Magisch, mystisch... Tony

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Hallöchen :D
Bitte, bitte steinigt mich nicht! Ich hatte bis vorgestern einfach keine kreative Phase, die ein anständiges Kapitel hervorgebracht hätte.
Deshalb habe ich mir ein wenig mehr Zeit genommen und siehe da, ich bin zufrieden mit dem neuen Chap :)
Viel Spaß ^^
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Nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen hatte, fand ich es auf der Farm immer noch schrecklich.
Dabei lag es nicht nur an meiner Großmutter, sondern an dem Gesamtpaket.
Es war einfach... zu viel Natur.
Da Loki und ich mit offenem Fenster schliefen, weckte uns der bescheuerte Hahn pünktlich um fünf Uhr morgens und ließ mich Lust auf leckere, frittierte Hühnerschenkel kriegen.
Hinzu kam, dass, kaum dass die Sonne ihre ersten Fühler in den blauer werdenden Himmel schickte, es immer wärmer wurde.
So kam es, das ich morgens um halb sieben am Tisch saß und alles und jeden –auch das Frühstück auf meinem Teller - mit Blicken erdolchte.
Danach ging es ans Arbeiten, denn auch wenn ich schwanger war, wurde ich nicht geschont und musste alle mögliche Dinge erledigen, die so anstanden, und zu denen sonst keiner Lust hatte.
Eier im Hühnerstall aufsammeln, Hühner und Schweine füttern und mich von dem miesen Hahn picken lassen, dessen Frauen ich bestahl.
Natürlich schauten Loki und meine Großmutter dabei zu und machten keinen Hehl daraus, sich köstlich zu amüsieren.
Im Allgemeinen fühlte sich der Gott pudelwohl und war schon 24 Stunden nach dem kennenlernen mit der Mutter meiner Mutter, ihr Herzstück.
Bei einem Ausflug in das nahegelegen Städtchen und zu dessen einziger Bäckerei, die wiederum als Treffpunkt der alten Damen der Gegend war, stellte sie Loki ihren Freundinnen vor, die ihn sofort unter ihre Fittiche nahmen und mit Kuchen und Gebäck vollstopften.
Es wunderte mich nicht mehr, woher meine Granny die überschüssigen Funde hatte, kam sie nämlich jeden Tag hier her, ließ es sich gutgehen und sorgte auch am dritten Tag dafür, das wir sie begleiteten, wobei die kleinen Cupcakes, die dort auch angeboten wurden, es mir ein wenig erträglicher machten.
Sie waren einfach zu gut.
Dennoch war es eine Qual dort einige Stunden in dieser illustren Seniorenrunde zu sitzen, denn auch hier waren merkwürdigerweise meine körperlichen Attribute eines der vielen Gesprächsthemen.
Und Loki?
Der sah aus, als hätte er das Schlaraffenland entdeckt und würde es um kein Geld der Welt wieder verlassen wollen, geschweige denn, das die Damen ihn wieder aus ihren Fängen entlassen würden.
Wie kam es nur, dass jeder Loki sofort ins Herz schloss?
Lag das an seinem Bad Guy Image?
Während ich mich das kopfschüttelnd und mit einem Seufzen fragte, fing Granny erneut an, über meine Oberweite zu philosophieren und in welchem Zusammenhang das mit dem Geschlecht des Babys stand.
Je größer die Brüste, desto höher die Wahrscheinlichkeit auf ein Mädchen.
Alles absolut und total wissenschaftlich.
>>Kann sich nicht jetzt gerade ein Fiesling dazu entschieden, die Weltherrschaft an sich zu reißen? Mir würde auch ein halbnackter Clown reiche, der den Präsidenten kidnappt.<<
Als hätte irgendeine übersinnliche Macht meine Gedanken gelesen, vibrierte mein Handy, das ich sofort aus meiner Tasche barg und den Laden verließ.
„Oh Gott, vielen Dank!" sprach ich erleichtert, ohne darauf zu achten, wer den mein Retter in der Not war.
Tony schnaubte belustigt.
„Ihr seid erst drei Tage weg Sarah. Ist sie so schlimm?"
„Du hast ja keine Ahnung." knurrte ich und setzte mich auf die Bordsteinkannte, die Beine weit von mir streckend.
„Granny ist kurz davor, Loki zu adoptieren, genauso wie ihre Freundinnen. Sie heben ihn geradezu in den Himmel. Und als wäre das nicht genug, reden sie auch noch ständig über meine körperlichen Vorzüge! Kannst du dir vorstellen wie das ist?"
„Ähm... nein, kann ich nicht. Aber es ist doch schön wenn deine Großmutter Loki mag." erwiderte er verdutzt.
Nun war ich es, die Schnaubend die Luft ausstieß.
„Oh, wenn es nur das wäre! Sie gibt regelrecht mit ihm an! Ich durfte gestern ein dutzend Telefonnummern aus seiner Hosentasche kramen, die ihm irgendwelche Kleinstadttussis zugesteckt haben! Liegt es an der Landluft, das hier alle durchdrehen?"
Ein älterer Herr, der gerade hinter mir mit seinem Rollator langging, schüttelte leise vor mich hinschimpfend den Kopf, weshalb ich entschuldigend meine Hand hob.
„War nicht bös gemein."
Etwas diskreter fügte ich hinzu:
„Aber die Wahrheit."
Tony, der das alles mitbekommen hatte, lachte aus vollem Hals.
„Bin ich froh, meinen spontanen Besuch, spontan abgesagt zu haben."
„Ich würde dir nicht raten herzukommen. Granny hat kein einziges gutes Haar an dir gelassen. Für sie bist du ein überkandidelter, eitler, vor Geld stinkender Macho."
„Jetzt fühle ich mich geschmeichelt. Da kommen mir fast die Tränen."
Mit einem leichten Lächeln verleierte ich die Augen und kam zum Grund seines Anrufes.
„Also, steht etwas an, oder wolltest du nur einmal wissen wie es mir geht?"
„Ja ja, das natürlich auch. Hauptsächlich rufe ich aber an, um dich und Loki darüber zu informieren, dass die letzte Kugel in einem Warschauer Museum aufgetaucht ist. Sie ist bereits auf dem Helicarrier. Coulson wollte euch gern dabeihaben, weshalb ihr in einer halben Stunde abgeholt werden sollt. Wenn du aber lieber noch in Tennessee bleiben möchtest, dann-"
„Wir sind pünktlich da!"
Bevor er irgendwelche Witze reißen konnte, beendete ich das Gespräch und ging zurück in den Laden, in dem sich nichts geändert hatte.
Loki, der genüsslich eine Sahnetorte aß, schaute auf, aber es war Granny, die mein Verschwinden ansprach.
„Da bist du ja wieder! Bessie würde uns drei liebend gern heute Abend zum Barbecue einladen."
„Dann musst du diese Einladung wohl allein wahrnehmen. Loki und ich müssen zurück nach New York. Die Pflicht ruft."
Granny verdrehte die Augen.
„Ach Schätzchen. Ich dachte das sind Helden. Können sie nicht einmal ein paar Tage ohne euch auskommen?"
Ihre Freundin Alma nickte und lehnte sich verschwörerisch vor.
„Das stimmt... Was ist denn passiert? Greifen Aliens die Welt an? Eine Cousine meiner Großnichte war damals dort und hat alles miterlebt... Eigentlich war sie in Connecticut und hat Nachrichten gesehen, aber das ist ja fast das gleiche!"
„Das war so eine Tragödie. Und diese Dinger... sahen so widerlich aus." meinte nun eine andere und erschauderte.
>>Bitte Gott, steh mir bei.<<
Der einzige Gott der anwesend war, stellte seufzend seinen Teller weg und erhob sich.
„Meine Damen, es tut mir wirklich leid, Sie hier nun allein zu lassen. Es war mir eine Ehre, Sie alle kennenzulernen. Beim nächsten Barbecue sind meine Frau und ich ganz sicher dabei."
>>Oh, das denke ich nicht mein Freund.<<
Ein teils verzücktes, teils trauriges Seufzen folgte uns, als wir den Laden verließen.
Meine Granny begleitete uns zum Wagen und reichte mir die Schlüssel.
Eine ihrer Lästerschwestern würde sie später zurück zur Farm fahren.
„Ihr wart nicht einmal eine Woche hier Sarah. Wann bekomme ich dich denn das nächste Mal zu Gesicht? Wenn mein Urenkel geboren ist?"
„Ich werde dafür sorgen, dass wir wesentlich eher wieder herkommen. Vertrau mir." meinte Loki, was sie prompt wieder aufheiterte.
Überschwänglich umarmte sie den Gott und klopfte ihm beherzt auf die Schulter.
„Pass gut auf meine Enkelin auf und sorg dafür, dass sie mehr isst."
Er lachte leise und nickte mit einem Grinsen auf den Lippen.
Mir kniff sie in die Wange und hob drohend einen Finger.
„Melde dich gefälligst Sarah, egal warum. Sag das bitte auch deiner Mutter. Vielleicht kann dein Vater euch beim nächsten Mal begleiten. Ich würde ihn gerne einmal kennenlernen."
>>Ich glaube kaum, dass das auf Gegenseitigkeit beruht.<<
Erneut herzte sie Loki, was mich zweifeln ließ, wen sie mehr vermissen würde.

Bruce erwartete mich und Loki bereits, als der unbemannte Heli auf dem Deck des Carriers landete, der extra für uns ein wenig an Höhe verloren hatte.
Unsere Sachen ließen wir dort drinnen, um später gleich weiter nach Manhattan zu fliegen.
„Du hast ja richtig Farbe bekommen." lachte der Doc, nachdem er mich mit einem Blick gemustert hatte.
Seufzend strich ich mir das Haar, welches der Meereswind durcheinanderwirbelte, hinter das Ohr.
„Warst du im Frühsommer schon einmal in Tennessee? Die Hölle ist ein Kühlschrank dagegen."
Amüsiert führte er uns in den Versammlungsraum und wiederholte noch einmal das, was Tony gesagt hatte, nur wesentlich detaillierter.
Die Kugel war für ein Juwel gehalten wurden und im Warschauer Museum für... Gut, ich hatte vergessen was für ein Museum.
Jedenfalls hatten Shield Agenten sie dort vor wenigen Tagen entdeckt und sogleich den Director informiert, der nach viel Papierkram mit den polnischen Behörden, die Murmel sein Eigen nennen konnte.
Phil stand mit Tony, Thor und Steve im Versammlungsraum, die Kugel vor sich auf dem Tisch geparkt, in einer offenen Truhe.
Loki stützte sich auf den Tisch und begutachtete sie mit schräg gelegten Kopf.
„Was kann sie?"
„Wir haben auf euch gewartet um es herauszufinden." meinte Steve und trat neben den Gott.
Er hob eine Braue und sah von Bruce, über Tony, zu Coulson.
„Ich nehme nicht an, dass jemand von euch sie freiwillig berühren wird?"
Ich schob meine Unterlippe vor.
„Ich würde gern. Sie sieht so nett aus."
Da keiner der Männer im Entferntesten daran dachte, seufzte Steve und streckte die Finger nach dem runden Artefakt aus, berührte es und nahm sie in die Hand.
Tja... es geschah nichts.
„Toll, du hast sie kaputt gemacht." warf Tony stöhnend ein und trat näher, da anscheinend nichts passierte.
Stirnrunzelnd drehte der Soldat sie hin und her.
„Vielleicht braucht man irgendein Stichwort oder so."
„Ja klar. Probier es doch mit Wingardium Leviosa." sagte Tony trocken, woraufhin Steve ihn mit einer erhobenen Braue ansah.
„Wenn du so schlau bist, dann versuch du es doch."
Schon hatte er die Kugel dem Iron Man in die Hand gedrückt, der diese nun wie den Teufel höchstpersönlich anblickte.
„Oh Gott! Bist du bescheuert?!"
„Nein. Ich hatte nur die Hoffnung dass sie die Kraft hat, Narzissten in Ohnmacht zu versetzen." erwiderte der Captain locker.
Tony schnappte hörbar nach Luft und wusste wohl nicht, was er sagen sollte.
„Das sie sprachlos macht, ist doch schon ein großer Vorteil." lachte Thor und schlug meinem Vater kräftig auf die Schulter, der sich daraufhin wütend umdrehte.
„Ich finde das überhaupt nicht witzig! Es hätte sonst was passieren können! Vielleicht ist das Ding eine Falle und explodiert in den nächsten Sekunden!"
Explodieren tat gar nichts, stattdessen begannen plötzlich die Stühle zu zittern, bevor sie vom Boden abhoben.
Verdattert sahen wir dem Schauspiel zu und bemerkten, das auch der Tisch etwas vibrierte.
Nur da er angeschraubt war, hob er nicht auch noch ab.
Tony, der sofort die Kugel dafür verantwortlich machte, lachte auf und tat so, als hätte er einen Zauberstab in der Hand.
„Wingardium Leviosa!"
Kaum hatte er seine Hand bewegt, flogen die Stühle mit Krach gegen die Wände, was den Erfinder laut auflachen ließ.
„Nimm das, Potter!"
Bevor er die Einrichtung noch weiter demolieren konnte, nahm Thor ihm die Kugel ab und legte sie zurück in die Truhe, die er schloss.
„Okay... Was genau kann sie jetzt? Den Zauberer in jedem hervorlocken?" fragte Coulson stirnrunzelnd, woraufhin Loki den Kopf schüttelte.
„Es ist reine Gedankenkraft... Telekinese um es einfacher zu sagen. Einige Vanen sind dazu in der Lage."
Steve verschränkte die Arme.
„Und warum hat es bei mir nicht funktioniert?"
„Hat dich vielleicht ein Gott geschwängert?" fragte ich grinsend, was der Soldat nicht so lustig fand.
>>Spaßbremse... ich fand den Spruch gut.<<
„Vielleicht war dein Geist einfach nicht unbedarft genug." antwortete der Donnergott, was Tony sich melden ließ.
„Hey! Was soll das denn heißen? Ich bin doch nicht unbedarft!"
„Du bist neben Sarah die unbedarfteste Person hier im Raum." warf Loki ein und legte mir einen Arm um die Schulter.
>>Also ich sehe das jetzt mal nicht als Beleidigung. Ich mag meine Unbedarftheit. Sie hat mich schon oft aus vielen schwierigen Situationen gerettet... Und ebenso in so viele gebracht.<<
Scheinbar hatte der Milliardär sich entschieden, diese Aussage beleidigend aufzufassen, da er die Nase empört in die Höhe reckte und zur Tür ging.
„Ich kündige unsere Freundschaft Rogers. Das hast du nun davon."
Schnurstracks verließ er den Raum, was scheinbar unsere Versammlung beendete.
Thor schlug seinem Kollegen amüsiert auf den Rücken.
„Wirst du das Überleben mein Freund?"
„Ich werds versuchen." meinte Steve augenrollend und schnappte sich die kleine Truhe.
„Director."
Er nickte diesem zu und verschwand ebenfalls.
Auch Phil verabschiedete sich, bedankte sich für unser Kommen und erkundigte sich noch nach dem Baby.
Nun waren noch Bruce und die Götterbrüder übrig.
„Wie wäre es, wenn wir etwas essen bevor wir zurückfliegen?" fragte Thor Loki, der verneinen wollte, von mir aber zu dem blonden geschoben wurde.
„Macht das. Ich wollte eh Havering mal Hallo sagen. Wir sehen uns später."
Winkend zog ich von dannen, suchte draußen auf den Gängen den richtigen Weg und verlief mich prompt.
Manchmal war diese Unbedarftheit nervig.

„Sarah, wie schön Sie zu sehen!"
Der Doktor kam mit ausgebreiteten Armen auf mich zu und drückte mich einmal, bevor er mich einmal von oben bis unten ansah.
„Die Schwangerschaft tut Ihnen gut. Wie geht es dem kleinen Kerl, oder dem kleinen Prinzeschen überhaupt?"
Grinsend setzte ich mich auf die Untersuchungsliege, während er an seinem Schreibtisch platznahm und lächelnd die Hände ineinander auf der Platte verschränkte.
„Ihm oder ihr geht es fantastisch. Vor allem aber mir, schließlich habe ich immer einen Grund, Loki herumzuscheuchen. Es ist ein befriedigendes Gefühl, ihn morgens um fünf zu wecken, weil ich Hunger auf Pizza habe."
Lachend lehnte er sich zurück.
„Das tut ihm vielleicht ganz gut... Übrigens noch herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit. Las Vegas... Das sieht Ihnen beiden ähnlich."
Schmunzelnd strich ich über meinen Ehering und zuckte mit den Schultern.
„Ja, das stimmt irgendwie."
Ich sah wieder zu ihn.
„Und wie geht es Ihnen so?"
Havering gesellte sich zu mir auf die Liege und verschränkte scheinbar amüsiert die Arme.
„Oh, mir geht es wundervoll. Ich habe jetzt einen Dackel. Ein toller Hund."
„Wie nett. Hat er auch einen Namen?"
„Ja. Er heißt Archibald."
„Tatsächlich? Nichts für ungut, aber der Name ist schrecklich."
„Mein Vater hieß Archibald."
„Sagte ich schrecklich? Er ist fantastisch."
Belustigt stupste er mir in die Seite und lehnte sich dann verschwörerisch zu mir.
„Jetzt mal abgesehen von mir... Ich habe heute Morgen Captain Rogers gesehen. Er ist sehr vertraut mit Agent Carter umgegangen. Sie ist eine junge Agentin und wurde erst vor kurzem von New York nach Washington versetzt"
Sofort war meine Sensationslust geweckt.
„Was? Tatsächlich? Sind Sie sicher, dass es Steve war?!"
„Mr. Rogers ist schwer zu übersehen. Sie standen sehr dicht zusammen und haben wohl etwas miteinander geschäkert." kicherte er.
Dann hatte mein Freund den Liebeskummer, Sharon betreffend wohl überstanden.
Entschlossen runzelte ich die Stirn.
„Na der kann was erleben. Entschuldigen Sie, aber ich muss ihn darüber ausquetschen-"
Eine plötzliche Erschütterung ließ die Wände erzittern.
Der Alarmton, der daraufhin einsetzte, ging mir sofort durch Mark und Bein und ließ mich aufspringen.
„Was ist los?!"
Die Durchsage die folgte, erklärte es.
~Feindliche Truppen auf Sektor 5!~
>>Das kam mir irgendwie bekannt vor.<<
„Doktor, bleiben Sie hier!" rief ich noch, bevor ich das Sprechzimmer verließ und mich auf den Weg machte, auf einmal aber stehen blieb und so einige Agenten in mich hineinrannten.
Ich hatte ganz vergessen, dass ich gar nicht mehr einsatzfähig war.
Seufzend legte ich kurz eine Hand auf meinen Bauch.
„Gut... Dann werden wir jetzt keine bösen Buben bekämpfen, sondern uns irgendwo verstecken. Verstecken ist gut. Das wird unser erstes Versteckspiel. Yeah. Und wer verliert, stirbt. Richtig schön."
Während der Alarm weiter durch die Flure schallte und es zwei weitere Explosionen gab, wahrscheinlich außerhalb des Carriers, suchte ich mir irgendeinen Raum, der möglichst unauffällig war.
Fündig wurde ich in einem Abstellraum, der für Shield relativ normal aussah.
Hier und da stand Putzzeug neben Mopps, Besen und einer Kehrmaschine.
Alles selbstverständlich mit dem Vogelsymbol.
Mit meinem Handy in der Hand hockte ich mich hin und tippe mit vor Anspannung zusammengepressten Lippen auf das gläserne Display, auf welche wenige Augenblicke später verschiedene Überwachungsbilder des Flugzeugträgers angezeigt wurden.
Auf dem Deck waren drei fremde Jets gelandet, zwei weitere umkreisten den Carrier und hielten die Mannschaft dort oben in Schach.
Die Feinde bewegten sich scheinbar gezielt durch die Gänge, schalteten Agenten aus und wussten wonach sie suchten.
Zu allem Übel, musste ich erkennen, das nicht nur Menschen dazu gehörten, sondern auch vier Roboterinsekten hier herumkrochen.
Nun war klar, wer für den Angriff verantwortlich war.
Pierce.
Schwer zu erraten, was sie wollten, war es nicht.
Neben der Kugel aus Vanaheim, befanden sich immer noch zwei andere hier an Bord.
Fluchend checkte ich die Umgebung, öffnete vorsichtig die Tür und eilte, immer wieder auf den Bildschirm und die verschiedenen Kamerabilder blickend, voran.
Loki und Thor oder irgendein anderer musste sich schnellst möglich vor dem Hochsicherheitslager positionieren.
>>Erst meine Großmutter und jetzt auch noch Hydra! Klasse!<<
Als ich gerade erneut auf das Handy sah und dabei um eine Ecke bog, bemerkte ich den Mann vor mir nicht, in den ich hinein lief und ihn aus Reflex und mit einem erschrockenen Schrei auf den Lippen, gegen die Beine trat.
„Stirb!"
„Sarah, ich bins!"
Zum Glück war es nur Steve, aber lang blieben wir nicht allein.
Einige Meter entfernt öffnete sich ein Fahrstuhl und kaum das die Türen offen waren, schlugen Kugeln neben uns ein.
Rasch wurde ich an eine ziemlich starke Männerbrust gedrückt – sorry Loki – während Steve sein Schild vor uns hielt und mich schnell um die Kurve zog.
Das Ding war aber auch das einzige was er von seiner Ausrüstung hier hatte, was bedeutete, dass er in Jeans und T-Shirt heute Captain America in der Civil-Edition war.
>>Daraus kann man sicher eine Actionfigur machen.<<
Der Soldat verschwand kurz wieder, woraufhin ich nur einige Plong's hörte.
Neugierig lugte ich zum Aufzug, nachdem die Schüsse eingestellt waren und entdeckte unsere Gegner in einem schicken Haufen gestapelt in der Kabine liegend.
Die Tür schaffte es nicht sich zu schließen, da ein Bein von einem der Männer hinauslugte.
Steve atmete tief durch, nahm meine Hand und zog mich mit.
„Was machst du hier?! Du hättest dich irgendwo verstecken sollen!"
„Ich hatte alles unter Kontrolle!"
„Wäre ich nicht da gewesen, hätten sie dich durchlöchert!"
„Gut, ich hatte FAST alles unter Kontrolle!"
Stöhnend schüttelte er den Kopf und hatte nach einigen weiteren Fluren und Türen einen zweiten Fahrstuhl entdeckt.
„Sie sind sicher hinter den Kugeln her! Du wirst mit mir nach unten kommen und dich im Lager verstecken. Loki ist schon da. Wir werden die Kerle, die dumm genug sind um sich dort mit uns anzulegen, fertig machen und von dir fernhalten!"
>>Das ist ein guter solider Plan.<<
Deshalb nickte ich, musste aber noch etwas hinzufügen.
„Und sobald alles ruhig ist, erzählst du mir, was zwischen dir und Agent Carter läuft."
Sein überraschtes Gesicht hielt nicht lang an.
Gerade als er auf den Knopf drücken und den Aufzug rufen wollte, kam dieser bereits runter, woraufhin mein Freund mich zurückzog."
„Verdammt!"
Warum er wusste das es die Hydrakerle waren?
Nun, unsere Leuten würden sich auf den Weg nach Oben machen, um sie zu bekämpfen und nicht die entgegengesetzte Richtung anstreben.
Hektisch sah ich mich um, entdeckte den Zugang zum Treppenhaus und zerrte Steve dorthin.
Ich hatte gerade die Hand an die Klinke gelegt, als sich der Fahrstuhl öffnete und ein einzelner Mann heraustrat.
Er trug eine schwarze Kampfmontur, was für so einen Lausbuben typisch war, seine dunkelbraune Mähne hatte lange schon keinen Frisör mehr gesehen und seine Statur machte Steve starke Konkurrenz.
Das verstörendste an ihm war aber nicht sein kalter Blick, mit dem er uns bedachte, genauso wenig wie die Maschinenpistole in seiner Hand.
Der rechte Ärmel seiner Jacke war abgerissen und zeigte uns seinen Metallarm, auf dessen Schulter ein roter Stern prangte.
>>Ein Metallarm... Cool!<<
Schnell fing ich mich wieder und wollte die Tür öffnen, bemerkte dann aber, wie Steve sich versteifte und den Typen anglotzte, als hätte er soeben einen Geist gesehen.
„Bucky?"
>>Was ist ein Bucky?<<

Der Spaß hört nie auf!Where stories live. Discover now