wir gerade aus der Schule kommen.

„Hä? Warum denn heute schon?", frage ich verwirrt zurück. „Die Hochzeit ist doch erst am Samstag, also erst morgen. Oder hab ich da etwas falsch verstanden?"

„Nein hast du nicht", sagt Ben. „Aber wir fahren heut Abend schon hin und übernachten in einem Hotel, damit wir morgen nicht so früh los müssen."

„Ach so, okay das gibt Sinn", mein ich nur dazu.

Als wir an der Tür vorbei kommen steht Jake lachend daran gelehnt da und schaut auf den Parkplatz.

„Warum grinst du denn so blöd?", will ich von Jake wissen.

„Ich finde es einfach immer noch wahnsinnig lustig, dass Scott seit dem Crash mit Mason mit dem Fahrrad seiner Oma zur Schule fahren muss, bis sein Auto wieder aus der Reparatur kommt", meint Jake nur und amüsiert sich weiter über Scott, der gerade versucht das Fahrradschloss zu öffnen.

„Jetzt beleidige doch nicht sein Fahrrad", beschwere ich mich bei ihm. „Das ist mindestens das Fahrrad seiner Urgroßmutter."

„Oh stimmt, tut mir leid", bereut Jake seine Bemerkung immer noch mit einem fetten Grinsen im Gesicht. „So ein fataler Fehler wird mir nicht noch einmal unterlaufen."

„Ich muss dann auch mal los", verabschiedet Ben sich. „Ihr könnt euch ja noch weiter über Scott lustig machen. Ich muss Mum noch helfen, bye."

„Bye Damian", ruft Jake ihm nach.

„Ich bin Benjen", ruft besagter zurück.

„Die sehen sich aber auch verdammt ähnlich", beschwert Jake sich bei mir.

„Es sind Zwillinge", antworte ich schlicht. Scott hat mittlerweile das Schloss aufbekommen und ist davon gequietscht. Anders kann man diesen Fahrstyle nicht nennen.

„Gutes Argument", erwidert Jake nach einiger Bedenkzeit. „Ich geh dann auch mal. Soll ich dich noch heim fahren?"

„Bist du mit deinem Motorrad da?", frage ich sicherheitshalber nach.

„Nop", antwortet Jake. „Mit dem Auto."

„Dann darfst du mich heim fahren", entgegne ich grinsend.

„Oh, welch große Ehre", grinst Jake zurück und täuscht eine Verbeugung vor.

„Die Masche zieht bei mir nicht", weiße ich ihn zu Recht. „Eigentlich müsstest du das langsam mal wissen."

„He ein erneuter Versuch war es mir Wert „, mault Jake gespielt beleidigt, als wir zu seinem Wagen gehen.

„He Melodie, dein bester Freund und sein Klon stehen vor der Tür", ruft Kyle die Treppe hoch. „Ich glaube die wollen zu dir."

„Wie kommst du nur darauf?", frage ich zurück, während ich meine Tasche für das Wochenende hinter mir die Treppe runter schleife.

„Was hast du denn vor?", begrüßt Ben mich lachend. „Du weißt schon, dass wir nur ein Wochenende weg sind und nicht ein halbes Jahr."

„Danke für den Hinweis", gebe ich zurück. „Hätte ich doch fast nicht bemerkt."

„Ich helfe immer wieder gern", grinst Ben und nimmt mir meine Tasche ab.

„Tschau Kyle, grüß Dad von mir. Ich bin dann mal weg", sage ich noch, während ich zur Tür rausgehe.

„Hä?", ruft Kyle mir nach. „Wohin denn?"

Not a typical Bad Boy StoryWhere stories live. Discover now